Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
Casambi – mehr als ein Lifestyle-Produkt
Die massenhafte Nutzung von Smartphones hat nicht nur die Kommunikation grundlegend verändert, sondern auch viele neue technische Möglichkeiten geschaffen. Dazu gehört auch die Steuerung von Beleuchtungsanlagen. Waren es vor einem Jahrzehnt zunächst einzelne Leuchten die per Smartphone-App gesteuert werden konnten, so sind es heute anspruchsvolle Beleuchtungs lösungen für Wohn- und Zweckbauten.
Anwendungssoftware
Zentrale Komponente einer Anlage ist ein Smartphone/Tablet oder präziser, die darauf installierte Casambi-App (Bild). Diese wird in jedem Fall gebraucht, um die Anlage zu programmieren und in Betrieb zu nehmen. Unter Nutzung eines Tablets kann damit auch ein optisch ansprechender zentraler – ggf. sogar fest installierter – Bedienplatz geschaffen werden. Über die App können Lichtfarben und Farbtemperaturen eingestellt bzw. programmiert werden. Leuchten lassen sich zu Gruppen zusammenfassen und Szenen vereinbaren. Diese sind dann per Tastendruck oder über die Sensorik abrufbar. Einzelne Leuchten, Gruppen oder Szenen können aber auch zeitgesteuert (Timer) aktiviert werden. Hierbei lassen sich anhand der GPS-Koordinaten die jeweiligen lokalen Auf- und Untergangszeiten der Sonne berücksichtigen.
Umfang und Fernzugriff
Da das System die Mesh-Technologie nutzt, gelten die für diese Funktechnologie in Gebäuden angegebenen Reichweiten von 20 m nur für den jeweils nächsten Knoten. In eine Anlage können bis zu 127 Geräte integriert werden, also Leuchten, Licht- und Bewegungsmelder sowie Taster. Alternativ zur Bedienung per Smartphone/Tablet lässt sich eine Anlage auch so gestalten, dass die Bedienung vorzugsweise oder ausschließlich über Taster erfolgt.
Soll ein Fernzugriff über das Internet möglich sein, ist ein Smartphone/Tablet als zentrale Komponente zwingend nötig, da dieser dann die Funktion des Gateways zwischen dem lokalen WLAN und dem Bluetooth-Netz der Beleuchtung übernimmt.