Regenerative/Alternative Energien
Erneuerbare Energien
Öko-Subvention soll bald unnötig werden
21.05.2018
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) meint, dass die Ökostrom-Branche in wenigen Jahren ohne Subventionen auskommen wird. Industrie und Ökonomen warnen jedoch vor einem solchen Schritt, wenn die nötigen Rahmenbedingungen fehlen.
„Ich gehe davon aus, dass die erneuerbaren Energien in absehbarer Zeit, das heißt in den nächsten vier bis fünf Jahren, ihre Wettbewerbsfähigkeit vollständig erreicht haben, und dass wir dann imstande sein werden, erneuerbare Energien ohne zusätzliche Subventionen zu finanzieren“, sagte Altmaier auf einer internationalen Energiekonferenz in Berlin.
Mittlerweile hätten sich beispielsweise die Ausbaukosten für Windkraft an Land halbiert. Außerdem käme immerhin mehr als ein Drittel des deutschen Stroms aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind.
Industrie und Ökonomen noch skeptisch Eine Minderung der Subventionen ist grundsätzlich sinnvoll, doch Ökonomen und Industrie warnen: Gehe die Politik einen solchen Schritt, ohne die nötigen Rahmenbedingungen abzustecken, würde ein Zusammenbruch der gesamten Branche riskiert werden. Fatal wäre dies gerade an diesem Punkt, wo sich die Industrie auf dem Weg zur vollen Wettbewerbsfähigkeit befinde.
Bisher werden die Subventionskosten über Umlagen seit vielen Jahren vom Verbraucher getragen. Um sie zu senken, hat die Bundesregierung Ausschreibungen für die Förderung von Wind- und Solarstrom eingeführt. Derjenige erhält den Zuschlag, der die niedrigste Subvention fordert. Mit der Regelung steigt der Druck auf die Industrie. Ökonom Ulf Moslener sagt in einem Artikel auf handelsblatt.com, dass es zwar mittlerweile einige Unternehmen in der Branche gibt, für die Fördergelder weniger wichtig sind, „das heißt aber nicht, dass die Märkte alles von allein schaffen.“
Durch den harten Wettbewerb seien die Ausbaukosten für erneuerbare Energien zwar bereits massiv gesenkt worden, doch wenn man die Investitionen für Solar- und Windparks mit älteren konventionellen Kraftwerken vergleiche, seien erneuerbare Energien in den Gestehungskosten immer noch sehr teuer.
Branche auf gutem Weg zur Unabhängigkeit Pierre-Pascal Urbon, Chef von SMA, des letzten großen Photovoltaikkonzerns in Deutschland, meint, dass bei stimmenden Rahmenbedingungen der von Altmaier vorgegebene Zeitrahmen einzuhalten sei. Carsten König, Vorsitzender des Bundesverbandes Solarwirtschaft, sieht die Branche der erneuerbaren Energien ebenfalls an der „Schwelle zur Wirtschaftlichkeit“.
Insgesamt wäre ein zeitlicher Puffer sinnvoll. Industrie und Ökonomen schätzen, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern wird, bis die Branche auf eigenen Beinen stehen kann.
Industrie und Ökonomen noch skeptisch Eine Minderung der Subventionen ist grundsätzlich sinnvoll, doch Ökonomen und Industrie warnen: Gehe die Politik einen solchen Schritt, ohne die nötigen Rahmenbedingungen abzustecken, würde ein Zusammenbruch der gesamten Branche riskiert werden. Fatal wäre dies gerade an diesem Punkt, wo sich die Industrie auf dem Weg zur vollen Wettbewerbsfähigkeit befinde.
Bisher werden die Subventionskosten über Umlagen seit vielen Jahren vom Verbraucher getragen. Um sie zu senken, hat die Bundesregierung Ausschreibungen für die Förderung von Wind- und Solarstrom eingeführt. Derjenige erhält den Zuschlag, der die niedrigste Subvention fordert. Mit der Regelung steigt der Druck auf die Industrie. Ökonom Ulf Moslener sagt in einem Artikel auf handelsblatt.com, dass es zwar mittlerweile einige Unternehmen in der Branche gibt, für die Fördergelder weniger wichtig sind, „das heißt aber nicht, dass die Märkte alles von allein schaffen.“
Durch den harten Wettbewerb seien die Ausbaukosten für erneuerbare Energien zwar bereits massiv gesenkt worden, doch wenn man die Investitionen für Solar- und Windparks mit älteren konventionellen Kraftwerken vergleiche, seien erneuerbare Energien in den Gestehungskosten immer noch sehr teuer.
Subventionen nicht verzichtbar
Aufgrund der hohen Kosten sind die Subventionen für die Unternehmen der Branche aktuell wichtig, um sie beispielsweise als Absicherung für einen Kredit bei der Bank zu nutzen. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie, betont deshalb, dass die Prognosen von Altmaier nur dann ernst zu nehmen seien, „wenn die Bundesregierung den Kohleausstieg zügig und ernsthaft einleite sowie mit nachhaltiger CO2-Bepreisung für einen fairen Markt sorgt.“Branche auf gutem Weg zur Unabhängigkeit Pierre-Pascal Urbon, Chef von SMA, des letzten großen Photovoltaikkonzerns in Deutschland, meint, dass bei stimmenden Rahmenbedingungen der von Altmaier vorgegebene Zeitrahmen einzuhalten sei. Carsten König, Vorsitzender des Bundesverbandes Solarwirtschaft, sieht die Branche der erneuerbaren Energien ebenfalls an der „Schwelle zur Wirtschaftlichkeit“.
Insgesamt wäre ein zeitlicher Puffer sinnvoll. Industrie und Ökonomen schätzen, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern wird, bis die Branche auf eigenen Beinen stehen kann.