Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
Casambi – mehr als ein Lifestyle-Produkt
Die massenhafte Nutzung von Smartphones hat nicht nur die Kommunikation grundlegend verändert, sondern auch viele neue technische Möglichkeiten geschaffen. Dazu gehört auch die Steuerung von Beleuchtungsanlagen. Waren es vor einem Jahrzehnt zunächst einzelne Leuchten die per Smartphone-App gesteuert werden konnten, so sind es heute anspruchsvolle Beleuchtungs lösungen für Wohn- und Zweckbauten.
Funkbasierte Lösungen erfreuen sich im Smarthome-Bereich einer ganz besonderen Beliebtheit, können damit doch herkömmliche Installationsanlagen mit technisch beeindruckender Steuerungstechnik nachgerüstet werden.
Die Beleuchtung – als eine der wichtigsten Anwendungen der Elektrizität in Wohn- und Zweckbauten – bietet vielfältige Möglichkeiten der Steuerung und Regelung. Mit der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Smartphones und Tablets hat diese Entwicklung eine neuerliche Dynamik bekommen. Waren es vor mehr als einem Jahrzehnt zunächst eher Angebote für einen technisch affinen Anwenderkreis [1], sind diese Lösungen inzwischen im Alltag angekommen. Dabei sind insbesondere Funklösungen im Vorteil, bei denen Reichweitenprobleme durch Nutzung der Mesh-Technologie [2] kaum noch Schwierigkeiten bereiten.
Das gilt auch für das von einem finnischen Unternehmen entwickelte Lichtsteuersystem Casambi. In Deutschland wird dieses System von verschiedenen Anbietern gehandelt, darunter von der im Bergischen Land in Bergneustadt beheimateten Gesellschaft „Wir sind heller“ (WSH GmbH). Für Planer und Handwerker ist dieses Angebot vor allem deshalb interessant, weil es einerseits konsequent aktuelle Trends aufgreift und anderseits recht unterschiedliche – auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmte – Realisierungsmöglichkeiten bietet. Darüber hinaus ist der Aufwand zur Einarbeitung in das System absolut überschaubar.
Systemkonzept und Software
Casambi basiert auf dem Funksystem Bluetooth-Mesh. Über eine Bluetooth-Schnittstelle verfügen alle Smartphones/Tablets. Die Mesh-Technologie, bei welcher ausnahmslos jeder Knoten zugleich Sender und Empfänger ist, sorgt für ein Durchreichen von Datentelegrammen über mehrere Knoten hinweg.