Elektrotechnik
Light + Building geht an den Start
ep3/2000, 6 Seiten
Über den Wechsel zum neuen Jahrtausend wurden schon viele hochtrabende Worte verloren. Die erste Light + Building in Frankfurt/Main hat jedoch das Zeug dazu ein denkwürdiges Ereignis - zumindest für die elektrotechnische Branche - am Beginn des neuen Jahrtausends zu werden. Über 1.600 Aussteller zeigen an fünf Messetagen auf knapp 100.000 m2 die geballte Innovationskraft unserer Branche. In 14 Messehallen wartet die komplette Gebäudetechnik auf Fachleute aus der ganzen Welt (Bild ). Licht mit den meisten Ausstellern Bei der Ausstellerzahl dominiert eindeutig der Lichtbereich. Es ist ja auch die komplette Weltlichtschau von Hannover nach Frankfurt gezogen. Mehr als die Hälfte aller Aussteller stellen hier aus. Und es ist einiges zu erwarten. So wird Osram die erste IRC Halogenlampe in Niederdrucktechnologie präsentieren. Dabei handelt es sich um die Niedervolt-Stiftsockellampen Halostar IRC 35W und 50W. Die Lampe verfügt über die spezielle Beschichtung Infra-Red-Coating (IRC), die die Wärme auf die Wendel zurückreflektiert. Diese Wärmerückgewinnung erzielt eine Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent. Mit den Zukunftsthemen professioneller Beleuchtung setzt sich der Messeauftritt der Fa. Erco auseinander. Virtuelle Lichtplanung, dynamische Lichtinszenierungen und neue Leuchten bilden das Schwergewicht des Messeauftritts. Gerade für Planer eröffnen sich mit den neuen virtuellen Leuchten und die Arbeit über das Internet völlig neue Dimensionen hinsichtlich Zeitaufwand und Qualität. Innovative Installationstechnik Aber natürlich haben sich auch die Anbieter der Installationstechnik einiges einfallen lassen. Bis Redaktionsschluss ist aber noch nicht durchgesickert, was im einzelnen ausgestellt wird. Von Hager/Tehalit war zu erfahren, dass man auf der Messe Technik zum Erlebnis machen will. Neue Systemlösungen für Elektroverteilung und Elektroanschluss von Hager sowie Leitungsführung und Geräteeinbau von Tehalit stehen dabei im Mittelpunkt. Auf dem Messestand kann auch an einem attraktiven Gewinnspiel teilgenommen werden. Der Bedeutung des neuen Messekonzeptes angemessen, will sich ABB den Besuchern aus Handwerk, Großhandel und Planungsbüros ähnlich präsentieren. Ein Gemeinschaftsstand von ABB Stotz-Kontakt, Striebel & John und Busch Jaeger Elektro setzt ebenfalls neben der Produktpräsentation auf sogenannte Erlebniswelten. Werbung in aller Welt Die Messe Frankfurt hat in den letzten 12 Monaten gemeinsam mit ihren Partnern aus Industrie und Verbänden Gigantisches geleistet. Zum einen wurde das Branchen-Highlight überhaupt möglich gemacht, zum anderen wurde in aller Welt dafür geworben, dass über die Branche hinaus Entscheider aus der Bauwirt-Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 3 162 Branche aktuell Die komplette Light + Building auf einen Blick Ausgewählte Züge nach Frankfurt/Main: Stadt Abfahrt Ankunft Berlin 6:08 9:37 Bremen 6:14 9:46 Dortmund 5:38 9:14 Erfurt 6:22 9:33 Hamburg 5:21 9:01 Hannover 6:42 9:01 Köln 5:49 8:14 München 5:36 9:10 Stuttgart 7:24 8:52 Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an die Deutsche Bahn und bedenken Sie: Der erste Messetag ist ein Sonntag! ep-Zugplaner Light + Building geht an den Start Nur noch wenige Tage trennen die Elektrotechnik von ihrer eigenen Internationalen Leitmesse. Lesen Sie, welche Vielfalt vom 19. bis 23. März in Frankfurt/Main auf Sie wartet. ELEKTROPRAKTIKER: Galeria zwischen Halle 