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Grundwissen

Dokumente der Elektrotechnik - Klassifizierung von Dokumenten

luk3/2006, 2 Seiten

Was ein Elektrotechniker über Schaltpläne wissen sollte, fasst diese Beitragsfolge zusammen. Im ersten Teil wurden Definitionen von Begriffen festgelegt. Der zweite Teil befasste sich mit den unterschiedlichen Kennzeichnungssystemen. Abschließend wird nun die Lage der Schaltzeichen in Plänen besprochen sowie eine Klassifizierung der Dokumente vorgenommen.


Anordnung der Schaltzeichen in Schaltplänen Die Lage der Schaltzeichen - richtet sich nach der Anordnung des Schaltplanes auf dem Zeichenblatt, - ist bevorzugt senkrecht oder waagerecht. - Zusätzliche Kennzeichen müssen von unten lesbar sein. - Eine spiegelbildliche Darstellung ist dann zulässig, wenn die Bedeutung des Schaltzeichens nicht verändert wird. Im Wesentlichen werden Schaltzeichen in Schaltplänen nach zwei Gesichtpunkten angeordnet. Funktionale Anordnung Schaltzeichen für Bauteile oder deren Teile werden im Schaltplan so platziert, dass die funktionellen Beziehungen innerhalb der Schaltung einfach zu erkennen sind. Typische Vertreter dieser Anordnung sind Stromlaufpläne, Übersichtsschaltpläne und Logik-Funktionsschaltpläne. Lagerichtige Anordnung Schaltzeichen der Anlagenkomponenten werden so platziert, dass ihre Lage im Schaltplan der räumlichen Lage der Komponenten entspricht. Diese Anordnung wird in Installationsplänen und Netzwerkkarten gewählt. Klassifizierung von Dokumenten In der Elektrotechnik wird eine Vielzahl grafischer Dokumente genutzt. Durch ihre Zuordnung zu entsprechenden Klassen kann ein hinreichender Überblick erreicht werden. Im Bild werden die unterschiedlichen Klassen grafischer Dokumente unterschieden. Merkmale und Darstellungselemente Für drei ausgewählte Schaltpläne werden in Kurzfassung die typischen Merkmale und Darstellungselemente aufgezählt. Übersichtsschaltpläne Bild stellt beispielsweise den Übersichtplan einer Umspannanlage dar. Merkmale · Vereinfachte übersichtliche Darstellung einer Schaltung mit ihren wesentlichen Teilen in funktionaler Anordnung. · Darstellung der wesentlichen Verbindungen zwischen den Betriebsmitteln eines Systems oder Teilen einer Ausrüstung. · Ausführung meist einpolig. Darstellungselemente · Schaltzeichen der Betriebsmittel und Funktionseinheiten · Verbindungs- und Wirkungslinien. · Referenzkennzeichen der wichtigsten Betriebsmittel. · Technische Daten und Typ-Bezeichnungen, wie Querschnitt, Verlegungsart, Leitungstyp. Stromlaufpläne Bild enthält beispielsweise den Stromlaufplan einer Wendeschützschaltung. Merkmale · Ausführliche Darstellung einer Schaltung mit allen Einzelheiten zum Erkennen ihrer Struktur und Wirkungsweise. · Darstellung der mechanischen Wirkverbindungen bei Anordnung der Einzel- Was ein Elektrotechniker über Schaltpläne wissen sollte, fasst diese Beitragsfolge zusammen. Im ersten Teil [1] wurden Definitionen von Begriffen festgelegt. Der zweite Teil [2] befasste sich mit den unterschiedlichen Kennzeichnungssystemen. Abschließend wird nun die Lage der Schaltzeichen in Plänen