Leseranfrage
Steckdose mit AC 230 V in Serienfahrzeug
Was muss beim Einbau einer Zusatzbatterie in ein Serienfahrzeug zum Betrieb eines mobilen Betriebsmittels beachtet werden? Welche normativen Vorschriften müssen berücksichtigt werden?
Frage: Ein Serienkraftfahrzeug der Van-Klasse soll für den behördlichen Einsatz mit einer Zusatzbatterie (Kfz-Bordspannung DC 12 V), einem Sinuswechselrichter (AC 230 V) und einem AC-Anschluss (AC 230 V/100 W) ausgerüstet werden, um einen Multifunktionsdrucker betreiben zu können. Die Zusatzbatterie soll nur bei Motorstillstand und geparktem Fahrzeug geladen werden können. Das Ladegerät soll sich fest an Bord befinden und über Rettbox o. ä. Steckvorrichtungen anschließen lassen. Als Ladegerät und Wechselrichter sollen handelsübliche ortsveränderliche Betriebsmittel (vorzugsweise Schutzklasse II) eingesetzt werden. Wobei allerdings die Verbindung Ladegerät zur Rettbox-Einheit direkt erfolgen müsste (Netzstecker am Ladegerät müsste jedoch entfernt werden). Meine Fragen: Handelt es sich bei dieser Konstellation um die Errichtung einer NS-Anlage im Sinne der DIN VDE 0100-717 (VDE 0100-717)? Welche weiteren Normen sind zu beachten?
Antwort: Es ist in der Tat richtig: Für die Errichtung von Niederspannungsanlagen im Fahrzeug (transportable Baueinheiten) mit einer Betriebsspannung ≥ AC 50 V ist die DIN VDE 0100-717 (VDE 0100-717) [1] anzuwenden und damit verbunden die VDE-Errichterbestimmungen 0100-100 bis 0100-600 (Sicherheitsgrundnormen) und, wo zutreffend, auch die Bestimmungen für Sonderfälle der 700er Gruppe.
Die Norm DIN VDE 0100-717 (VDE 0100-717) [1] ist verpflichtend auf alle Fahrzeuge, Fahrzeugausbauten, Fahrzeugumbauten, Sonderfahrzeuge usw. anzuwenden, mit Ausnahme von Wohnmobilen/Caravan, Fahrzeugen mit Elektroantrieb und Schiffen. Für diese Gruppe bestehen eigenständige Normen der VDE.
Sicher ist die DIN VDE 0100-717 (VDE 0100-717) [1] nicht in allen Punkten leicht und verständlich nachvollziehbar. Dies ist zum Teil der internationalen Anwendung (IEC) geschuldet.
Wenn ich die Anfrage des Lesers richtig verstanden habe, soll der elektrische Aufbau wie folgt realisiert werden: Einspeisung der Niederspannung über eine Steckdose nach DIN VDE 0100-717 (VDE 0100-717) [1], CEE in Schutzklasse II zur anschließenden ausschließlichen Versorgung des Ladegerätes. Das Ladegerät lädt eine Zusatzbatterie, aus der bedarfsweise der Wechselrichter AC 230 V/50 Hz generiert und ein elektrisches Betriebsmittel (Drucker) versorgt wird.