8 und 9 Stand A 03 schaft, Architekten und Händler aus der ganzen Welt kommen werden. ep hat sich vorab informiert, was vor allem unsere Leser auf der neuen Messe erwartet (siehe Interview). Gemeinsamer Auftritt der Verbände Wenn eine Messe den Anspruch hat, Leitmesse für Gebäudetechnik zu sein und dies mit dem Argument der integrierten Planung untermauert, dann reicht die Präsenz des elektrohandwerklichen Gewerkes nicht aus. Aus diesem Grund wird es auf der Light + Building erstmals einen Gemeinschaftsstand von ZVEH und ZVSHK geben. Der gemeinsame Auftritt spiegelt wieder, was die Realität schon längst vorlebt. Nach wie vor verbindet zwar der Kunde mit dem Elektriker bestimmte unverzichtbare Standard-Dienstleistungen, die vom Anschluss des Elektroherdes über die Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 3 164 Branche aktuell ep: Die Light + Building als Leitmesse für Gebäudetechnik hat viele Vorschusslorbeeren bekommen. Wird die neue Messe die an sie gesteckten Erwartungen erfüllen können? Niedlich: Die Gebäudetechnik ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Light + Building. Insgesamt sprechen wir hier jedoch von der neuen Leitmesse für Systeme der technischen Gebäudeausstattung. Wir präsentieren also auf der Light + Building nicht nur vier parallel stattfindende Produktmessen aus den Bereichen Licht- und Elektrotechnik, Klimatechnik und Gebäudeautomation sondern ein internationales Forum für Architektur und Technik. Dabei sollen alle am integralen Planen und Bauen beteiligten Fachleute aus Industrie und Handwerk sowie Bauherren, Architekten, Planer und Investoren die Chance bekommen, gemeinsam über zukunftsweisende Ansätze beim Planen und Bauen zu diskutieren und deren Realisierung voranzutreiben. Die Ausstellerzahlen und die bis dato vermietete Hallenfläche sprechen für sich: 1600 Aussteller und fast 100.000 m2 umfasst die Light + Building zum derzeitigen Stand. Damit haben die Aussteller bereits viel Vertrauen gezeigt und setzen auf dieses innovative und bislang einzigartige Verbundkonzept der neuen Leitmesse. ep: Mit der ISH haben Sie als Messe Frankfurt Erfahrungen mit großen zentralen Messen. Die Sanitärbranche ist ähnlich strukturiert wie unsere Branche. Konnten Sie Erfahrungen nutzen? Niedlich: Seit 1960 veranstaltet die Messe Frankfurt die ISH, die internationale Leitmesse für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Der gesamte Bereich der Klimatechnik wurde ja nun aus der ISH ausgegliedert und ist fester Bestandteil der Light + Building. Für das Elektrohandwerk haben wir bis 1998 die Contact veranstaltet, die ebenfalls in die Light + Building integriert wird. Wir können daher auf ein großes Erfahrungspotential aus bedeutenden handwerksorientierten Messen zurückgreifen, das wir in vollem Umfang in die Light + Building einbringen. ep: Das Messsekonzept ist an der technischen Entwicklung orientiert und hat die Bustechnik als Leitidee für die Ausstellerstruktur gewählt. Kommt nun die klassische Installationstechnik etwa zu kurz? Niedlich: Die klassische Installationstechnik ist nicht zu trennen von modernen Technologien, es sind auch zum großen Teil die gleichen Anbieter. Einem Schalter sehen Sie ja nicht an, ob sich dahinter konventionelle Installationstechnik oder Busstechnologie verbirgt. Auf der Light + Building wird das gesamte Spektrum der Installationstechnik ausgestellt. Die wachsende Bedeutung des integrativen Ansatzes in der Gebäudetechnik und damit verbunden das vermehrte Kundenbedürfnis