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Erlangung der "Schaltbefähigung bis 30 kV" jetzt wieder im EBZ

ep9/2003, 1 Seite

Am 26.07.2003 öffnete erstmals wieder das Mittelspannungsfachkabinett des Elektro-Bildungs- und Technologiezentrum e. V. (EBZ) in Dresden. Nach der vollständigen Zerstörung während der Hochwasserkatastrophe im August des letzten Jahres, erstrahlen die hochmodernen Schulungsräume in neuem Glanz.


Schaden durch Hochwasser Fast ein Jahr lang mussten Lehrer und Schüler der Weiterbildungsmaßnahme „Schaltbefähigung für das Betreiben elektrischer Anlagen bis 30 kV“ viele Widrigkeiten in Kauf nehmen. Im August 2002 standen die Kellerräume des EBZ in Dresden aufgrund der Auswirkungen des Elbe-Hochwassers 80 cm unter Wasser. Die darin befindlichen Schulungsräume mit dem MS-Kabinett wurden dabei vollkommen zerstört. 500 T Schadenhöhe ermittelten die Sachverständigen anfänglich, diese Summe lies sich jedoch durch viel Eigeninitiative auf rund 300 T tatsächlich entstandene Kosten senken. 10 % der angefallenen Kosten musste der Verein aus eigenen finanziellen Mitteln aufbringen. Da kam es Klaus Franke, Geschäftsführer des EBZ, gerade recht, dass die Ratinger Schaltanlagenfirma ABB Calor Emag materielle Hilfe aufgrund seiner Anfrage anbot. So stellte der Hersteller kostenfrei Schaltgeräte (Bild ) für das MS-Fachkabinett zur Verfügung. Da im August und September die Ausbildungen/Schulungen am EBZ ausfielen, entstand zum Sachschaden noch etwa 200 T Umsatzeinbuße. In der Zwischenphase bis zur Wiedereröffnung bestand zwischen dem EBZ und der BGFE eine Kooperation, die seit Oktober 2003 ermöglichte, wieder auf dem Gebiet der MS-Schaltanlagen auszubilden. Perspektive Am 27. Juni nahmen die ersten 29 Kursteilnehmer in den renovierten Räumen die Ausbildung auf. Bei der feierlichen Schlüsselübergabe Tags zuvor skizzierte Herr Reich, Bereichsleiter Weiterbildung beim EBZ, die künftige Entwicklung des Kompetenzzentrums für Energiegewinnungs- und MS- und Hochspannungstechnik. Demnach sind Kurse für Wartung, Instandhaltung und Reinigung von Schaltanlagen geplant. Roland Pohnert, Vorstandsvorsitzender des EBZ, ergänzte die geplanten Kursangebote um mögliche Havarietrainings in Zusammenarbeit mit Energieversorgern und dem aus wirtschaftlichen Gründen wieder aktuellen Thema Arbeit unter Spannung. Gerade beim letztgenannten besteht im Osten Deutschlands große Kompetenz, die sich in seiner betrieblichen Praxis beispielsweise bei Reinigung von Transformatoren unter Spannung auch in bare Münze umwandeln lassen. H. Hackbarth ge Rolle, sind jedoch den beiden erstgenannten nachgelagert." EnEV-Kampagne der HEA In Ergänzung zur dena-Initiative orientiert sich die EnEV-Kampagne des Fachverbandes für Energie- und Marketing beim VDEW (HEA) vor allem auf stromgeführte Hauswärmetechniken wie die Wärmepumpe zur Heizung, Warmwasserbereitung und Kühlung sowie zur Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung. Wie nicht anders zu erwarten, setzt die HEA auf eine Strom verbrauchende Technologie, die Umweltwärme nutzt [1]. Ausgangspunkt für den bevorzugten Einsatz ist die Energieeinsparverordnung, die im Gegensatz zu den früheren Wärmeschutzverordnungen Maßnahmen zum baulichen Wärmeschutz und zur Heizungs-Anlagentechnik gleichwertig gewichtet [4]. Auch die Fernwärme bekommt gute Noten. Die HEA-Kampagne geht davon aus, dass die meisten HEA-Mitglieder (EVU) Fernwärme, Erdgas und Strom anbieten können. Daraus leitet sie eine Strategie ab, „alle drei Energieträger gleichzeitig zu nutzen: · In Gas- und Fernwärme verrohrten Gebieten bzw. in Gebieten, die zu einer Verrohrung anstehen, setzt das Unternehmen den Marketing-Schwerpunkt auf Gas- und Fernwärmelösungen. · In Gebieten, die nicht verrohrt sind und auch nicht zur Verrohrung anstehen, wirbt das EVU für Stromlösungen“. Ausgehend von realistischen Annahmen könnten nach HEA-Berechnung im Bundesgebiet bis zum Jahr 2005 kumulativ zusätzlich 100000 stromgeführte Hauswärmeanlagen installiert sein - gleichbedeutend mit einem zusätzlichen Stromabsatz von etwa 0,5 Mrd. kWh. Um diese Strategie durchzusetzen, hat die HEA unter der „Initiative Wärme+“ umfangreiche Unterlagen, einen Internetzugang und Schulungen vorbereitet. Auch hier ist das Elektrohandwerk gefordert. Literatur [1] Tagungsband VDEW-Kongress 4.- 5.6.03, insbesondere Statements der dena und des VDEW/HEA. [2] Tagungsband „Marketing für Energieeffizienz - Ansätze und Chancen“, herausgegeben von dena und Berliner Impulse anlässlich der 4. Berliner Energietage vom 16.-18.6.03. [3] Informationsschriften der dena und der Arbeitsgemeinschaft Medien im ZVEH. Juni 2003. [4] Genath, B.: Energiesparverordnung - Erläuterungen für die Praxis. Elektropraktiker Berlin 57(2003)3, S. 112 - 115 H. Kabisch Elektropraktiker, Berlin 57 (2003) 9 658 BRANCHE AKTUELL EBZ Dresden Erlangung der „Schaltbefähigung bis 30 kV“ jetzt wieder im EBZ Am 26.07.2003 öffnete erstmals wieder das Mittelspannungsfachkabinett des Elektro-Bildungs- und Technologiezentrum e. V. (EBZ) in Dresden. Nach der vollständigen Zerstörung während der Hochwasserkatastrophe im August des letzten Jahres, erstrahlen die hochmodernen Schulungsräume in neuem Glanz. MS-Schaltkabinett mit modernster Technik - Blick in das gasisolierte MS-Schaltfeld ABB ZX1 mit 12 kV, 1250 A, 31,2 kA

Autor
  • H. Hackbarth
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