besprochen sowie eine Klassifizierung der Dokumente vorgenommen. Dokumente der Elektrotechnik Klassifizierung von Dokumenten Technisches Zeichnen 2 LERNEN KÖNNEN 3/06 G r u n d w i s s e n L e r n f e l d e r 1 - 5 funktionsbezogene Dokumente Übersichtsschaltplan Stromlaufplan ortsbezogene Dokumente Lageplan Installationsschaltplan Anordnungsplan Blockschaltplan Netzwerkkarte Funktionsschaltplan Logik-Funktionsschaltplan Ersatzschaltplan Diagramme Funktionsdiagramm / -plan Ablaufdiagramm / -tabelle Zeitablaufdiagramm Gruppenzeichnung Installationsplan / -zeichnung verbindungsbezogene Dokumente Kabelplan Verdrahtungsplan/-tabelle Geräteverdrahtungsplan/-tabelle Verbindungsplan/-tabelle Anschlussplan/-tabelle anlagenbezogene Dokumente Betriebsmittellisten Dokumente der · Montage · Inbetriebnahme · Betriebsführung · Instandhaltung Klassifizierung grafischer Dokumente der Elektrotechnik LuK-0306 16.02.2006 11:12 Uhr Seite 2 teile in zusammenhängender Darstellung. · In der aufgelösten Darstellung sind die Teile eines Betriebsmittels unabhängig von ihrer räumlichen Lage oder konstruktiven Zusammengehörigkeit in den entsprechenden Stromwegen anzuordnen. Darstellungselemente · Schaltzeichen der Bauelemente der Form 2. · Geradlinige, vorzugsweise senkrechte und waagerechte Verbindungslinien, möglichst kreuzungsfrei. · Referenzkennzeichen der Betriebsmittel und Anschlussbezeichnungen. · In den aufgelösten Darstellungen Nummerierung der Stromwege und Schaltgliedtabellen. Geräteverdrahtungspläne Im Bild ist beispielsweise der Geräteverdrahtungsplan einer Schütztafel zu sehen. Merkmale · Darstellung aller Verbindungen innerhalb eines Gerätes oder einer Gerätekombination als Fertigungsunterlage. · Die Funktion des Gerätes im System ist nicht erkennbar. Darstellungselemente · Einfache geometrische Figuren zur Darstellung der Bauteile und Baugruppen. · Schaltzeichen nur für Bauelemente mit wenigen Anschlüssen. · Kennzeichnungselemente der grafischen Symbole entsprechend den Referenzkennzeichen des zugehörigen Stromlaufplanes. · Bezeichnung der Anschlussstellen. · Linien für Einzelverbindungen oder für Leitungsgruppen. Literatur [1] Spanneberg, H.: Dokumente der Elektrotechnik. Elektropraktiker Berlin 60(2006)1, Lernen und Können Seite 2 und 3. [2] Spanneberg, H.: Dokumente der Elektrotechnik; Unterschiedliche Referenzkennzeichnungssysteme. Elektropraktiker Berlin 60(2006)2, Lernen und Können Seite 1 bis 3. H. Spanneberg Technisches Zeichnen LERNEN KÖNNEN 3/06 WL1 +H1 = WB1 - W2 = WB1 - W1 -Q11 -Q12 -Q1 -T11 -T12 -T15 -Q30 -Q35 wie +H1 wie +H1 WL2 +H2 WL3 +H3 WL4 +H4 WL5 -Q11 -Q12 -Q1 -T11 -T12 -F3 Übersichtplan einer Umspannanlage -K1 -U1 -K2 -X1 Geräteverdrahtungsplan einer Schütztafel 400 V 50 Hz K1 A2 1 3 5 2 4 6 1 3 5 2 4 6 1 3 5 2 4 6 F3 F1 1 3 5 2 4 6 Hauptstromkreis 400 V 50 Hz 1 3 5 2 4 6 1 3 5 2 4 6 K1 K2 U1 V1 W1 31 32 Hilfsstromkreis 230 V 50 Hz S2 S1 K2 K1 K1 K2 1 2 3 4 Stromlaufplan einer Wendeschützschaltung G r u n d w i s s e n L e r n f e l d e r 1 - 5 LuK-0306 16.02.2006 11:12 Uhr Seite 3

Autor
  • H. Spanneberg
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