nach ganzheitlichen Lösungen fordern den Elektrohandwerker allerdings heraus, seine Kernkompetenz zu erweitern. Gleichzeitig bietet sich ihm dadurch die Möglichkeit, sein neu gewonnenes Wissen einzusetzen, um kooperativ mit Vertretern anderer Gewerke zusammenzuarbeiten. Mit dem Konzept der Light + Building unterstützen wir diesen integrativen Ansatz und geben dem Elektrohandwerk dazu erstmals eine internationale Präsentations-, Informations- und Kommunikations-Plattform. ep: Gibt es Absprachen mit der gleichzeitig stattfindenden Hannover Messe Industrie? Niedlich: Wir haben einen Vertrag mit der Hannover Messe abgeschlossen der so aussieht, dass in den nächsten sechs Jahren in Hannover keine Veranstaltungen zum Thema Licht angeboten werden. Hinzu kommt der Wunsch der Aussteller, die Light + Building parallel zur Hannover Messe Industrie stattfinden zu lassen. Damit können wir vor allem unseren ausländischen Besuchern die Möglichkeit bieten, zwei international bedeutende Messen mit einem Aufenthalt in Deutschland zu besuchen. Wir haben also für die Light + Building 2002 einen entsprechenden Termin reserviert. Eine definitive Terminplanung erfolgt aber erst nach der ersten Light + Building, wenn wir klar erkennen können, wieviel Doppelbesucher - in Frankfurt und Hannoverwir tatsächlich hatten. ep: Unsere Leser sind überwiegend Elektrohandwerker und Elektroplaner. Wie unterstützt die Messe Frankfurt gemeinsam mit den Verbänden diese Klientel in puncto Anfahrt, Übernachtung und Messeservice? Niedlich: Wir möchten den Aufenthalt natürlich so angenehm und einfach wie möglich gestalten bzw. unsere Besucher bei der Organisation tatkräftig unterstützen. Neben einer Vielzahl an Informationen, die wir an die nationale und internationale Fachpresse weitergegeben haben, bieten wir unseren Besuchern auch den Service, sämtliche Informationen, Anfahrtsmöglichkeiten, Kontaktadressen und Telefonnummern, im Internet unter www.light-and-building.de oder unter www.messefrankfurt.com abzurufen. In Zusammenarbeit mit Hapag-Lloyd und der Deutschen Bundesbahn bieten wir auch Messepackages, entweder mit Flug oder per Bahn, exklusiv zur Light + Building an. Zusätzlich können Besucher das Angebot der Tourismus Gmb H, die bei der Zimmervermittlung in Frankfurt behilflich ist, in Anspruch nehmen,. ep: Mit welchen Preisen für Eintrittskarten müssen Besucher rechnen und was kostet eine Teilnahme am Kongress Building Performance? Niedlich: Wir wissen, dass der überwiegende Teil der Aussteller Eintrittskarten- Gutscheine an potentielle Besucher verschenkt. Davon geht sicherlich ein erheblicher Teil an das Handwerk. Grundsätzlich bieten wir unseren Besuchern zur Light + Building eine Tageskarte für 28 Mark (Vorverkauf 22 Mark) sowie eine Dauerkarte für 60 Mark (Vorverkauf 50 Mark) an. Schüler und Studenten erhalten für 15 Mark (Tageskarte) ermäßigten Eintritt. Zum Building Performance Congress, der vom 20.-22.3.2000 im Congress Center Messe Frankfurt stattfindet, kostet die Tageskarte 130 Mark (Vorverkauf 80 Mark) und die Dauerkarte 250 Mark (Vorverkauf 150 Mark). Die Karte beinhaltet gleichzeitig die Eintrittskarte zur Light + Building, den Light + Building Katalog und den Tagungsband für den Kongress. Schüler und Studenten erhalten wiederum ermäßigten Eintritt für 30 Mark (Tageskarte). Interview ep hat nachgefragt: Herr Dipl.