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Nutzfahrzeuge

So rollen Nutzfahrzeuge richtig

ep7/2001, 1 Seite

Außendienstler und Gewerbetreibende müssen staufreie Fahrtstrecken, Termineinhaltung, Kundenwünsche und Umsatz auf einen Nenner bringen. Dabei bleibt wenig Zeit, um über Zustand oder Mängel des rollenden Untersatzes nachzudenken – sein Funktionieren wird vorausgesetzt. Ein wichtiger Dienstleister am Nutzfahrzeug ist der Reifen. Um Schaden zu vermeiden, hier einige Reifen-Tipps für langen, störungsfreien Einsatz.


Oft sind lange zurückliegende Beschädigungen Ursache für Reifenschäden. Häufigste Gründe sind einerseits äußere Einwirkungen, aus denen Einfahr- und Schnittschäden resultieren. Aber auch Anwendungsfehler, wie z. B. Fahren mit zu niedrigem Luftdruck oder Überfahren von Bordsteinkanten, provozieren Gefahren. Deshalb sollte man einiges über Reifen wissen, um sie mit der nötigen Sorgfalt zu behandeln. Luftdruck Auf den richtigen Fülldruck kommt es an. Dann rollt der Reifen kraftschlüssig mit seiner gesamten „Aufstandsfläche“ auf der Fahrbahn, das Laufflächenprofil fährt sich gleichmäßig ab und die größte Haftung ist gegeben. Der Wagen benötigt somit einen minimalen Bremsweg, hat optimale Kurvenstabilität und guten Fahrkomfort. Überhöhter Reifenfülldruck führt dazu, dass Pneus nur mit der Laufflächenmitte die Fahrbahn berühren und sich dort stärker abfahren. Geringe Haftfläche, längerer Bremsweg, verringerte Kurvenstabilität und verminderter Komfort sind die Folgen. Von noch größerem Übel ist zu niedriger Reifenfülldruck. Die Laufflächenmitte hat keinen Bodenkontakt und die Pneus laufen auf den „Schultern“. Die Reifentemperatur steigt bis zur Brandgefahr, der Abrieb erhöht sich und nur noch geringere Kilometerleistungen können erreicht werden. Wie beugen Halter von Nutzfahrzeugen in diesem Fall vor? Ratsam wäre es, alle 14 Tage und besonders vor langen Fahrten den Luftdruck am kalten Reifen zu prüfen. Bei warmen Reifen sollte man auf keinen Fall Luft ablassen. Den Druck stets der Beladung anpassen. Informationen hierzu stehen in der Bedienungsanleitung, am Türholm oder Tankdeckel. Profiltiefe Ab vier Millimeter Profiltiefe nimmt die Haftung auf nasser Fahrbahn rapide ab. Auch für Nutzfahrzeuge gilt also: Reifen nicht bis auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm abfahren! Je weniger Kontakt Pneus zum Belag haben, umso schlechter verhalten sie sich bei Brems- oder Lenkbewegungen, was je nach Tempo, Beladung oder Regen (Aquaplaninggefahr) verhängnisvolle Folgen haben kann. Empfehlenswert sind daher Mindestprofiltiefen von 2,5 mm bei Sommerreifen und 4 mm bei Winterreifen. Generell fährt derjenige gut, der sein Fahrzeug nicht überbelastet, den Luftdruck beachtet, auch mal etwas vom Gas geht und hohe Außentemperaturen berücksichtigt. Wird schließlich doch Ersatz benötigt, verwendet der Fahrer nur Reifen, die für seinen mobilen Arbeitsplatz zugelassen sind (Fahrzeugschein Ziffer 20 bis 23). Andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis. Umrüstungen, die nicht ausdrücklich im Fahrzeugschein aufgelistet sind, müssen mit entsprechenden Gutachten (Allgemeine Betriebserlaubnis ABE) nachträglich eingetragen werden. Es sollten unbedingt