
PV-Anlage: TÜV Rheinland startet Forschung zu sicheren Schaltvorgängen
TÜV Rheinland hat gemeinsam mit Partnern aus der Industrie ein zweijähriges Forschungsprojekt im Bereich der Solarenergie gestartet. Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt zielt darauf ab, Solarstromanlagen unter anderem bei Notfällen sicher spannungsfrei schalten zu können.
TÜV Rheinland hat gemeinsam mit Partnern aus der Industrie ein zweijähriges Forschungsprojekt im Bereich der Solarenergie gestartet. Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt zielt darauf ab, Solarstromanlagen unter anderem bei Notfällen sicher spannungsfrei schalten zu können.
Das Problem: Selbst wenn bei einem Notfall das Wechselstromnetz vom Energieunternehmen abgestellt ist, stehen bei Solaranlagen die Gleichspannungsleitungen und Anschlusspunkte zwischen den Photovoltaik-Modulen und dem Wechselrichter unter Spannung, solange Licht einfällt. Dies kann in Notfällen für Menschen ein zusätzliches Risiko darstellen.
Ralf Martin Müller, Geschäftsfeldleiter bei TÜV Rheinland und Projektverantwortlicher: "Wir wollen dazu beitragen, mit neuen technischen Lösungen die Nutzung von Solarenergie noch sicherer zu machen, auch wenn es bereits Sicherheitsvorschriften für Rettungskräfte gibt."
In den technischen Normen für Solaranlagen sind bisher lediglich eine Trennung des Wechselrichters von der Wechselstrom-Seite, grundsätzliche Anforderungen für die Abschaltung, Verlegekriterien auf der Gleichstrom-Seite sowie die Kennzeichnung beispielsweise von Gleichstromleitungen gefordert. Eine Regel, die die Anforderungen der Schaltgeräte beschreibt, gibt es bislang nicht.
Idealerweise sollte für den Schutz von Personen gegen elektrischen Schlag dementsprechend auch eine Freischaltung auf der Gleichstrom-Seite vorhanden sein. Genau darauf zielt das neue Projekt ab, das unter Federführung von TÜV Rheinland gemeinsam mit E-T-A Elektrotechnische Apparate, Eaton Industries, Q3 Energieelektronik und SMA durchgeführt wird.