-Ing. Horst Niedlich als Geschäftsbereichsleiter Technische Messen der Messe Frankfurt zum Angebot und zum Stand der Vorbereitungen der neuen Branchenmesse Light + Building. Reperatur des Fernsehers bis zur normalen Elektroinstallation in Ein- und Mehrfamilienhäusern reichen. Zunehmend werden aber „Premium-Dienstleistungen“ nachgefragt. Im Kern geht es dabei um die Steuerung der gebäudetechnischen Funktionen Licht, Wärme, Sicherheit und Komfort aus einer Hand. Das Handwerk will auf der Messe so demonstrieren, dass man nicht gewillt ist, den Markt für Gebäudebewirtschaftung nur den nichthandwerklichen Anbietern zu überlassen. Mit dem Bus als Messekonzept Die Grundidee der intelligenten Vernetzung von Licht, Installationstechnik, Gebäudeautomation und Klimatechnik stellt bereits die Bedeutung der Bustechnik für eine ganzheitliche Planung heraus. Auf der Messe selbst wird die Gebäudeautomation deshalb auch ein zentraler Höhepunkt sein. So feiert beispielsweise die EIBA ihr zehnjähriges Bestehen. Lesen Sie dazu das Statement von Herrn Günter Seip, dem Präsidenten der deutschen Sektion der EIBA (siehe Kasten). Neben dem Europäischen Installations Bus (EIB) sind natürlich auch alle anderen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Bussysteme zu sehen. Ihre Nischen haben sie alle gefunden und selbst kleine Anbieter werden heute sehr ernst genommen. Alles andere als Nischenanbieter sind inzwischen die Anhänger der LON-Welt. Zur LON Nutzer-Organisation (LNO) zählen heute klangvolle Namen wie Siemens und ABB. Aber auch hier wird die Szene vor allem durch kleine und flexible Unternehmen geprägt. So werden sich neben dem Gemeinschaftsstand der LNO, auf dem über 50 Anbieter vertreten sein werden, auch einzelne Anbieter auf speziellen Ständen gemeinsam präsentieren und die Leistungsfähigkeit von LON als System demonstrieren. Auf einem dieser kleineren Gemeinschaftsstände wird beispielsweise das Zusammenspiel verschiedener Raumautomationskomponenten gezeigt. Sonnenschutzsteuerungen in LON-Technologie, entwickelt und produziert von der Fa. Reko lassen sich durch die fabrikatsunabhängigen Komponenten der Fa. SVEA bedienen. Angesteuert werden damit Tageslichtjalousien der Fa. Warema. Der Aufbau eines kompletten Büros auf dem Stand simuliert verschiedene Büroszenen. Die dargestellte Systemintegration über Netzwerktechnologie vermittelt einen Eindruck optimaler Infrastruktur in modernen Bürogebäuden. Auch Light + Building mit Werkstattstraße Das seit Jahren bewährte Konzept der Regionalfachschauen, Auszubildende in der Werkstattstraße und auf den Sicherheitsseminaren fortzubilden, wurde von der Light + Building übernommen. Azubis aus ganz Deutschland werden auf 26 Ständen Gelegenheit haben, ihr Können unter Beweis zu stellen. Täglich finden drei Sicherheitsseminare in Halle 9.2 statt. Ausstrahlung in Bau-und Immobilienbranche Das beste Messekonzept nützt nichts, wenn mehr versprochen wird, als man halten kann. Bei der Light + Building geht der Anspruch eindeutig dahin, Architekten, Bauherren, Planer und Gebäudemanager von den Möglichkeiten moderner Gebäudetechniker zu überzeugen. Der Nutzen für die Besuchergruppen liegt vor allem in der Ausschöpfung vorhandener Einsparpotentiale bestehender oder noch zu errichtender Gebäude. Ganzheitliche Planung und Bewirtschaftung von Immobilien erfordert spezielles Know-how und vor allem stimmige und ausgereifte technische Lösungen. Die Bau-Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 3 166 Branche aktuell Der Erfolg gibt uns recht Statement von Herrn Dipl.