Reifen eines Herstellers und mit identischem Profil zum Einsatz kommen. Das Reserverad ist in den Reifentausch mit einbeziehen. Bei Neumontage empfiehlt es sich, immer auch neue Ventile einzusetzen und anschließend alle Räder auszuwuchten. Vor dem Reifenwechsel ist die Position markieren (vr=vorn rechts), die Pneus sind zu reinigen und auf Beschädigungen untersuchen. Im Lagerraum sollte es kühl, trocken und dunkel sein, Wärme führt zu schnellerer Alterung des Gummis. Wer regelmäßig den Luftdruck prüft, kann bei der Gelegenheit auf Stiche, Schnitte, Risse oder Beulen achten. Veränderte Rollgeräusche oder Rütteln am Lenkrad sind oft wichtige Warnzeichen für einen Reifenschaden. In diesem Fall sollten Service-Partner zu Rate gezogen werden. Betriebsführung Elektropraktiker, Berlin 55 (2001) 7 550 So rollen Nutzfahrzeuge richtig Außendienstler und Gewerbetreibende müssen staufreie Fahrtstrecken, Termineinhaltung, Kundenwünsche und Umsatz auf einen Nenner bringen. Dabei bleibt wenig Zeit, um über Zustand oder Mängel des rollenden Untersatzes nachzudenken - sein Funktionieren wird vorausgesetzt. Ein wichtiger Dienstleister am Nutzfahrzeug ist der Reifen. Um Schaden zu vermeiden, hier einige Reifen-Tipps für langen, störungsfreien Einsatz. Biodiesel immer beliebter Benzinpreise, die deutlich über der Zwei-Mark-Grenze liegen, verlangen nach Lösungen, wie beim Zapfen gespart werden kann. Bei Otto-Motoren hilft vereinzelt der Umstieg vom teuren Super-Kraftstoff auf billigeres Normalbenzin - bei den Selbstzündern wächst plötzlich wieder das Interesse an Raps-Methyl-Ester (RME). Dieser Stoff - im Volksmund Biodiesel genannt - ist dank Mineralölsteuerbefreiung eine günstige Alternative zum herkömmlichen Diesel. Im Durchschnitt können deutsche Autofahrer an den bundesweit mehr als 900 Biodieseltankstellen 10 bis maximal 20 Pfennig je Liter sparen. Bevor der Bio-Kraftstoff in den Tank fließt, gilt es einige Hinweise zu beachten: Ohne 100-prozentige Sicherheit, dass das Fahrzeug RME verträgt, sollte der Griff nicht zum Tankstutzen gehen. Ein Blick in die Betriebsanleitung des Fahrzeugs genügt aber in der Regel, um die nötigen Informationen zu erhalten. Andernfalls unbedingt beim Hersteller oder in der Werkstatt nachfragen. Denn ohne Freigabe ist nicht gewährleistet, dass spezielle Kraftstoffschläuche und Dichtungen eingebaut sind, die den - im Vergleich zum Diesel - etwas aggressiveren Pflanzensaft vertragen. Wird dennoch Biodiesel getankt, kann es teuer werden, da unter Umständen die Garantieansprüche erlöschen und teure Reparaturen selbst bezahlt werden müssen! Eine Freigabe ab Werk gibt es bislang nur von verhältnismäßig wenigen Herstellern. Die Volkswagen AG beispielsweise hat jedoch fast alle neuen Diesel-Modelle für den Einsatz mit Biodiesel nach DIN-Norm freigegeben. Bereits seit Juni 1996 verwenden die Wolfsburger Autobauer Dichtungen und Leitungen die dem aggressiven Pflanzensaft standhalten und eine Umrüstung nicht erforderlich machen. Ältere Modelle können nur nach einem Umbau mit Biodiesel betankt werden. Biodiesel wird bei Autofahrern immer beliebter Luftdruck und Profil der Reifen sind eine wichtige Grundlage für sicheres Fahren

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