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Nutzfahrzeuge | Elektrotechnik

IAA Nutzfahrzeuge in Hannover

ep12/2002, 2 Seiten

Unter dem Motto „Nutzfahrzeuge: Die bessere Lösung“ präsentierten auf der diesjährigen IAA in Hannover rund 1200 Aussteller aus 42 Ländern ihre Innovationen. Wie immer gab es zahlreiche Neuheiten für den „Fuhrpark“ des Handwerkers, aber auch nützliche Dienstleistungen der Hersteller.


Elektropraktiker, Berlin 56 (2002)12 960 Branche aktuell Transit/Tourneo Connect Der neue Transit Connect von Ford (Bild ) ist wahlweise ohne, mit einer oder zwei Schiebetüren erhältlich. Der Front-Triebler zielt in das Transporter-Segment unter einer Tonne Nutzlast und wird zunächst in einer Hochdachversion mit langem Radstand zur Verfügung stehen. Eine Normaldachausführung mit kurzem Radstand ist für den Herbst 2003 angekündigt. Unter der Bezeichnung Tourneo Connect werden beide Radstandvarianten auch als fünfsitzige Kombi-Ausführung angeboten. Der Transit Connect basiert nicht auf einer Pkw-Modellreihe, sondern auf einer eigenständigen Nutzfahrzeug-Bodengruppe. Das Antriebsprogramm bilden Motoren mit jeweils 1,8 l Hubraum. Eine Turbodieselvariante leistet 55 kW (75 PS) und in der Ausführung mit Common-Rail-Technik 66 kW (90 PS). Hinzu kommt ein 85 kW (115 PS) starker 16V-Benzinmotor. Geringe Karosserie-Einzüge im Dachbereich sowie annähernd senkrechte Seitenwände bringen eine hohe Raumeffizienz. Ein umfangreiches Angebot an Laderaum-, Trennwand- und Schiebetür-Konfigurationen, die Wahlmöglichkeit zwischen Doppelflügel- und Heckschwingtür sowie Detaillösungen, wie der serienmäßig zusammenklappbare Beifahrersitz, sorgen für ausreichende Flexibilität. Außerdem sind verschiedene, ab Werk verfügbare, Branchenmodelle geplant, so beispielsweise das Werkstattmobil „Service Line“. Bereits in der Ausführung mit kurzem Radstand offeriert der Transit Connect ein Ladevolumen von 2,8 m3 (3,4 m3 bei umgeklapptem Beifahrersitz) und nimmt zwei Euro-Paletten auf. Die Hochdach-Langversion bietet 3,7 bzw. 4,4 m3. Je nach Ausführung und Motorisierung liegen die Zuladungskapazitäten zwischen 550 und 750 kg. Bei den Dieselmodellen sind darüber hinaus Auflastungen bis zu 825 kg bei der Langversionen möglich. Die Kombiversion Tourneo Connect bietet mit einem flexibel gestalteten Rückbank-Konzept vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. In Verbindung mit dem optional verfügbaren klappbaren Beifahrersitz kann der Kombi je nach Transport-Aufgabe frei vom Ein- bis Fünfsitzer konfiguriert werden. Transit Connect und Tourneo Connect verfügen über definierte Crashzonen und Seitenaufprallschutz. Der Innenraum ist mit einem zweistufigen Frontairbag plus Gurtstraffer auf der Fahrerseite sowie Dreipunkt-Sicherheitsgurten und höhenverstellbaren Kopfstützen rundum ausgestattet. Darüber hinaus bestehen Optionen auf einen Beifahrerairbag (serienmäßig beim Tourneo), Seiten-Airbags sowie ein Antiblockier-Bremssystem (serienmäßig beim Tourneo) einschließlich einer elektronischen Bremskraftverteilung, einer Traktionshilfe sowie Scheibenbremsen hinten. Neu in der Ford-Motorenpalette ist ein 2,0-l-Turbodieselmotor mit Common-Rail-Technologie der zweiten Generation. Das Triebwerk entwickelt eine Leistung von 92 kW (125 PS) und stellt in einem Drehzahlbereich von 1500 bis 2200 Umdrehungen sein maximales Drehmoment von 285 Nm zur Verfügung. Das Triebwerk ist für alle frontgetriebenen Transit-Modelle verfügbar. Neu im Modellprogramm ist auch der