- Ing. Günter G. Seip, Mitglied im ZVEI-Vorstand, Präsident der European Installation Bus Association (EIBA) und Leiter des Geschäftsgebietes Installationstechnik der Siemens AG Der international standardisierte Installationsbus EIB ist heute im Zweckbau anerkannter Stand der Technik und hat dort seine Leistungsfähigkeit vor allem in Bezug auf die Flexibilität und Ökonomie in mehr als 70.000 Projekten - europa- und weltweit (z.B. in Nord- als auch Südamerika, im arabischen Raum, in Südostasien und Australien) erfolgreich unter Beweis gestellt. Die klare Zielrichtung der EIBA einen Standard zu schaffen, der garantiert, dass Produkte unterschiedlicher Hersteller aus unterschiedlichen Gewerken zueinander kompatibel und interoperabel sind, ist vom Erfolg gekrönt. CEN TC 247 hat als ENV 13154-2 den EIB als Protokoll für die Feldebene standardisiert. Die Durchgängigkeit des EIB in der Gebäudeautomation in die Automations- und Managementebene ist durch EIBnet gegeben. Hierbei wird auf die international anerkannte Protokollstruktur BACnet aufgesetzt. EIBnet ist Bestandteil des internationalen Standards ENV 13321-2 des CEN TC 247. In USA ist der EIB im Standard der EIA (Electronic Industry Alliance) 776 und damit in ANSI (American National Standard Institute) aufgenommen. Die Durchgängigkeit des EIB in industriell genutzten Gebäuden zur Fertigungs- und Prozeßautomation wird durch das Gateway PROFIBUS / EIB erreicht. Auch im privaten Wohnbau findet das System zunehmend sein Anwendungsfeld. Anders als im Zweck- bzw. Industriebau - wo der Schwerpunkt bei der Integration der Einzelgewerke liegt - stehen im Wohnbau die Wohnbaupakete für Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Komfort im Vordergrund sowie die Integration sämtlicher Geräte und Systeme im Wohnbereich zum Home Electronic System (HES) auf Basis von EIB. Damit ist die Basisvoraussetzung gegeben, um effizient Dienstleistungen von Außen anbieten zu können, wie Service/ Wartung, Sicherheit/Überwachung, Pflegedienste, usw. Die Anbindung der verschiedenen Medien, wie Telefonleitung, Breitbandübertragung, EVU- Powerline zum EIB erfolgt über ein Residential Gateway. Die großen Softwareunternehmen Microsoft und IBM/SUN-Microsystems haben beschlossen, in ihren Systemen die Systemstrukturen für Service Anbieter bereitzustellen. Die IBM/SUN Microsystems getriebene Arbeitsgruppe ist OSGI (Open Services Gateway Initiative). Die Microsoft Initiative ist Upn P (Universal Plug and Play). Ziel der EIBA Mitarbeit in den beiden Arbeitsgruppen ist die Definition eines universellen Residential Gateways zur Anbindung der EIB Haus- und Gebäudeautomation an alle angebotenen Servicedienste. Unter dem Arbeitstitel „Convergence“ arbeiten die drei Organisationen EIBA, Bati Bus Club und EHSA zusammen um einen gemeinsamen internationalen Standard zu erreichen. Ziel ist nicht die Definition eines neuen Standards sondern die Zusammenführung der bestehenden Systeme zu einem gemeinsamen durchgängigen Standard auf Basis EIB. Alle am Markt befindlichen EIB-Geräte sind kompatibel zum gemeinsamen Convergence System. Am 14. April 1999 wurde die „Convergence Association“ (Arbeitstitel) gegründet. Gründungsmitglieder sind neun Firmen, die den drei europäischen Gesellschaften angehören: EIBA, Batibus Club und EHSA. Durch die „Convergence“ ergeben sich für den EIB zusätzliche Marktmöglichkeiten. Die Gebäudesystemtechnik auf Basis des EIB bietet sowohl im Wohn-, Zweck- und Industriebau ganzheitliche Lösungsmöglichkeiten an. Die Hersteller mit ihrer Vielzahl von systemkompatiblen Produkten sind in Verbindung mit den geschulten Systemintegratoren bestens gerüstet, allumfassend und flexibel die Kundenanforderungen inklusive Service-und Dienstleistungen zu realisieren. Alle bereits mit EIB ausgeführten bzw. zukünftig ausgeführten Anlagen können einfach, schnell und flexibel an sich ändernde Kundenwünsche angepasst werden. Die Gebäudesystemtechnik auf Basis von EIB ist ein ganzheitlicher Lösungsansatz zur Zukunftssicherung. 