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Installationstechnik | Blitz- und Überspannungsschutz | Elektrotechnik

Installationssysteme für Industrie und Gebäude

ep2/2000, 1 Seite

Viele Installateure sind sowohl im industriellen Umfeld als auch auf dem Gebiet der Hausinstallation tätig. Die Redaktion informierte sich daher bei der Fa. Phoenix Contact über Möglichkeiten, Systeme in beiden Bereichen einzusetzen. Eine Firmenbesichtigung zeigte neben interessanter Technik vor allem die Vorteile mittelständischer Fertigung auf.


Optimierter Materialeinkauf Wer wie viele Installateure neben Installationen im Industriebereich auch Hausinstallationen übernimmt, hat in der Regel für jeden Sektor unterschiedliche Hersteller als Lieferanten. Die installationstechnischen Unterschiede zwischen einem Haus- bzw. Etagenverteiler und einem Schaltschrank oder Maschinenanschlusskasten sind relativ klein. In beiden Fällen gibt es Klemmstellen für Leitungen und Geräte. Die Geräte variieren zwar stärker, doch bleiben wir beim Gemeinsamen. Ähnlich wie bei der Klemmtechnik sieht es mit der Steuerungstechnik aus. Komplexe Steuerungen in der Industrie sind seit Jahren im Einsatz. Feldbusse beherrschen hier die Szene. Doch was kann ein solcher Feldbus im Gebäude leisten? Auch hier trifft man auf Systeme, die nach dem „Sowohl als auch-Prinzip“ einzuordnen sind. Der Vorteil dieser Dualität liegt auf der Hand. Wenn man einen Lieferanten hat, der Komponenten liefern kann, die in beiden Installationsbereichen einsetzbar sind, so ist mehr Spielraum bei der Preisgestaltung. Es ergeben sich dann durchaus Mengen, die andere Rabatte bringen. Auch der Abbau an logistischem Aufwand macht sich kostenseitig bezahlt. Industriekompentenz für das Gebäude erschließen Das Beispiel der Fa. Phoenix Contact, Blomberg, zeigt, wie fließend die Grenzen zwischen Industrie- und Hausinstalltion bereits sind. Das 1923 gegründete Unternehmen hat heute weilweit 5.000 Mitarbeiter ist auf Verbindungstechnik, Automatisierungstechnik, Interfacetechnik und Überspannungsschutz spezialisiert. Das umfangreiche Reihenklemmenprogramm wächst ständig und ermöglicht jede denkbare Anwendung. So gibt es beispielsweise dreistöckige Installationsklemmen (Bild ), die auch für die Installation in medizinischen Räumen gedacht sind. Wenn es zu einer starken Unterverteilung eines Leiters kommt besitzt die Klemme hinter der N-Trennstelle noch einen Einzel-Schraubanschluss nebst Brückungsmöglichkeit zum Aufteilen der N-Zuleitung auf mehrere N-Abgänge. Die Grundklemme PIK 4-PE/L/NT hat eine Baubreite von nur 6,2 mm und spart somit viel Platz bei der Installation. Das Feldbussystem Interbus von Phoenix Contact ist international seit Jahren ein Erfolg. Mit ersten Anwendungen in der Gebäudeautomation zieht der in der der internationalen Feldbus-Norm IEC 61158 enthaltene Interbus nun auch in die Hausinstallation ein. Komplexe Steuerungen der HLK-Technik in Anbindung der Elektroinstallation und der Einzelraumregelung wurden beispielsweise im Frankfurter Eurotheum realisiert. In speziell entwickelten Anschlusskästen (Bild ) verteilt sich der Interbus über das 32-geschossige Gebäude. Pro Etage sind 22 Stück dieser Kästen installiert worden. Mehr zu dem Projekt wird im nächtsen ep in einem Applikationsbericht zu lesen sein. Das bisher erreichbare Niveau an Synergien zwischen Industrie- und Hausinstallation ist jedoch noch nicht das Maß der Dinge. Wie in Blomberg zu erfahren war, plant Phoenix Contact für das Jahr 2000 eine neue Produktgruppe, die hier noch weitere Fortschritte ermöglicht. Mehr war noch nicht zu erfahren, der ep bleibt aber dran. Überspannungsschutz ist für alle gleich wichtig Sind die Anforderungen zwischen Industrie- und Haustechnik auch unterschiedlich, beim Thema Überspannungsschutz ist der Bedarf in beiden Bereichen inzwischen existenziell. Der Katalog zum Thema Überspannungsschutz umfasst daher nahezu alle Anwendungsbereiche: · die Stromversorgung · die Mess-, Steuer- und Regeltechnik · Datenschnittstellen. Phoenix Contact verfolgt beim Überspannungschutz eine ganzheitliche Philosophie. Statt drei-oder zweistufigem Schutz spricht man in Blomberg von EMV-Schutzzonen, aus denen sich ein ganz bestimmtes Schutzvolumen ableitet. Eine spezielle Software unterstützt Planer und Installateure bei der richtigen Dimensionierung. Die Planungssoftware heißt „Trabtech select“ und ist ein sehr rationelles Arbeitsmittel bei der Projektierung eines umfassenden Überspannungschutzes elektrischer Anlagen. Für die Leser des ep gibt es die Möglichkeit diese wertvolle Arbeitserleichterung und „Wissengrube“ kostenlos zu bestellen (s. Kasten unten). Flexibler Mittelstand Ein Familienunternehmen wie Phoenix Contact stützt sich auf genau die Stärken, die den deutschen Mittelstand so erfolgreich machen: Flexibilität und Kundennähe. Im Blomberger Hauptwerk arbeiten ca. 3.200 Menschen. Die hohe Fertigungstiefe garantiert eine konstant hohe Qualität und sehr flexible Produktionsabläufe. Das was anderenorts schon längst „outgesourct“ wurde, sichert hier noch das Label „Made in Germany“. So werden beispielsweise täglich drei bis vier Millionen Schrauben für den Eigenbedarf gefertigt. R. Lüders Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 2 142 Report Der Chefredakteur des ep, Dr. Joachim Krause, wird auf einem Betriebsrundgang von Frau Angela Joseph-Olesch und Herrn Philip Belles über die flexible Fertigung informiert Installationsysteme für Industrie und Gebäude Viele Installateure sind sowohl im industriellen Umfeld als auch auf dem Gebiet der Hausinstallation tätig. Die Redaktion informierte sich daher bei der Fa. Phoenix Contact über Möglichkeiten, Systeme in beiden Bereichen einzusetzen. Eine Firmenbesichtigung (Bild ) zeigte neben interessanter Technik vor allem die Vorteile mittelständischer Fertigung auf. Trabtech-select benötigt als Systemvoraussetz einen PC mit mindestens (8 MB Hauptspeicher (empfohlen 16 MB), einen Prozessor 486 DX 2/66 oder größer, ein CD-ROM-Laufwerk und läuft ab Windows 3.11. Die Software kann kostenlos über den ep unter der Faxnummer: 030-421 51 251 bestellt werden. INFO Software Die dreistöckige Installationsklemme PIK 4 eignet auch sich für eine Installation in medizinisch genutzten Räumen 22 dieser Anschlusskästen mit Interbus Inline in jeder Etage des 31geschossigen Eurotheums in Frankfurt/Main realisieren eine umfassende Gebäudeautomation

Autor
  • R. Lüders
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