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Werkzeuge | Elektrotechnik

Werkzeuge zum Verkabeln von Schaltschränken

ep3/2010, 2 Seiten

Bei der Verdrahtung von Schalt schränken spielen Schnelligkeit, Handlichkeit und die Qualität des Werkzeugs eine wichtige Rolle. Auch beim Nachrüsten eines Schrankes darf die Ausführung der Verbindungen nicht schlechter sein als die ursprüngliche Güte des gelieferten Produkts.


Gute Handwerkszeuge machen sich bezahlt Handwerkzeuge für den Schaltschrankbau lassen sich in folgende Tätigkeitsbereiche einteilen: Schneiden, Abisolieren und Crimpen - in der Prozesskette dienen diese Tätigkeiten der Kabelverarbeitung. Auch für das nachgelagerte Schrauben und Betätigen steht eine Vielzahl geeigneter Arbeitsmittel zur Verfügung. In allen Bereichen ist eine fachgerechte Verarbeitung der unterschiedlichen Leiter und Leitungen nur mit Qualitätswerkzeug dauerhaft und zuverlässig möglich. Eine ausgewogene Haptik, gute Ergonomie, hohe Funktionalität und lange Standzeiten - das sind die wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung von Werkzeugen (Bild ). Schneidwerkzeuge mit optimierter Übersetzung Die Schneidwerkzeuge aus der Serie „Cutfox“ von Phoenix Contact ermöglichen beispielsweise durch ihre gute Hebelübersetzung eine maximale Kraftausbeute im Schneidbereich bei geringem Kraftaufwand (Bild ). Sie decken einen Querschnittsbereich bis 1400 mm2 ab. Ab etwa 50 mm2 werden Kabelschneider mit Ratschenbetrieb empfohlen, da die fein untersetzten Antriebe ein Schneiden mit einer minimalen Handkraft ermöglichen. Speziell geformte Schneidgeometrien sorgen für einen leichtgängigen, rechtwinkligen und gratfreien Schnitt. Das Werkzeug ist gehärtet und der Schneidbereich außerdem induktiv auf 62 HRC nachgehärtet. Für den Bereich des Schneidens gilt die DIN 8588 - darin sind die unterschiedlichen Begrifflichkeiten des Schneidprozesses erläutert - wie etwa Zerteilen und Beißschneiden. Abisolieren und Abmanteln Unter Abisolieren versteht man das Entfernen der Isolation des Leiters bis etwa 16 mm2, Abmanteln hingegen bezeichnet das Entfernen der Isolation bei größeren Querschnitten. Auch das Abmanteln bei mehradrigen und mehrschichtigen Leitungen 237 Werkzeuge zum Verkabeln von Schaltschränken Bei der Verdrahtung von Schaltschränken spielen Schnelligkeit, Handlichkeit und die Qualität des Werkzeugs eine wichtige Rolle. Auch beim Nachrüsten eines Schrankes darf die Ausführung der Verbindungen nicht schlechter sein als die ursprüngliche Güte des gelieferten Produkts. Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 3 Fachzeitschrift für die Elektrofachkräfte in Handwerk und Industrie www.elektropraktiker.de HUSS-MEDIEN Gmb H Ein Unternehmen der Huss-Verlagsgruppe Berlin · München Postanschrift: 10400 Berlin Hausanschrift: Am Friedrichshain 22 10407 Berlin Telefon: 030 42151-0 Telefax: 030 42151-251 Herausgeber: Dipl.-Ing. (FH) Christoph Huss Redaktion: E-Mail: redaktion@elektropraktiker.de Dipl.-Ing. Rüdiger Tuzinski, verantwortlich Chefredakteur Telefon: 030 42151-304 Dipl.-Ökon. Marion Buchheister stellv. Chefredakteurin Telefon: 030 42151-397 Dipl.-Ing. (FH) René Drescher Telefon: 030 42151-359 Dipl.-Ing. (FH) Sascha Richter Telefon: 030 42151-236 Stefan Winterfeldt, M. A. Telefon: 030 42151-248 Lana Geißler, Sekretariat Telefon: 030 42151-378 Ständige Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Hein Elster Dipl.-Ing. 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Für alle Preisausschreiben und Wettbewerbe in der Zeitschrift ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Berlin. ISSN 0013-5569 Impressum Große Vielfalt - Werkzeuge zum Schneiden, Abisolieren, Verpressen, Schrauben sowie Messen und Prüfen Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 3 238 AUS DER PRAXIS und Kabeln wird unter diesem Begriff zusammengefasst. Beim Abisolieren kommt es darauf an, dass die inneren Einzeladern oder Schirmgeflechte nicht verletzt werden. Eine genauere Beschreibung der Fehlerbilder findet sich in der DIN IEC 60352. Auch zur Verarbeitung von Sonderisolationen gibt es passendes Werkzeug. Hier spielt die enge Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Anwender