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Auf einen Blick - Cash-Management

ep5/2004, 1 Seite

Chas-Management als Teil Ihrer Unternehmenssteuerrung


Die Optimierung der Zahlungsströme als wichtiger Bestandteil des Controlling gilt bei vielen Unternehmern im Handwerk leider nach wie vor nicht als Chefsache. Mit dem Electronic Banking bieten Banken und Sparkassen jedoch seit längerer Zeit effiziente Alternativen zur traditionellen Abwicklung des Zahlungsverkehrs (Bild ). Neben der hohen Geschwindigkeit des Datentransfers sind bei der Nutzung des Electronic Banking folgende Aspekte wichtig: · zeitnahe Informationen über Bankkonten · Auswertungs- und Weiterverarbeitungsmöglichkeiten der jeweiligen Kontoinformationen · Unterstützung bei der Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung. Neben der Planung und Durchführung gewinnt die Steuerung von Finanztransaktionen an Bedeutung (Tafel ). Voraussetzung für eine breite Akzeptanz bei Betriebsinhabern ist Sicherheit bei der Datenübertragung. Hier wurde in der Finanzbranche intensiv nachgebessert. Elektronische Verschlüsselungen von Unterschriften dienen dazu, die meist sensiblen Daten gegen Missbrauch zu schützen und deren Rechtsgültigkeit nachzuweisen. Darüber hinaus ist die Sicherungstiefe mittlerweile sehr ausgeprägt. So lassen sich beispielsweise individuelle Zugriffsberechtigungen für einzelne Funktionen festlegen. Ebenso können bestimmte Daten für entsprechend autorisierte Mitarbeiter zugänglich sein. Auch zeitnahe Übersichten zu einzelnen Transaktionen sind möglich. Eindeutige Zuordnungen der jeweiligen Verantwortlichkeiten sind so bei jeder Buchung erkennbar. Vor diesem Hintergrund kann sich der Betriebsinhaber auf die eigentlichen Finanzinformationen und auf die für ihn daraus resultierenden Erfordernisse konzentrieren. Kontoauszüge sind einmal am Tag mit den vollständigen Buchungen des vergangenen Buchungstages, aber auch mehrmals pro Tag mit den jeweils aktuellen Buchungen abrufbar. Zahlungseingänge können auf diesem Weg mit der Finanzbuchhaltung ebenso abgeglichen werden wie selbst ausgestellte Überweisungen, Schecks oder Lastschriften. Selbstverständlich sind separate Aufstellungen von Gut- und Lastschriften zur besseren Übersicht ebenfalls möglich. Noch einen Schritt weiter geht die Übermittlung der Zahlungsaufträge entweder per Datenträger oder mit Hilfe der Datenfernübertragung. Überweisungen und Lastschriften werden damit weitgehend überflüssig. Kontensaldierung: Da viele Betriebe über mehrere Geschäftskonten - oft auch bei mehreren Banken - verfügen, fällt die Liquiditätssteuerung dieser Konten häufig schwer. Dieses Defizit haben die Kreditinstitute ebenfalls erkannt und entsprechende Datenverarbeitungsprogramme entwickelt. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, Guthaben verschiedener Konten auf einem einzigen Konto zusammenzufassen und dort weiter zu disponieren. Je nach Programm ist diese Kontensaldierung nicht nur innerhalb einer Bankverbindung, sondern auch bankenübergreifend möglich. Durch den Saldenausgleich innerhalb des Betriebes wird ein Rentabilitätsvorteil durch die weitgehende Vermeidung von Kontoüberziehungen erzielt. Der erforderliche Saldo jedes einzelnen Kontos kann mit Hilfe der Liquiditätsplanung nach den Erfordernissen des Betriebes ermittelt und vorgehalten werden. Für die kurz- und mittelfristige Finanzplanung bieten derartige Programme ebenfalls Entscheidungshilfen. So kann beispielsweise die Liquiditätsentwicklung auf einzelnen oder sämtlichen Konten für einen definierten Zeitraum grafisch dargestellt werden. Zukünftige Handlungsalternativen können so auch optisch aufgezeigt werden. Kreditlinien, Soll-, Guthaben- und Überziehungszinsen finden in einer solchen Übersicht ebenfalls Berücksichtigung. Michael Vetter Elektropraktiker, Berlin 58 (2004) 5 387 BETRIEBSFÜHRUNG Steuerung der Liquidität über Electronic Banking Mit dem elektronischen Zahlungsverkehr via Online-Banking wird die Liquiditätssteuerung im Handwerksbetrieb verbessert. Bessere Transparenz und deutliche Zeitersparnis sind hierbei die Hauptargumente für den Einsatz von Electronic Banking. Mit Online-Banking-Angeboten für Firmenkunden lassen sich die Finanzprozesse im Handwerksbetrieb optimieren AUF EINEN BLICK Cash-Management als Teil Ihrer Unternehmenssteuerung: · Cash-Management ist eindeutig Chefsache: die Dispositionen Ihrer Bankkonten und Ihres Zahlungsverkehrs sollten grundsätzlich von Ihnen selbst beziehungsweise von einer Person Ihres absoluten Vertrauens durchgeführt werden. Nehmen Sie sich die Zeit und lassen Sie sich von einer oder zwei Ihrer Banken die Möglichkeiten des Cash-Managements an Praxisbeispielen auch vor dem Hintergrund Ihrer Kostenreduzierung darstellen · Voraussetzungen für die tägliche Kontendisposition sollte ein professioneller Liquiditätsplan zumindest für die nächsten sechs Monate sein · eine Prüfung der finanziellen Risiken und Ihrer möglichen Reaktionen sollte in kurzen Abständen erfolgen. Es geht in diesem Punkt vor allem um Liquiditäts- und Zinsrisiken, die im Wesentlichen vom Zahlungsverhalten Ihrer Kunden sowie von Ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Ihren Kreditinstituten abhängen · zumindest drei bis vier Mal im Jahr sollten sämtliche Kosten Ihrer Bankverbindungen detailliert geprüft werden. Bestandteil dieser Prüfungen sollten darüber hinaus die jeweiligen Kreditsicherheiten sein. Im Einzelfall sollten Sie bei teilweise zurückgezahlten Krediten auf einer Rückübertragung bestehen. So können Sie erstklassige Kreditsicherheiten für mögliche weitere Kredite einsetzen, um Zinssätze und Gebühren zu verringern und im Ergebnis Ihre Liquiditätslage zu verbessern · bei Rentabilitätsüberlegungen sollten Sie darüber hinaus die Möglichkeiten kurzfristiger Geldanlagen wie Geldmarktfonds sowie Tages- und Termingeldkonten regelmäßig prüfen und die Konditionen der Bankinstitute miteinander vergleichen. Tafel Leistungsprofil des Electronic Banking · Abwicklung des Zahlungsverkehrs · automatischer Abruf von Kontoauszügen · Anzeige und Auswertung von Kontoinformationen · Kontoabgleiche bei Filialen unterschiedlicher Bankengruppen · grafische Darstellung verschiedener Finanzdaten, z. B. die Entwicklung von Kontosalden · Schnittstellen zur betriebsinternen Weiterverarbeitung · Liquiditäts- und Rentabilitätsplanung einschließlich Zinsmanagement · Elektronische Unterschrift einschließlich Verschlüsselung der Daten

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