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Cybersecurity

Der Stand der Passwortsicherheit

30.04.2025

Schwache Passwörter und mangelnde digitale Hygiene bringen weiterhin Millionen Menschen in Gefahr – von Einzelpersonen bis hin zu ganzen Branchen.

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Der Stand der Passwortsicherheit

  • Jeder vierte Mensch hat bereits ein kompromittiertes Konto aufgrund eines schwachen Passworts.
  • „123456“ war auch 2023 das am häufigsten verwendete Passwort – es wurde über 4,5 Millionen Mal genutzt.
  • Im Jahr 2024 wurden über eine Milliarde Anmeldedaten durch Malware gestohlen.
  • 80 % aller Datenpannen beginnen mit gestohlenen Login-Daten.

Viele Nutzer setzen ihre Konten unbewusst aufs Spiel, indem sie Passwörter wiederverwenden – selbst wenn diese auf den ersten Blick „sicher“ erscheinen. Tatsächlich geben 34 % der Menschen an, leicht abgeänderte Varianten desselben Passworts für mehrere Konten zu verwenden. Noch bedenklicher: 4 % nutzen ein und dasselbe Passwort für 11 oder mehr Konten, was das Risiko enorm erhöht.
Fehler im Passwort-Management sind weit verbreitet. 38 % der Nutzer schreiben ihre Passwörter auf, 35 % verlassen sich ausschließlich auf ihr Gedächtnis, und 24 % speichern sie auf ihren Geräten – Methoden, die bequem, aber unsicher sind.

Das Problem betrifft nicht nur Privatpersonen. Auch ganze Branchen sind unterschiedlich stark betroffen. Die Baubranche hat mit 52 % den höchsten Anteil an wiederverwendeten Passwörtern und mit 13 % den höchsten Anteil schwacher Passwörter – sie gehört damit zu den am meisten gefährdeten Sektoren. Die Gesundheitsbranche liegt mit 49 % wiederverwendeter Passwörter dicht dahinter. Besonders kleine Unternehmen sind gefährdet: Mit 3,4 % kompromittierten Passwörtern haben sie den höchsten Anteil im Vergleich zu mittelständischen und großen Unternehmen.

Passwort-Manager auf dem Vormarsch

Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen: Passwort-Manager gewinnen an Beliebtheit. Im Jahr 2025 nutzen 36 % der User einen Passwort-Manager – ein leichter, aber bedeutender Anstieg im Vergleich zu 34 % im Vorjahr. Und der Nutzen ist deutlich: Nutzer mit Passwort-Manager sind fast 50 % seltener von Identitätsdiebstahl betroffen. Der Hauptgrund für die Nutzung? Vergesslichkeit – 44 % der Nutzer begannen damit, weil sie ihre Passwörter ständig vergessen haben.

Verbessern der Passwortsicherheit

Gute Passwortsicherheit erfordert keinen großen Aufwand – nur klügere Gewohnheiten. Empfehlenswert sind folgende Maßnahmen bzw. Verhaltensweisen: 

  • die zufällige Verwendung  nicht zusammenhängender Wortkombinationen (z. B. „krone-echo-mondlicht“)
  • Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
  • Vermeidung vorhersehbarer Muster wie „qwerty“ oder Geburtsjahre
  • Nutzung eines vertrauenswürdigen Passwort-Managers
  • Einsatz unterschiedlicher E-Mail-Adressen für besonders sensible Konten wie Online-Banking oder Gesundheitsdienste

Schutz des digitalen Leben

Schon kleine Änderungen im Umgang mit Passwörtern können große Schäden verhindern. Ob im Berufsleben oder privat – starke Passwörter sind der erste Schritt zu mehr Sicherheit im Netz.


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