eine bedeutende Rolle, um gemeinsam eine brauchbare Lösung erarbeiten, wenn kein Standardwerkzeug zur Verfügung steht. Crimpen als Königsdisziplin Im Zuge der stetig wachsenden Anforderungen an die Verarbeitung von elektrischen Verbindern steigt auch die Anforderung an die Kontaktstelle. Aus der Historie bekannte Arbeitsweisen wie der sogenannte „Hammer-Crimp“ sind in den meisten Unternehmen längst Vergangenheit. Bei der sicheren Vercrimpung kommt es darauf an - mit einem geeigneten Werkzeug und entsprechender Kraft - einen Kabelschuh oder Verbinder auf einen elektrischen Leiter so zu pressen, dass eine dauerhafte elektrische Verbindung entsteht. Im deutschen Sprachgebrauch versteht man unter „to crimp“ auch das Pressen - als ein Verarbeiten von Aderendhülsen und unisolierten Kabelschuhen. Im Bereich der Flachstecker spricht man eher von Crimpen, bei abisolierten Kabelschuhen vom Quetschen. Beim sicheren Vercrimpen spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Verbindertyp und Crimp-Werkzeug müssen zueinander passen - sowohl bei der manuellen als auch bei der automatischen Verarbeitung. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Leiterhersteller kann es zu Schwankungen in der Anzahl der Drähte im Leiter kommen. Hilfestellung bietet die Norm IEC 60228, in der unter anderem die Mindestanzahl der Drähte aufgeführt ist, die ein Leiter eines bestimmten Querschnitts haben muss. Empfehlenswert ist auch eine stichprobenartige Prüfung der Auszugskräfte nach dem Vercrimpen. Die Werte zur Kontrolle der Auszugskräfte sind in der DIN EN 60352-2 und 60999-1 zu finden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass folgende Punkte für eine zuverlässige Vercrimpung zu beachten sind: · korrekte Vorbereitung des Leiters · richtige Platzierung des Verbinders im Leiter · richtige Wahl des Werkzeugs · Verbinder und Leiter müssen aufeinander abgestimmt sein · richtige Wahl des Gesenknestes, sofern es sich nicht um ein automatisch einstellendes Werkzeug handelt. Alle Werkzeuge aus dem Crimpfox-Programm von Phoenix Contact verfügen zum Beispiel über eine leicht entriegelbare Zwangssperre, die entriegelt, sobald der erforderliche Pressdruck aufgebracht ist. Damit sind Unterpressungen ausgeschlossen, der Anwender erhält ein gleichbleibendes Crimp-Ergebnis. Ein weiterer Vorteil der Zwangssperre ist ein leicht zugängliches und werkzeugloses Entriegeln für den Fall einer Verwechslung beim Einlegen des Verbinders. Die Werkzeuge dieser Serie stellen dauerhaft gasdichte Vercrimpungen her - die erforderlichen Handkräfte werden durch die optimierte Hebelmechanik um 25 % reduziert. Einsatz von Automaten Die Sicherheitswerkzeuge aus dem genannten Werkzeug-Programm werden nach DIN EN 60900 (VDE 0682-201) stückgeprüft, sie eignen sich für Arbeiten an oder in der Nähe von stromführenden Teilen bis zu einer Wechselspannung von 1000 V oder einer Gleichspannung von 1500 V. Bei den Sicherheitswerkzeugen zählt Qualität besonders, da es hier sonst leicht zu Unfällen mit schweren Verletzungen kommen kann. Im Bereich der Werkzeug-Automaten gibt es Geräte vom reinen Abisolierautomaten bis hin zum Crimp-Automaten, der auch abisoliert. Durch das geringe Gewicht von nur 9,5 kg sind die Automaten flexibel einsetzbar, um dem Anwender die Verdrahtung direkt am Schaltschrank zu ermöglichen (Bild ). S. Heier Mit dem richtigen Qualitätswerkzeug werden auch Schirmkabel sauber und mühelos durchtrennt Abisolieren im Sekundentakt - bei erhöhtem Arbeitsaufwand lassen sich einzelne Arbeitsschritte automatisieren AUF EINEN BLICK Bei der Verdrahtung spielen stets mehrere Faktoren eine Rolle. Die Steigerung der Effizienz mittels qualitativ hochwertiger Handwerkzeuge ist ein entscheidendes Kriterium bei der Konfektionierung und Nachrüstung von Schaltschränken. Der Anwender muss sich auf sein Werkzeug in jeder Hinsicht verlassen können. Wichtige Eigenschaften sind: · gute Handhabung · hohe Qualität · gelenkschonende Nutzung · Sicherheit · Kraftersparnis · hohe Präzision · VDE-Prüfung · zeit- und kostensparende Anwendung Wichtige Kriterien für Werkzeuge Fotos: Phoenix Contact

Autor
  • S. Heier
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