Aus dem Facharchiv: Lernen & Können
Werkstoffkunde – Kupfer – Vorkommen und Gewinnung (5)
Metalle treten im Mineralbereich überwiegend als chemische Verbindungen mit Sauerstoff (Oxide) oder mit Schwefel (Sulfide) auf; nur ganz selten sind sie in gediegener Form zu finden. Zu diesen Ausnahmen zählt – neben den Edelmetallen Gold und Silber – auch Kupfer. Im Beitrag sind die Eigenschaften des Werkstoffs Kupfer aufgeführt.
Kupfervorkommen
Eines der wichtigsten Nichteisenmetalle ist Kupfer, es kommt in der Natur als Halbedelmetall (gediegener Zustand) und in vielen Erzen vor. Je etwa 20 % der heutigen Weltvorräte an Kupfererzen liegen in Afrika (Sambia, Kongo und Namibia), in Südamerika (Chile und Peru) und in den USA, gefolgt von Kanada, Indonesien, Australien, der Mongolei und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. In Mitteleuropa gibt es (global gesehen kleinere) Vorkommen vor allem in Mitteldeutschland im Mansfelder Land und am Rammelsberg im Harz, in Niederschlesien und in den Zentralalpen Österreichs.
Förderung und Bedeutung von Kupfererzen
Der Bergbau Südamerikas versorgt den halben Globus mit Kupfer. In den Anden liegen die weltgrößten Minen. Kupferbergbau hat in Südamerika eine enorme Bedeutung: Chile und Peru sind die beiden größten Kupferproduzenten der Welt. An der Jahresförderung hält Chile im 21. Jahrhundert über 30 %, USA und Indonesien etwa 10 %, Russland, Peru, Australien und China je 5–8 %.
Kupfer gewann schon in der Vorantike eine zentrale Bedeutung, da es einer der Hauptbestandteile von Bronze ist. Die Entwicklung des Kupferbergbaus und der Verhüttung, wenn auch anfangs in kleinem Maßstabe, markiert das Ende der Steinzeit. Der lateinische Name Cuprum bedeutet „Erz von der griechischen Insel Zypern“, auf der im Altertum Kupfer gewonnen wurde.