Elektrotechnik
ICOLIM 2000
ep5/2000, 1 Seite
Arbeitssicherheit ICOLIM 2000 5. Internationale Konferenz Arbeiten unter Spannung (AuS) Die 5. ICOLIM (International Conference on Live Line work) findet vom 17. bis 19. Mai 2000 in Madrid (Spanien) statt. Behandelt werden Fragen bezüglich Bau, Betrieb und Instandhaltung elektrischer Anlagen im Nieder- und Hochspannungsbereich unter Anwendung der Arbeitsverfahren AuS bei Gewährleistung der erforderlichen Arbeitssicherheit. Am 18. Mai finden Praxisvorführungen statt. Der Vortragsteil am 17. und 19. Mai behandelt folgende Themen: Verfahren und Sicherheitsmaßnahmen gegen Arbeitsunfälle, neue Technologien, Robotereinsatz, Arbeitsgeräte, Training und Qualifikation, Dienstleistung und finanzielle Aspekte. Neben der Konferenz findet eine Messe statt, auf der die verschiedenen Geräte und Ausrüstungen sowie Dienstleistungen speziell für das Gebiet AuS gezeigt werden. Die Konferenz richtet sich sowohl an Anlagentechniker, die AuS ausführen, als auch an Unternehmen und Spezialisten, die sich mit der Herstellung von Sicherheitsausrüstungen, mit der Unfallverhütung und mit der Normung/Zertifizierung auf diesem Gebiet beschäftigen. Informationen, Anfragen: www.redestb.es/caz/icolim2000 oder AMYS-UNESA, Konferenzsekretariat Mr. Angel Pérez Herranz, Tel. 9 15 67-48 00, Fax. -49 84 oder per e-mail: a.perez@unesa.es Einsatz von Überbrückungsgeräten Das Wechseln von NH-Sicherungen kann in der Praxis nicht immer im spannungsfreien und lastfreien Zustand erfolgen. Dies betrifft vor allem NH-Sicherungen im Bereich der öffentlichen Stromversorgung, mit deren Wechsel ohne Einsatz eines Überbrückungsgerätes die Stromversorgung einer größeren Anzahl von Verbrauchern unterbrochen werden müßte. Überbrückungsgeräte werden deshalb für folgende Tätigkeiten eingesetzt: - Austausch einer NH-Sicherung durch eine „superflinke Arbeits-Sicherung“, um die Gefährdung beim Arbeiten unter Spannung im entsprechenden Abgang zu reduzieren; - Austausch einer NH-Sicherung gegen eine „Mess-Sicherung“ zur periodischen Kontrolle der am Abgang angeschlossenen Last; - Austausch der NH-Sicherung bei veränderter Last am Abgang. Zu beachten ist, dass die aufgeführten Tätigkeiten nicht zu den sogenannten „erlaubten“ Arbeiten unter Spannung gezählt werden dürfen (speziell Punkt 3 der Tabelle 5 „Herausnehmen und Einsetzen von nicht gegen direktes Berühren geschützten Sicherungseinsätzen mit geeigneten Hilfsmitteln, wenn dies gefahrlos möglich ist“). Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese Tätigkeiten „unerlaubt“ sind, jedoch müssen die Anforderungen zum „Arbeiten unter Spannung“ nach § 8 in vollem Umfang berücksichtigt werden. Eine wesentliche Forderung ist, dass nur Elektrofachkräfte mit einer Zusatzausbildung zum Arbeiten unter Spannung diese Arbeiten ausführen dürfen. Fast noch wichtiger ist aber, dass in einer betrieblichen Regelung die „Einsatzgrenzen von Überbrückungsgeräten“ festgelegt werden. Hintergrund dieser vielleicht als „zu hart“ angesehenen Regelung ist, dass durch die konstruktions- bzw. anwendungsbedingten Abmessungen der Tastköpfe des Überbrückungsgerätes ein Kurzschluss an einer NH-Leiste hervorgerufen wurde, der zum Glück keinen Personenschaden zur Folge hatte. Betriebsintern ist deshalb festzulegen, an welchen Konstruktionstypen von NH-Leisten der Einsatz des Überbrückungsgerätes gefahrlos möglich ist. Die Anwendung des Überbrückungsgerätes an NH-Leisten ohne Berührungsschutz muss besonders kritisch bewertet werden. An einer NH-Verteilung mit unzureichender Schottung zwischen den Außenleitern darf wegen der Kurzschlussgefahr keinesfalls ein Einsatz erfolgen. Kritisch ist aber auch eine Anwendung an NH-Leisten mit teilweisem Berührungs-Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 5 400 Branche aktuell In Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik (BG F+E), Köln, informiert der ep auf dieser Seite über aktuelle Themen der Arbeitssicherheit. Kooperation mit der BG
Autor
- J. Jühling
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