Transit-Großraum-Kastenwagen FT430 mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,25 t. Mit Heckantrieb, langem Radstand, verlängertem Überhang hinten, Hochdach, zwillingsbereifter Antriebsachse und bis zu 2,12 t Nutzlast ist diese Variante für den Transport schwerer und sperriger Güter prädestiniert. Der Frachtraum bietet über 4 m Ladelänge, eine maximale Höhe von 188 cm und ein Gesamtvolumen von 14,25 m3 nach SAE-Norm (12,2 m3 nach VDA-Norm). Für den Vortrieb sorgen zwei 2,4-l-Turbodieselvarianten mit 66 kW (90 PS) und 92 kW (125 PS). Eine praktische Antriebsinnovation stellt das Kraftstoff sparende automatisierte Fünfgang-Getriebe „Durashift EST“ dar. Es arbeitet nicht mit einem hydraulischen Drehmomentwandler, sondern basiert auf dem manuellen Schaltgetriebe MT75, bei dem allerdings eine Steuerelektronik das Schaltmanagement übernimmt und die Schalt- und Kupplungsbetätigung über hydraulische Aktoren erledigt wird. Neben dem besonders wirtschaftlichen „Eco“-Modus kann der Fahrer auch speziell abgestimmte Zuglast- und Winter-Fahrprogramme anwählen. Darüber hinaus steht ein weiterer, manueller Schaltmodus zur Verfügung, bei dem die Gänge über Wippen im Lenkrad gewechselt werden. Diese Antriebstechnik ist für die heckgetriebenen Transit-Modelle mit dem 66 kW (90 PS) starken 2,4-l-Motor verfügbar. Eine Ausweitung auf andere Antriebsvarianten ist geplant. Darüber hinaus können Transit-Modelle mit Heckantrieb und 2,3-l-DOHC-Benzinmotor ab sofort auch mit einem bivalenten Benzin-Erdgas-Antrieb geordert werden. Astra und Vivaro Auf Erdgas setzt auch Opel beim Kombimodell Astra Caravan 1.6 CNG (Bild ). Wie der seit Jahresbeginn verfügbare Zafira 1.6 CNG besitzt die Erdgasversion des Fahrzeugs neben zwei Sicherheits-Gastanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 110 l zusätzlich eine 14-l-Benzinreserve: Geht das Gas in den Tanks zur Neige und ist keine Erdgastankstelle in der Nähe, kann der Fahrer vom Cockpit aus auf die Versorgung mit Benzin umschalten. Der Aktionsradius steigt damit von 370 auf rund 520 km. Durch eine Platz sparende Unterflurbauweise der Tankanlage wird ein Laderauminhalt von 1470 l erreicht. Das 1.6-CNG-Triebwerk basiert auf dem 1,6-Liter-Ecotec-Benzinmotor und leistet 71 kW (97 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 140 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 177 km/h, der Spurt von Null auf Tempo 100 gelingt in 14,5 s (vorläufige Werte). Bei einem Kraftstoffverbrauch von 5,1 kg Erdgas pro 100 km und einem derzeit durchschnittlichen Erdgas-Kilo-Preis von 0,66 Euro reduzieren sich die Treibstoffkosten im Vergleich zum gleich starken Diesel-Astra um rund 30 %, gegenüber dem entsprechenden Benziner um rund 50 %. Neu im Vivaro-Programm ist der Kastenwagen mit Doppelkabine und sechs Sitzplätzen. Für den problemlosen Einstieg auf die drei Sitze der zweiten Reihe (alle mit integrierten Dreipunkt-Automatikgurten und höhenverstellbaren Kopfstützen) verfügt er auf der rechten Seite zusätzlich zur Beifahrertür über eine Schiebetür. Die Passagierkabine ist durch eine feststehende Trennwand mit Fenster vom geschlossenen Laderaum abgetrennt. Ihre Deutschlandpremiere hatten auf der IAA auch die beiden besonders geräumigen Vivaro-IAA Nutzfahrzeuge in Hannover Neuheiten für das Handwerk Unter dem Motto „Nutzfahrzeuge: Die bessere Lösung“ präsentierten auf der diesjährigen IAA in Hannover rund 1200 Aussteller aus 42 Ländern ihre Innovationen. Wie immer gab es zahlreiche Neuheiten für den „Fuhrpark“ des Handwerkers, aber auch nützliche Dienstleistungen der Hersteller. Transit Connect mit Frontantrieb Astra Caravan mit Erdgasantrieb und Benzinreserve Varianten Kastenwagen mit Hochdach (in Verbindung mit der Langversion) und Combi mit langem Radstand (plus 40 cm, neun Sitzplätze in drei Reihen), die das Angebot ab Frühjahr 2003 erweitern. Mit den „Business Services“ stellte Opel in Hannover ein flexibles Dienstleistungskonzept für kleine und mittlere Unternehmen vor. Betriebe mit einem oder mehreren Firmenwagen (Pkw und Nutzfahrzeuge) können sich bedarfsgerecht verschiedene Dienstleistungselemente bis hin zum so genannten Full Service Leasing zusammenstellen. Durch das Zusammenwirken von Opel, Master Lease, Opel Bank und Opel Leasing hat der Kunde mit den Business Services große Flexibilität bei der Gestaltung des Vertrags, der Festlegung der Laufzeit, der Kilometerleistung sowie der Wahl einzelner Finanz- und Service-Bausteine. Das Dienstleistungspaket reduziert die Fahrzeugkosten, darüber hinaus entfällt beim Full-Service-Leasing die Kapitalbindung durch Fahrzeuge. Bei mehreren Fahrzeugen kann der Kunde die Dienstleistungen entsprechend der jeweiligen Nutzung auch individuell zusammenstellen. Vito, Sprinter und Vario Fünf Sonderausstattungs-Pakete stellte Mercedes-Benz für den Vito vor. Das Kastenwagen-Basispaket umfasst neben einer Trennwand mit Schiebefenster ein Cassettenradio, einen Doppel-Beifahrersitz, eine Laderaum-Innenverkleidung, Holzfußboden und Verzurrösen. Zusätzlichen Komfort bietet das Gewerbe-Komfort-Paket: Klimaanlage, Komfort-Fahrersitz, Zentralverriegelung samt Funk-Fernbedienung zählen ebenso dazu wie ein verschließbarer Handschuhkasten, elektrische Fensterheber vorne sowie elektrisch beheiz- und verstellbare Rückspiegel. Das Optik-Klima-Paket für den Vito L und den Vito F umfasst eine Klimaanlage, beheizbare Vordersitze, ein elektrisches Schiebedach vorne, Ausstellfenster in der Mitte sowie Stoßfänger in Wagenfarbe und eine Niederquerschnitt-Bereifung der Dimensionierung 215/65 R 15 mit Rad-Vollabdeckung. Ebenfalls für den Vito L und den Vito F wird das Tourenpaket angeboten. Es umfasst neben der Klimaanlage ein in Höhe und Neigung verstellbares Lenkrad, ein Radio mit Autopilotsystem, einen Tempomat für ein mechanisches oder automatisches Getriebe, Niederquerschnitt-Reifen mit Rad-Vollabdeckung und den Wartungsrechner „Assyst“, der - je nach Fahrzeugeinsatz - längere Wartungsintervalle erlaubt und die nächste Inspektion etwa 3000 km vor Fälligkeit anzeigt. Beim Kombi-Paket sind der Beifahrer-Airbag, Komfort-Sitze für Fahrer und Beifahrer, eine Dreier-Sitzbank mit klappbarem äußerem Sitz sowie eine weitere Dreier-Sitzbank dahinter - jeweils mit Armlehnen - bereits in der Serienausstattung enthalten. Der überarbeitete Sprinter (Bild ) zeigt sich im neuen Erscheinungsbild: Klarglas-Scheinwerfer mit höherer Lichtausbeute und zweifarbig in rot-weiß gehaltene Rückleuchten unterstreichen die markante Linie des Fahrzeugs. Ein modifizierter Kühlergrill, weiße Seitenblinker und andere Details runden die Optik ab. Alle Sprinter-Kombis und -Kastenwagen bis 3,5 t sind jetzt auch serienmäßig mit dem Elektronischen Stabilitäts-Programm (ESP) einschließlich Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), Anti-Blockier-System (ABS) und Bremsassistenten (BAS) ausgestattet. Abgerundet wird die Überarbeitung der Sprinter-Familie durch verlängerte Wartungsintervalle von 60000 km (Ölwechsel alle 30000 km), neue