Arbeits- und Gesundheitsschutz
Arbeitssicherheit
ep9/2010, 2 Seiten
Napo-Film: Ablenkung und Ladungssicherung Napo, die bereits mehrfach preisgekrönte rundliche Zeichentrick-Figur, bringt die Schwachstellen auf unterschiedlichen Gebieten der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes auf den Punkt. Ergänzend zur Präventionskampagne „Risiko raus!“ befasst sich Napo im neuen Film mit den Themen Ablenkung und Zeitdruck bei der Ladungssicherung sowie dem innerbetrieblichen Transport und Verkehr. Unter www.risiko-raus.de können auch einzelne Szenen auf mobile Endgeräte geladen werden. Weitere Napo-Filme zu anderen Arbeitsschutz-Themen findet man unter www.dguv.de - mithilfe des Stichworts Napo über die Suchfunktion. Sie eignen sich besonders zum leichten Einstieg für junge Beschäftigte und Berufsanfänger oder auch zur Vorbereitung von Schulungsmaßnahmen. Feuer, Wasser, Strom vertragen sich nicht Vor über einem Jahr ist die BGI 8677 „Elektrische Gefahren an der Einsatzstelle“ erschienen. Danach wurde dem Arbeitskreis, der die BGI erstellt hatte, deutlich, dass den Einsatz- und Rettungskräften dringend mehr Informationen über die Gefahren bei überfluteten elektrischen Anlagen geboten werden müssen. Deshalb wurde die BGI um ein 4. Modul ergänzt. Die BGI 8677 ist nicht nur eine Informationsbroschüre, sondern ebenso ein vollständig ausgearbeiteter Vortrag für Einsatzkräfte. · Modul 1 erläutert die Gefahren des elektrischen Stromes einschließlich die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. · Modul 2 beschreibt den Aufbau des elektrischen Versorgungsnetzes. · Modul 3 erläutert, wie sich Einsatzkräfte vor Ort verhalten sollten. · Modul 4 zeigt, was bei überfluteten elektrischen Anlagen unbedingt zu beachten ist. BETRIEBSFÜHRUNG ARBEITSSICHERHEIT Kabelschuhe des Schaltnetzteils hatten keine Isolierung www.Hellermann Tyton.de/cablescoutplus ... mit dem neuen Cable Scout+! Mit diesem professionellen Kabelinstallationssystem bauen Sie jeden Vorsprung bequem aus und finden immer den kürzesten Weg ans Ziel. s¬¬%LASTISCHE ¬GLASFASERVERSTËRKTE¬+UNSTSTOFFSTANGEN¬MIT¬ ¬ UNTERSCHIEDLICHEN¬"IEGERADIEN s¬¬%IN¬UMFANGREICHES¬:UBEHÚRSET¬WIE¬+ABELZIEHSTRàMPFE ¬ ¬ ,EUCHTEN ¬'LEITAUFSËTZE s¬¬$IE¬+OMPATIBILITËT¬MIT¬DEM¬BESTEHENDEN¬#ABLE¬3COUT¬3YSTEM lassen Sie auf jede Installationssituation angemessen reagieren. Mit Cable Scout+¬SIND¬3IE¬IMMER¬RICHTIG¬AUFGESTELLT 'EHEN¬3IE¬IN¬+ABELFàHRUNg ... Prüfungen werden effizienter Mit dem starken Einzug der EDV und des Internets in alle wirtschaftlichen Bereiche haben sich auch die Bedingungen für den Betriebsprüfer wesentlich verbessert. Auch immer ausgefeiltere Methoden helfen ihm dabei, Auffälligkeiten in der Finanzbuchhaltung der von ihm geprüften Betriebe ausfindig zu machen. Internet als wichtige Quelle für nformationen Bei den Steuerpflichtigen ist noch zu wenig bekannt, dass die Finanzämter in starkem Maße das Internet als Quelle der Informationsbeschaffung nutzen. Mithilfe von regelmäßigen Internetrecherchen beschaffen sie sich anhand von Veröffentlichungen auf Firmen-Websites relevante Daten von einzelnen Unternehmen. So mancher Unternehmer, der stolz von Umstrukturierungsmaßnahmen berichtet, ahnt nicht, dass er damit - ohne es zu wollen - auch interessante Daten für die Betriebsprüfung preisgibt. Digitale Betriebsprüfung Inzwischen hat sich die digitale Betriebsprüfung durchgesetzt. Der Prüfer erscheint mit einem Laptop und greift auf die digitalen Buchhaltungsdaten des Betriebes zu. Plausibilitäts- und Auffälligkeitsprüfungen, unterschiedlichste Abstimmungen und Kontrollen sind mit entsprechender Software ein Kinderspiel. Häufigere Prüfungen Die Finanzämter verstärken ebenfalls ihre Betriebsprüfungs-Abteilungen. Unternehmen mit einem Gewinn über 500000 Euro werden jedes Jahr geprüft. Eine Betriebsprüfung kann ohne besondere Begründung angeordnet werden. Die ersten Anzeichen dafür, dass mit einer baldigen Prüfung zu rechnen ist, ist ein Steuerbescheid, der unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangen ist. Die Prüfung umfasst meist mehrere Jahre und mehrere Prüfungsarten. Prüfmethoden Um herauszufinden, ob die Buchhaltung ganz oder teilweise unrichtig ist, wendet der Prüfer verschiedene Methoden an: Es ist nicht