Elektrotechnik
Lesermeinung zu "Witz der Großmaschine"
ep3/2005, 1 Seite
nen empfohlenen oder einem gleichartigen Prüfprotokoll (Prüfdokumentation) hat er die Chance, dass man seiner Behauptung, normgerecht geprüft zu haben, Glauben schenkt. Natürlich muss er · das Prüfprotokoll und die anderen Teile der Dokumentation ordnungsgemäß ausgefüllt haben und · kompetent genug sein, um seine Angaben, die Messwerte sowie alle seine Entscheidungen überzeugend zu erläutern. Es ist somit nicht vorgeschrieben, ein bestimmtes Prüfprotokoll zu verwenden. Es gibt auch kein „Vorgeschriebenes Prüfprotokoll“, wie es irrtümlich in dem besagten Beitrag steht. Es wird aber dringend empfohlen, eine der von erfahrenen Fachleuten erarbeiteten Dokumentationen (für Innungsbetriebe die Vordrucke des ZVEH und/oder ansonsten die Vordrucke des Pflaum Verlags München oder die mit der Prüfsoftware hergestellten Dateien/Formulare) zu verwenden. Diese Dokumentationen sind praktisch eine Checkliste für den Prüfer. Er kann keinen der vorgegebenen Prüfschritte vergessen - ein unschätzbarer Vorteil. Außerdem kann er darauf vertrauen, dass bei Normenänderungen unverzüglich eine Anpassung dieser Dokumentationen an die aktuellen Vorgaben erfolgt. K. Bödeker Angaben auf der Prüfplakette ? Wir sind uns nicht einig über die Angaben auf der Prüfplakette nach einer Prüfung laut BGV A2 (ab 1.1.2005 BGV A3). · Angabe des Monats und Jahr des Prüfungszeitpunkts oder · Angabe des Zeitpunkts der Wiederholungsprüfung? ! Es gibt nirgendwo eine allgemeingültige Festlegung, dass eine Prüfmarke geklebt werden muss, wie sie beschaffen sein soll und wie sie zu beschriften ist. Alle Fachautoren usw. die sich über dieses Thema äußern sind sich jedoch einig in der Empfehlung, an dem geprüften Gerät oder der geprüften Anlage (Verteiler) gut sichtbar eine solche Kennzeichnung anzubringen. Sowohl für den Betreiber (er weiß woran er ist) als auch für den Prüfer (er dokumentiert, was und wo er geprüft hat) ist das nützlich und im Streitfall wichtig. Über die Sicherheit kann man nie genug informieren. Ob Sie den Tag der Prüfung oder den Termin der nächsten Prüfung eintragen, haben Sie zu entscheiden. Die meisten Fachkollegen empfehlen, den nächsten Prüftermin einzutragen. Der Betrachter kennt ja den Prüfturnus nicht und kann sich somit den nächsten Prüftermin nicht ausrechnen. Er weiß daher nicht, · ob das Gerät noch als sicher anzusehen ist (bis zum nächsten Prüftermin) und · wann er es wieder zum Prüfen bringen soll. Die Prüfung wird also dann irgendwann oder nie erfolgen, weil die konkrete Aufforderung fehlt. Diese Terminkennzeichnung ist auch ein Stück Marketing. Sie sagt doch „Bring mir den Prüfauftrag, lieber Kunde“. Es gibt auch Fachkollegen, die beide Termine eintragen, da sie auch den Tag ihrer Anwesenheit dokumentieren und damit außerdem den Prüfturnus deutlich machen wollen. K. Bödeker Lesermeinung Witz der Großmaschine Zum Leserbrief „Witz der Großmaschine“ von Manfred H. (ep 10-2004, Seite 793) schrieb uns André G.: Da ist er also wieder, der ewige Besserwisser. Er wusste es schon immer: Das Verheizen von Öl , Gas und Kohle ist einfach zu schön - mit ein wenig Uran im Schlepptau gerade zu strahlend. Man(n) muss schon ein Narr sein, sich gegen die Nutzung von Naturkräften auszusprechen. Schon immer hat der Mensch die Nähe von natürlichem Energiepotential gesucht: Bäche zur Kraftgewinnung in Form von Bewegungsenergie zum Antrieb schwerer Mühlensteine oder Hammerwerke, Bockwindmühlen zum Mahlen von Getreide usw. Und die Energiekosten ? Tja, davon verstehe ich einiges. Strom aus einer komplett neu entstandenen Kleinwasserkraftanlage kostet den Bürger 9 ct/kWh ohne spätere Folgekosten. Nur dafür bekommt ihn niemand. Warum nicht? Weil wir noch Strom-Oligopole haben -- diese Unternehmen sind so „nett“ und heben den Preis wegen einer verlangten (und immer noch erlaubten!) Durchleitungsgebühr um häufig 60 % oder mehr an. Hiervon weiß der durchschnittlich informierte Bürger nichts. Am Ende heißt es dann: Strom aus „Erneuerbaren Energien“ ist ja sooo teuer. Was zahlen Sie für die kWh Strom, 9 ct ? Die Energiegroßkonzerne haben sicherlich kein Interesse daran, dass sich ihre Kunden mit Bürgerwindparks und Gemeinschaftsbiogasanlagen von ihnen unabhängig machen. Daher die ganzen wohlorganisierten Anti-Erneuerbare Energien Kampagnen. Einige Energiegroßkonzerne haben sich schon selbst große Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie hingestellt und befassen sich sehr genau damit. Was werden die wohl verkaufen, wenn es kein Öl und Gas mehr gibt?! Wer bezahlt die Folgekosten der heutigen Stromproduktion? Darüber sollten wir alle nachdenken. Klimakatasthrophen und die Zunahme von Allergien sind wohl kaum Zufälle, oder? Elektropraktiker, Berlin 59 (2005) 3 179
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