7.000 Arbeitsplätze vor Eigentümerwechsel
Bosch verkauft traditionsreiche Sparte nach Asien
Für 545 Millionen Euro hat Autozulieferer Bosch seine Anlasser-Sparte an ein Konsortium in China verkauft. Rund 1.000 Mitarbeiter in Deutschland müssen entscheiden, wo sie künftig arbeiten wollen.
Seit 1914 besteht der Geschäftsbereich Starter und Generatoren (SG) in Deutschland, in dem u.a. Start-Stopp-Systeme und kleine Elektromotoren produziert werden. Doch nun soll Schluss sein. Bosch unterzeichnete einen entsprechenden Vertrag mit einem asiatischen Konsortium.
Käufer sind die Zulieferer ZMJ (Zhengzhou Coal Mining Machinery Group) und die Investmentfirma China Renaissance Capital Investment, die bei dem Millionen-Geschäft als Kapitalgeber fungiert.
Zustimmung der Kartellbehörden erwartet
Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, denn die Kartellbehörden müssen dem Kauf zustimmen. Jedoch sieht man den Wettbewerb nicht in Gefahr. ZMJ stellt zwar ebenfalls Starter und Generatoren her, zählt aber nicht zu den Branchenriesen wie beispielsweise das japanische Unternehmen Denso oder der französische Automobilzulieferer Valeo.
Während Bosch vor allem den europäischen Markt bedient, ist ZMJ in erster Linie in Asien tätig. Die Zustimmung der Kartellbehörden dürfte deshalb nur eine formelle Angelegenheit sein.