immer gleich ersichtlich, ob bei einem Einsatz eine Gefahr durch elektrischen Strom besteht oder nicht. Bereits das Betreten eines überfluteten Kellers kann in einem Haus mit unzureichender elektrischer Installation eine große Gefahr darstellen, wenn man nicht weiß, in welchem Zustand sich die elektrische Anlage befindet und welche Maßnahmen in so einem Fall nötig sind. Der beste Schutz für jede Einsatzkraft ist neben den praktischen Übungen, sich zu informieren und Fortbildungen zu nutzen. Praktischer Nutzen der BGI 8677. Elektrotechnik-Ingenieure der BG haben sich mit Sicherheitsfachkräften verschiedener Energieversorgungsunternehmen und Feuerwehrkräften zusammengefunden, um ein praxisnahes Werk zu erstellen. Wichtig war es allen Beteiligten, dass es mithilfe der BGI elektrotechnischen Laien - wovon bei den meisten Einsatzkräften auszugehen ist - ermöglicht wird, das gesamte Spektrum der elektrischen Gefahren zu erfassen. Die Informationen wurden sowohl didaktisch als auch fachlich so aufbereitet, dass der elektrotechnische Laie am Ende des Vortrags eine gute Grundlage hat, die Gefahren besser einschätzen zu können. Einsatzkräfte sind oft mit einer großen Bandbreite von Gefahren konfrontiert: „Ob ein LKW-Auflieger in einer Freileitung hängt, ein Transformator brennt oder ein Gebäude überflutet ist, - die Gefahren, mit denen Einsatzkräfte konfrontiert werden, sind enorm.“ So lautet die übereinstimmende Meinung der Arbeitsgruppe, die mit der BGI 8677 erreichen möchte, dass man durch gute Vorbereitung elektrische Gefahren bei - oder besser vor - jedem Einsatz sicher ausschließen lernt. Aus dem Unfallgeschehen Stromschlag am Schaltnetzteil Arbeitsauftrag. In einem Labor sollte ein Versuchsaufbau erstellt werden. Die Stromversorgung der Elektronik stellte ein von der PC-Technik her bekanntes Schaltnetzteil sicher. Unfallhergang. Nach einer ersten Prüfphase wollte der Labortechniker das Anschlusskabel eines CD-ROM-Laufwerkes in dem Versuchsaufbau entfernen. Da bemerkte er rechtzeitig, dass das Schaltnetzteil der Anlage noch eingeschaltet war. Zum Ausschalten griff er in den Versuchsaufbau, um den zugehörigen Schalter zu betätigen. Unbewusst berührte er dabei mit dem linken Daumen und Zeigefinger zwei unter Spannung stehende, nicht isolierte Kabelschuhe des Schalters (Bild S. 723). Sein zum Glück anwesender Kollege wurde durch Rufe aufmerksam, konnte den Verletzten aber erst nach einigen Sekunden durch Trennen des Netzsteckers aus dem Unfallstromkreis befreien. Dieser erlitt eine Durchströmung Daumen-Zeigefinger mit erheblichen Brandverletzungen. Unfallanalyse. Die Unfalluntersuchung ergab, dass die Steckdose, an der das Netzteil angeschlossen war, nicht durch einen Fehlerstromschutzschalter abgesichert war. Wer das Netzteil ohne isolierte Kabelschuhe bereitgestellt hatte, konnte leider auch nicht ermittelt werden. Da der Versuchaufbau frei aufgestellt war, würden auch die im Bild sichtbaren einfachen isolierenden Schrumpfschläuche auf dem Kabelschuhen nur einen unzureichenden Schutz bieten (Abschn. 6 BGV A3 sowie VDE 0104). Tipp: Ergonomie von Montagearbeitsplätzen Vom regelmäßigen Wechseln zwischen Sitzen und Stehen über die ausreichende Bewegungsfreiheit bis hin zur richtigen Arbeits- und Arbeitsflächenhöhe - oftmals lassen sich bereits mit einfachen Maßnahmen Belastungen an Montagearbeitsplätzen reduzieren. Der neue Tipp „Ergonomische Gestaltung von Montagearbeitsplätzen“ hilft dabei. Er bietet Hinweise zur Planung und Nutzung der Arbeitsplätze und zur Arbeitsorganisation. Literaturhinweise zur vertiefenden Information ergänzen die 12-seitige Broschüre (Bestell-Nr. T 003). J. Jühling BETRIEBSFÜHRUNG Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 9 724 Betriebsprüfung mit neuen Methoden Betriebsprüfungen laufen heute anders ab als früher. Die Prüfer setzen andere Schwerpunkte und wenden andere Methoden an. In der Vergangenheit lief eine Betriebsprüfung meist in der Weise ab, dass der Prüfer Einzelbelege stichprobenartig unter die Lupe nahm. Heute wird versucht, mit ausgeklügelten mathematisch-statistischen Verfahren Auffälligkeiten in der Finanzbuchhaltung aufzuspüren. „Ja! - Betriebsprüfung!!!“
Autor
- J. Jühling
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