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Energietechnik | Mittelspannungstechnik

Ölprüfungen in Anlagen größer 1 kV

Ein wichtiger Teil der vorbeugenden Schadenverhinderung
ep2/2018, 4 Seiten

Die Verfügbarkeit ölgefüllter Betriebsmittel hängt ganz wesentlich von der Ölqualität ab. Im Laufe der Zeit ändert Öl seine Eigenschaften, sodass eine kontinuierliche Überwachung notwendig ist, bevor es zu Störungen kommt. Dieser Beitrag beschreibt die maßgeblichen Eigenschaften des Öls und geht der Frage nach, wann mindestens was zu prüfen ist.


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Die Durchschlagspannung ist eine funktionelle Eigenschaft, die das Standvermögen gegen elektrische Spannungsbeanspruchungen beschreibt. Sie hat die Maßeinheit der Feldstärke (z. B. kV/cm) und weist damit auch auf den physikalischen Hintergrund hin, warum Verunreinigungen im Öl die Durchschlagfestigkeit erheblich senken. Solche sind nämlich Orte hoher Feldstärken, von denen aus der Spannungsdurchschlag initiiert wird.

In Datenblättern werden die Durchschlagspannungen oft auf eine Durchschlagstrecke von 2,5 cm bezogen. Das ist der vorgeschriebene Abstand der Elektroden in Prüfgeräten. Leider wird das oft nicht erwähnt, sondern einfach als bekannt vorausgesetzt und führt mitunter zu Missverständnissen.

Im Vergleich zu Luft unter Normalbedingungen mit etwa 30 kV/cm beträgt die Durchschlagspannung bei gebrauchtem Öl mit circa 200 kV/cm das annähernd Siebenfache (neues Öl sogar >280 kV/cm [2]).

Niedrige Werte deuten auf Verunreinigungen im Öl hin, sodass die Messung der Durchschlagspannung vorwiegend dem Nachweis von Zersetzungsprodukten, von freiem Wasser oder anderen Fremdpartikeln dient.

Ölproben sind bei Betriebstemperatur zu entnehmen, da sich gezeigt hat, dass unterhalb der Betriebstemperatur entnommene Öle zu zu optimistischen Prüfergebnissen führen.


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Quellen

DIN EN 61620 (VDE 0370-16):1999-09 Isolierflüssigkeiten – Bestimmung des Permittivitäts-Verlustfaktors durch Messung der Konduktanz und Kapazität – Prüfverfahren.

DIN EN 62021-1 (VDE 0370-31):2004-06 Isolierflüssigkeiten – Bestimmung des Säuregehaltes – Teil 1: Automatische potentiometrische Titration.

DIN EN 60296 (VDE 0370-1):2012-12 Flüssigkeiten für elektrotechnische Anwendungen Neue Isolieröle auf Mineralölbasis für Transformatoren und Schaltgeräte.

DIN EN 60422 (VDE 0370-2):2013-11 Isolieröle auf Mineralölbasis in elektrischen Betriebsmitteln – Leitlinie zur Überwachung und Wartung.

DIN EN 60475 (VDE 0370-3):2012-07 Verfahren zur Probennahme von Isolierflüssigkeiten.n


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Beispiel f


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Drossel mit Ausdehnungsgef


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Autor
  • F. Schmidt
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