Elektrotechnik
Video- und Audio-Überwachung aus der Ferne
ep8/2000, 2 Seiten
Ein Einbruch und die wirtschaftlichen Auswirkungen für eine Firma können schwerwiegend sein. Das Video-Transfer-System ist eine kostengünstige Lösung zum Schutz des Privateigentums sowie kleiner und mittlerer Unternehmen. Das System bietet sich an bei der Überwachung von Ferienhäusern (nicht ständig bewohnt), in Verkaufsräumen (z. B. Boutiquen) oder in Eingangsbereichen (z. B. Torüberwachung). Dabei werden bereits bestehende Komponenten wie der Telefonanschluss oder der PC genutzt (Bild ). Über die Telefonleitung kann man mit dem Video-Übertragungssystem jederzeit Einblick nehmen, gleichgültig ob es sich um die Lagerhalle, den Maschinenpark oder das Einfamilienhaus handelt. Standort, Alarmliste und zeitnahe Ansichten sind aus der Ferne auch per Fax einzuholen. Die schnelle Alarmierung der Polizei oder eines Sicherheitsdienstes ist möglich. Damit steigen die Chancen, den Täter zu fassen. Zukünftig entfällt die Fahrt zu einem Objekt aufgrund einer Alarmmeldung, bei der vor Ort nur ein Fehlalarm festzustellen ist. Bei einem tatsächlichen Einbruch ist der Täter dann längst „über alle Berge“. Computer, Video-Übertragungssystem und Telefonverbindung machen den damit verbundenen Aufwand überflüssig. Leistungsspektrum Videobildübertragung. Bis zu drei Videokameras sind an das Video- Übertragungssystem anzuschließen. Die Kameras sind über den Computer und entsprechende Software einzeln anzuwählen. Der „Versand“ der Bildabläufe an den PC erfolgt per ISDN oder mittels eines analogen Telefonnetzes. Die Bilder erscheinen auf dem Bildschirm mit den jeweiligen Stammdaten, wie Datum, Uhrzeit, Objekt und Aufnahmebedingungen (Bild ). Wichtig: Die Systeme (Telefonnummern, Namen), die mit dem PC überwacht werden sollen, sind in einer Datenbank zu speichern. Digitales Videoarchiv. Die „Daten“ (Bilder) werden auf der Fest-Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 8 691 Report Video- und Audio-Überwachung aus der Ferne Das Sicherheitsbedürfnis im privaten und im gewerblichen Bereich steigt weiter ungebrochen. Nachdem die Preise für Videotechnik in letzter Zeit stark gesunken sind, wird diese Technik auch in der Breite zunehmend interessant. Das Elektrohandwerk kann preisgünstige Systeme mit hohem Qualitätsstandard anbieten. Das Video-Übertragungssystem vereint drei Funktionen: Videoüberwachung, Alarmanlage und Fernwirkung Abbildungen: tiptel Datenverarbeitung Bildspeicherung. Zur Abspeicherung eines ganzen Tages wird ungefähr 100 bis 200 MByte Speicherplatz auf der Festplatte des PC benötigt. Ein Schnappschuss nimmt als Bitmap (*.bmp) ca. 113 kByte Speicherplatz ein. Das Einzelbild ist mit gängigen PC-Programmen (z. B. Paintbrush, Corel Draw) zu bearbeiten. Als Zubehör ist der Bildspeicher tiptel 2580 erhältlich. Er ermöglicht eine permanente Bildspeicherung (ca. acht Tage) vor Ort. Mindestausstattung des PC · Pentium, 233 Mhz oder höher · 32 MByte Hauptspeicher · 500 MByte freier Speicherplatz auf der Festplatte für Archivierung · 3 1/2" Diskettenlaufwerk · SVA Grafikkarte, VESA kompatibel (min. 640 x 480 Punkte, 256 Farben) · 17" SVGA Monitor · Schnittstelle für externen ISDN-Adapter oder analoges Modem, alternativ: ISDN-Karte · Windows 95, 98, 2000, NT · Soundkarte (für Sprachübertragung), alternativ: separates Telefon Drucker. Der Ausdruck von Einzelbildern mit zugehörigen Stammdaten und Aufnahmebedingungen ist mit allen Windowskompatiblen Druckern möglich. te usw., ist mit dem System zu „verknüpfen“, um auch gehobenen Sicherheitsbedürfnissen nachkommen zu können. Das Video-Transfer-System verfügt über vier Meldelinien zum Anschluss entsprechender Sensoren. Bei Alarm schalten sich Sirenen oder Blitzleuchten ein und wird durch die automatisch hergestellte Verbindung zum Computer das Bild archiviert, das den Alarm ausgelöst hat. Grundsätzlich ist nach Alarmauslösung eine Live-Überwachung des Objektes am PC möglich. Video-Transfer-System Ein System zur Videoüberwachung per Telefon ist das Video-Transfer-System tiptel 2510. Zu den Anwendungsparametern gehören: · Bildübertragung in Farbe oder schwarz/weiß über einen B-Kanal (ISDN) oder eine analoge Telefonleitung · große LCD-Anzeige und übersichtliche Tastatur zur einfachen Bedienung · drei Kameras anschließbar · vier potentialfreie Relaisausgänge · vier Alarmeingänge · Bildempfang und Anwahl mit · Bildübertragung 1 bis 5 Sekunden pro Vollbild (per ISDN) · Bildspeicherung auf Festplatte · Bildausdrucke möglich · Audioübertragung (per ISDN, zweiter B-Kanal) platte gesichert und verwaltet. Zugehörige Stammdaten fügt das System den Bildern zu. Das Archiv ist wie ein Videorecorder zu bedienen. Einzelne Ereignisse sind schnell zu finden und als Bilddokumente auszudrucken. Fernwirken. Mit Hilfe der Bediensoftware sind Betriebsparameter, wie Helligkeit, Kontrast, Uhrzeit und andere, sowie die Bildqualität - Graustufen, Auflösung, Bildausschnitt - zu verändern. Gleichzeitig ist die an das Video-Transfer-System angegliederte Hausinstallation zu regeln. Beispielsweise ist über die Entfernung die Beleuchtung des Objektes ein- und auszuschalten, um bessere Bilder empfangen zu können. Raumhören und Durchsagen sind möglich. Die Kamera lässt sich je nach Ausstattung schwenken, neigen oder zoomen. Alarmanlage. Alarmsensorik, wie Bewegungsmelder, Magnetkontak-Report Die Bedienoberfläche der Überwachungssoftware
Autor
- S. Wagner
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