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Grafische Darstellung des Aufbaus einer Salzwasserbatterie (Quelle: BlueSky Energy/ep)
Energietechnik/-Anwendungen | Regenerative/Alternative Energien | Energiespeicher, Batterieanlagen

Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Salzwasserbatterien sind eine echte Alternative

09.12.2021

Natrium-Ionen- und Lithium-Ionen-Batterien wurden etwa zeitgleich erfunden, aber nur letztere konnten sich bislang am Markt durchsetzen. Doch die Herstellung von Li-Io-Batterien ist aufgrund des hohen Ressourcenverbrauchs nicht nachhaltig.

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Zudem schwankt deren Lebensdauer, da sie sich durch den chemischen Prozess innerhalb der Zellen stetig selbst entladen. Eine gute Alternative sind serienreife Natrium-Ionen-Batterien, sogenannte Salzwasserspeicher. Der Beitrag erläutert ihre Stärken und Schwächen.

Salzwasserbatterien ähneln vom Aufbau her einer Bleibatterie – allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Bei ihnen kommen nur ungiftige und umweltverträgliche Stoffe zum Einsatz.

Aufbau und besondere Eigenschaften

Die wässrige Natrium-Ionen-Batteriezelle setzt sich aus einer Natrium-Titan-Phosphat-Verbindung als Anode und einer Alkali-Mangan-Oxid-Verbindung als Kathode zusammen. Die Dicke der Elektrodenschichten beträgt bis zu 3 mm. Eine wässrige Lösung aus Natrium-Salzen bildet den Elektrolyt, während der Separator aus Cellulose-Fasern besteht. Stromkollektor und Batteriegehäuse sind aus nachhaltigen Materialien wie Edelstahl, Kohlenstoff oder Titan gefertigt (Bild).

Durch ihren Aufbau und den Salzwasser-Elektrolyt können die Nasszellen der Batterien weder Feuer fangen noch explodieren. Daher entfällt für die Hersteller auch die strenge Zertifizierung nach IEC 62619:2017 bzw. DIN EN 62619 (VDE 0510-39) [1], nach der eine Zelle in einem sogenannten Propagationstest nachweisen muss, dass sie gegen thermisches Durchgehen gesichert ist.


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