Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
Es rechnet sich - Einsparpotential von Präsenz- und Bewegungsmeldern bei LED-Leuchten
LED-Leuchten setzen sich immer mehr durch und werden in Zukunft in fast allen Bereichen der Standard sein.
Mit dieser Technologie taucht der Gedanke auf, dass die sparsamen Halbleiter den Energieverbrauch so stark reduzieren, dass sich eine bewegungs- oder tageslichtabhängige Regelung nicht mehr lohnt. Doch auch bei der LED-Beleuchtung ist das Energie-Einsparpotential durch Bewegungs- und Präsensmelder nicht zu unterschätzen.
Bereits 1962 wurde die LED (light-emitting diode, lichtemittierende Diode) entwickelt, doch erst 30 Jahre später kam sie nach einer deutlichen Verbesserung der Lichtausbeute auf dem Leuchtenmarkt an. Lange galt das LED-Licht als „kalt“ und die Lichtausbeute als zu schwach, um die Leuchtstoffleuchten abzulösen. Doch die Hersteller nahmen sich dieser Herausforderung an und entwickelten Systeme, die den gängigen Modellen in nichts nachstehen. Seit einigen Jahren zeichnet sich nun deutlich der Durchbruch der LED in der Beleuchtungstechnik ab, der Markt boomt. Die Vorteile gegenüber Leuchtstofflampen sind überzeugend: LEDs sind langlebiger und benötigen weniger Strom, sie ermöglichen Leuchten in wesentlich kleineren Abmessungen und können je nach Zusammensetzung ein breites Spektrum an Farben abdecken.
Mit der verringerten Leistungsaufnahme bei der Verwendung von LED-Technik sinkt auch die mögliche Energie- und Kosteneinsparung durch Bewegungsmelder. Der Umfang der Ersparnis allein durch die Verwendung von LEDs wird jedoch deutlich überschätzt, denn die Angaben müssen in Relation gesetzt werden: Die viel beworbene mögliche Energiereduktion von 80 bis 90 % lässt sich sicherlich im Vergleich mit Glühlampen erzielen, jedoch nicht mit Leuchten, die heute im kommerziellen Bereich eingesetzt werden.
Wenn zeitgemäße und energieeffiziente Leuchtstoffleuchten mit LED-Leuchten verglichen werden, so ergeben sich sehr unterschiedliche Ergebnisse. Wichtig ist hier, LED-Leuchten mit dem identischen Lichtstrom zu vergleichen. Je nach Qualität und Preis resultieren dann große Unterschiede. Im unteren Qualitätsbereich finden sich Energieeinsparungen im einstelligen Prozentbereich – oder die LED-Verbrauchsbilanzen sind sogar schlechter. Im obersten Qualitätsbereich lassen sich Einsparungen schon im Bereich von bis zu 25 % erzielen. Bei weniger energieeffizienten Leuchtstofflampen ergeben sich noch größere Einsparungen. In der Zukunft werden sich diese Werte noch erhöhen, sie werden aber auch an ihre wirtschaftlichen und technischen Grenzen stoßen.