
Cebit 2014: Innovationen des KIT und FZI
Computer und Mensch werden in Zukunft nahtloser zusammenarbeiten. Die Innovationen dazu stellen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Forschungszentrum Informatik (FZI) auf der Cebit vor. Die Exponate reichen von gestengesteuerter Kommunikation, über Firewalls und Datenmanagement bis zu roboterunterstützter Chirurgie.
Computer und Mensch werden in Zukunft nahtloser zusammenarbeiten. Die Innovationen dazu stellen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Forschungszentrum Informatik (FZI) auf der Cebit vor. Die Exponate reichen von gestengesteuerter Kommunikation, über Firewalls und Datenmanagement bis zu roboterunterstützter Chirurgie.
Statt Nachrichten über eine Tastatur ins Handy zu tippen, einfach Worte in die Luft schreiben? Möglich machen könnte das ein Sensorarmband am Handgelenk, welches die Handbewegungen aufzeichnet. Ein Computersystem übersetzt diese dann in Texte. Das neuartige Airwriting-System des KIT nutzt Gesten als Eingabeform - geeignet insbesondere für mobile Kommunikationsgeräte und sogenannte Wearable-Computing-Anwendungen. Mögliche Einsatzbereiche liegen in zukünftigen Mixed-Reality-Anwendungen. In Kombination mit Smart Glasses, also Brillen die Informationen in das Sichtfeld des Nutzers einblenden, ermöglicht das Airwriting-Armband Kommandos und Texte durch Gesten einzugeben, ohne ein Mobilgerät in der Hand zu halten. Der Prototyp des Airwriting-Systems wird auf dem Cebit-Stand demonstriert. Im Rahmen der Vortragsreihe Future Talks stellen die Entwickler Tanja Schultz und Christoph Amma das System vor: am Donnerstag, 13. März 2014, 13 bis 13.30 Uhr.
Eine weitere auf der Messe vorgestellte Innovation ist "OP:Sense". Damit entwickelt das KIT die robotergestützte Chirurgie weiter. Der Fokus des Systems liegt auf der Unterstützung und Entlastung des Chirurgen. Es eröffnet neue Möglichkeiten von interaktiver Steuerung und sensorischer Rückkopplung. Um neuartige Methoden für die sichere und präzise Durchführung von robotergestützten Operationen zu erforschen, dient es als modulare Plattform. "OP:Sense" integriert zwei Roboterarme, die von Chirurgen über haptische Eingabegeräte gesteuert werden, und ein System aus mehreren 3-D-Kameras, die den Arbeitsraum rund um das Operationsfeld erfassen. Diese Szenenüberwachung ermöglicht neue Sicherungskonzepte für die Mensch-Roboter-Kooperation im Operationssaal und liefert die Grundlage für weitere Forschungen, insbesondere im Bereich der Situationserkennung. Auf der Cebit wird das System live vorgeführt.
Videodemonstration des Systems: http://www.youtube.com/watch?v=g0ZgSaNtTUw
Ein Konzept für die Kombination von Firewalls entstand am Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologie (KASTEL) in Zusammenarbeit zwischen dem KIT und dem FZI: Ein spezieller Hardware-Baustein realisiert die sichere Kombination verschiedener Firewalls. Dass dadurch die Netzwerk-Sicherheit gewährleistet ist, auch wenn eine der Firewalls fehlerhaft ist, oder sich sogar bösartig verhält, wurde formal bewiesen. Auf der Cebit wird sowohl ein Prototyp demonstriert als auch das Funktionsprinzip im Modell vorgestellt.