Bezugsstoffe für die Sitze sowie eine karosseriebündig geklebte Verglasung der Hecktüren. Hinzu kommen neue Wunschausstattungen, beispielsweise eine beheizbare Frontscheibe mit Regen-Sensor, eine separate Klimaanlage für den Fahrzeugfond des Personentransporters, eine große offene Ablage oberhalb der Windschutzscheibe und ein ab Anfang 2003 lieferbares Kommunikations-System mit Sound und Telematik-Plattform samt Internet-Zugang und Zugriff auf das Mercedes-Benz-Portal. Ein elektronisches, automatisiertes Sechsgang-Schaltgetriebe ist als Sonderausstattung in Kombination mit den CDI-Motoren lieferbar. Der Fahrer wählt nach Belieben zwischen dem manuellen und dem automatischen Modus, wobei die Bedienung der einer herkömmlichen Automatik entspricht. Für den Fünfzylinder-CDI-Dieselmotor ist auch eine fünfstufige Wandler-Vollautomatik verfügbar. Beim Mercedes-Benz Vario hinzugekommen ist eine 130-kW-Version (177 PS) des 4,3-l-Turbodieselmotors OM 904 LA. Für die Modellreihe steht ab sofort auch das Audio- und Navigationssystem Audio 30 APS zur Verfügung. Es besteht aus einem Bediengerät mit allen Navigations-Komponenten samt Navigationsrechner, CD-ROM-Laufwerk und Satelliten-Receiver. Dienstleistungen für Gewerbekunden Care Port, das neue Dienstleistungskonzept von VW, fasst in fünf Modulen die gesamten Service- und Finanzdienstleistungen für gewerbliche Kunden von Neu-und Gebrauchtwagen zusammen. Im Mittelpunkt des Mobility-Pakets stehen Leistungen wie Pannenhilfe, Abschleppservice, Ersatzwagen oder die Übernahme eventuell anfallender Hotelübernachtungen. Das Check-Modul umfasst Wartungsverträge und sorgt beispielsweise dafür, dass keine für das Fahrzeug gesetzlich vorgeschriebene Prüfung verpasst wird. Im Finance-Paket sind Finanzierungsangebote für Produkte von VW enthalten. Eine Besonderheit in diesem Modul ist das so genannte „Sale and Lease Back“. Bei diesem Angebot verkauft der Kunde seinen Fuhrpark und least ihn später wieder zurück, um die Liquidität des Unternehmens zu erhöhen. Die Safety-Leistungen beziehen sich auf den Bereich Kfz-Versicherungen. Ein weiterer Baustein in diesem Segment ist eine Versicherung gegen das Risiko unerwarteter Reparaturen. Schließlich bezeichnet der Value-Baustein den Dienstleistungsbereich, der sich mit Garantien für Gebrauchtwagen beschäftigt. Neben diesem Dienstleistungskonzept präsentierte VW auf der IAA die Studie eines Fahrgestells in der Klasse bis 3,5 t. Dieses, gegenüber dem Transporter im Radstand auf 3,8 m und bei der Spurweite um ca. 280 mm gewachsene Fahrgestell vermittelt in dieser Gewichtsklasse Pkw-Ambiente im Fahrerhaus und ebensolchen Federungskomfort. Mit einem neuen Direkteinspritzer-Dieselmotor stellten die Wolfsburger Automobilbauer ein Aggregat für den LT (Bild ) mit einer Leistung von 116 kW (158 PS) und einem maximalen Drehmoment von 331 Nm zwischen 1800 und 3000 U/min vor. Bei diesem Vierzylinder-Turbodiesel mit 2,8 l Hubraum kommt erstmals eine Common-Rail-Einspritzung zum Einsatz. Auch der Personentransporter Kombi und der höherwertige Kombi L schließen jetzt motorseitig auf: Im Modelljahr 2003 sind sie mit dem 111-kW-TDI-Motor lieferbar. Elektropraktiker, Berlin 56 (2002) 12 961 Branche aktuell In der nächsten Ausgabe berichtet der ep über die Neuheiten von Renault, Citroën, Fiat, Peugeot und Nissan sowie über Nützliches und Pfiffiges bei der Fahrzeugausrüstung. Heft 1/2003 Sprinter mit neuem Design LT mit stärkerem Motor

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