Elektro+: Sicher durch die Gewittersaison
Zum Thema Blitzschutz fällt vielen gleich der Blitzableiter ein. Dieser schütz jedoch nur das Gebäude gegen Brand- und Gebäudeschaden, aber nicht die elektrische Anlage im Inneren. Vor allem hochsensible und teure Technik in Haus oder Wohnung kann durch Überspannung schweren Schaden nehmen.
Ist ein PC betroffen, sind gespeicherte Daten, wie etwa Verträge, Urlaubsbilder oder Videos, schnell zerstört. Um sicher zu gehen, dass ein wirksamer Schutz gewährleistet ist, empfiehlt die Initiative Elektro+ sich an den Elektrofachmann zu wenden. Der Experte kennt das passende Schutzkonzept, um Gewitterschäden am und im Haus wirksam zu vermeiden. Ein Blitz- und Überspannungsschutz kann jederzeit nachgerüstet werden.
Gefährlich hohe elektrische Spannung entstehen nicht nur bei Blitzeinschlag sondern auch, wenn sich ein Blitz in der näheren Umgebung entlädt. Eine solche Überspannung verbreitet sich bis zu einem Umkreis von zwei Kilometern und kann ebenfalls die elektrische Anlage im Haus lahm legen, Elektrogeräte zerstören oder in Brand setzen. "Eine wirksame Gegenmaßnahme ist ein fachgerecht installierter, mehrstufiger Überspannungsschutz, der die Energie kontrolliert in die Erde ableitet und Überspannungen ausgleicht", so Hartmut Zander von der Initiative.
Fangeinrichtung, Ableitung und Erdung bilden den äußeren Blitzschutz – allgemein als Blitzableiter bekannt. Die Fangeinrichtung auf dem Hausdach dient im Ernstfall als Einschlagstelle, über die die entladene Energie an die Ableitungsanlage weitergegeben wird. Über diese Leitungen und die Erdungsanlage, beispielsweise ein Fundamenterder, gelangt der Blitzstrom kontrolliert in den Erdboden und wird dort verteilt. Der äußere Blitzschutz verhindert Brände und Stromschläge im Hausinneren.
Um Computer, Fernseher, Telefon und andere elektrische Geräte zu schützen, ist neben dem äußeren auch ein innerer Blitzschutz nötig.
Schließlich kommt der Endgeräteschutz zum Einsatz, zum Beispiel in Form von Steckdosen mit integriertem Überspannungsschutz oder als Überspannungsschutzstecker, welche die dort angeschlossenen Endgeräte schützen. "Nur durch die Kombination von allen drei Anwendungen, vom Elektro-Fachbetrieb installiert, sind die Endgeräte bei direkten und indirekten Blitzeinschlägen optimal abgesichert", so Zander.