10 JAHRE EIBA und Immobilienwelt wird auf der Light +Building die versprochenen Highlights sehen wollen. Building Performance Alles was zur Zeit Stand der Technik ist, wird auch auf dem Kongress Building Performance besprochen. Kongress-Schwerpunkte sind u.a.: · Lichttechnik · Elektrische Gebäudeinstallations- und Systemtechnik · Haus- und Gebäudeautomation · Facility Management/Immobilienmanagement · Contracting Der ep leistet übrigens auch seinen Beitrag für die Aufklärungsarbeit bei potentiellen Kunden. In diesem Heftwirddieerste Ausgabeunseres Sonderbeilage build.ing veröffentlicht. Auf 40 Seiten wird dort der aktuelle Stand bei Gebäudetechnik/ Gebäudemanagement aufgezeigt. Interessante Projektbeschreibungen zeigen deutlich, wie weit die Modernisierung der Bauwirtschaft schon vorangekommen ist. ep verlost Software im Wert von 10.000 DM Um den ep-Lesern die Fahrt nach Frankfurt noch etwas mehr zu versüßen, verlost der ep gemeinsam mit der Fa. Data Design Planungs-und Ausschreibungs-Software im Wert von 15.000 DM. Füllen Sie einfach den Teilnahmeschein auf Seite 254 im Build.ing-Sonderteil aus und werfen Sie diesen auf der Light + Building in den Lostopf auf unserem Messestand. Der Standort des ep in Frankfurt ist in der Galleria Ebene 0 Stand A23. Da es nur zwei Hauptgewinner geben kann, werden viele Trostpreise verlost. Natürlich können Sie den Teilnahmeschein auch per Post an den ep schicken. Gira-Aktiv Partner treffen sich zur Jahreskonferenz Der Gira-Aktiv Partner-Club hält seine Jahreskonferenz 2000 auf der Light + Building ab. Wie vom Club zu erfahren war, will man so seinen Mitgliedern wie gewohnt das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Aktive Elektrohandwerker besuchen ohnehin die Messe. Wenn sie dann auch noch Clubmitglied sind, wird aus dem Messe-Event ein Mega-Event. Das Programm beginnt am 21.3. mit der Vorstellung einiger Produktneuheiten. Anschließend tritt Prof. Nieschmidt - umjubelter Star der letzten Jahreskonferenz - mit seinen Gedanken zu „Arbeit und Führen“ auf die Bühne (vgl. ep 11/99, Seite 994). Die Jahreskonferenz steht auch im Zeichen neuer Marketing-Aktionen, die der Club organisiert hat. Von Mailings über Plakataktionen und Deko-Service (Bild ) sind wieder eine ganze Menge Neuheiten dabei. R. Lüders Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 3 167 Branche aktuell Mit Aktionen wie dem Deko-Service für Schaufenstergestaltung hilft der Gira Aktiv-Partner Club beim aktiven Verkauf im Elektrohandwerk Die Messe Frankfurt macht zur Light + Building Sonder-Angebote. Angebot 1: Flugreise incl. Tageskarte, Katalog, Ticket Nahverkehr ab 499,- DM Angebot 2: Zugreise incl. Hotel, Dauerkarte, Katalog ab 400,-DM Informationen Tourismus-Congress Gmb H Tel: +49 (0) 69 21 23 0808 Tourist Information Römer Tel: +49 (0) 69 21 23 8708 www.frankfurt-main.de www.frankfurt-online.de Messeangebote Konjunktur gewinnt an Fahrt Nach einem Wachstum der wirtschaftlichen Gesamtleistung BIP (Bruttoinlandsprodukt) im Jahr 1998 von 2,2% haben die Statistiker für 1999 1,4% (vorläufiger Wert) errechnet. Dabei steigerte sich das BIP von 0,7 im ersten Quartal auf etwa 2,7% im vierten Quartal. Hauptursache für die im zweiten Halbjahr verbesserten Ergebnisse war die Überwindung der Finanz- und Währungskrise in Asien und Lateinamerika, die insbesondere den Export industrieller Güter seit 1998 erhebliche Verluste zufügten. Darüber hinaus wurde der Export durch den anhaltenden Wertverlust des Euro gegenüber dem Dollar begünstigt. Dennoch konnte der Export 1999 nur um 3,8% gesteigert werden. Die Exportentwicklung im vierten Quartal und eine weitgehend verbesserte Auftragelage lassen für das laufende Jahr Exportzuwächse um 7% erwarten. Auch die Binnenkonjunktur wächst langsam, so dass das Finanzministerium im Jahr 2000 einen Zuwachs an wirtschaftlicher Gesamtleistung um 2,5% erwartet. Damit könnte ein Spitzenwert im vereinten Deutschland erreicht werden, der allerdings nach Expertenmeinung für eine starke Reduzierung der Arbeitslosigkeit nicht ausreicht. So geht der Finanzminister davon aus, dass im laufenden Jahr die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen mit 3,9 Millionen um 200.000 unter dem Vorjahrswert liegt. Gleichzeitig rechnet er mit einem Beschäftigungszuwachs von 120.000. Aufschwung Ost im Rückwärtsgang Zum dritten Mal in Reihenfolge blieb das Wachstum im Osten Deutschlands - darunter Berlin mit den bundesweit schlechtesten Ergebnissen - hinter der Entwicklung in den alten Bundesländern zurück. Hauptursache ist weiterhin die im Vergleich zu Westdeutschland um rund 50% niedrigere Anzahl übriggebliebener Industriearbeitsplätze, die auch maßgeblich für die doppelt so hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich ist. Darüberhinaus reduzierte sich erneut die Leistung der Bauindustrie drastisch. Ursache dafür ist der 13,6%ige Rückgang des Auftragsvolumens in einem Jahr - bundesweit waren es 3,5%. Die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie verbuchten allerdings bis zu zweistellige Umsatz-und Exportsteigerungen - wenn auch von einem niedrigen Ausgangsniveau. Der durchschnittliche Exportanteil von 18% ist nur halb so hoch wie in vergleichbaren Unternehmen in den alten Bundesländern. Die ostdeutsche Elektroindustrie allein erreichte sogar 24%. Allerdings trifft die insgesamt positive Entwicklung für mittelständische und neue High-Tech-Fabriken nicht im gleichen Maße zu. Mit 64 000 Beschäftigten - das sind im Vergleich zur gesamten deutschen Elektroindustrie etwa 7,3% - blieben die Ostdeutschen 1999 vom Arbeitskräfteabbau verschont. Der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie Deutschlands (ZVEI) warnt vor einer im Vergleich zu den Vorjahren nachlassenden Entwicklungsdynamik bei Investitionen. Elektrokonjunktur durch direkten und indirekten Export Der Umsatz der deutschen Elektrotechnik- und Elektronikindustrie wuchs 1999 nach vorläufigen Berechnungen um mehr als 4%. Die Produktion stieg von gut 2% im Vorjahr auf etwa 3 - 4%. Als zweitgrößte Industriebranche in Deutschland behauptete sie damit ihre Position gegenüber den ande-Exportgetriebener Aufschwung der Elektroindustrie Im Ergebnis der schrittweise überwundenen weltweiten Wirtschaftskrise erhöhte sich 1999 die wirtschaftliche Gesamtleistung von Quartal zu Quartal. Dabei profitierte die Elektroindustrie wiederum von den gewachsenen Exportmöglichkeiten. Geblieben sind gravierende Branchenunterschiede wie auch die ungenügende Breite der ostdeutschen Industriebasis.
Autor
- R. Lüders
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