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Schutzmaßnahmen

Begriff „Dauerbetrieb“

ep11/2023, 2 Seiten

Für uns ist es immer schwierig, den Betriebsstrom für einen Steckdosenstromkreis festzulegen, da es während der Bauphase stets Änderungen gibt. Manche Änderungen z. B in der Küche tauchen oft erst dann auf, wenn die Leitungsverlegung abgeschlossen ist. Da für uns die Definition des Dauerbetriebs aus DIN VDE 0298-4 doch etwas abstrakt ist, hoffen wir, dass Sie hier Licht ins Dunkel bringen. Nachfolgend möchte ich ein Beispiel aus der Praxis nennen. Betrachtet werden soll eine Wohnungsinstallation (Umgebungstempetratur 25 °C) in Holzständerbauweise. Die Wände werden mit Wärmedämmstoff gefüllt und anschließend mit OSB-Platten/Gipskartonplatten verschlossen, was aus unserer Sicht der Verlegeart A2 entspricht. Zur Absicherung der Leitungen kommen Brandschutzschalter mit der Charakteristik B 16 A zum Einsatz. Für den Fehlerschutz werden Gruppen-RCD (30 mA) eingesetzt. Die PVC-Mantelleitungen haben einen Leiterquerschnitt von 1,5 mm2. Drehstromkreise (z. B Herd/Kochfeld) werden in 2,5 mm2 ausgeführt. Wir gehen nun davon aus, dass sämtliche Verbraucher in der Wohnung keinen Dauerbetrieb verursachen. Wie wir aus einer anderen Fachliteratur entnehmen konnten, seien Häufungen für den oben genannten Anwendungsfall nicht zu berücksichtigen, da die Leitungen im Wohnbereich bei haushaltsüblicher Nutzung nur kurzzeitig oder im Teillastbereich betrieben werden. Des Weiteren beziehen sich sämtliche Angaben zur Strombelastbarkeit und Reduktionsfaktoren immer auf einen konstanten Belastungsstrom im Dauerbetrieb. Der Gleichzeitigkeitsfaktor im Wohnbereich ist auch recht gering. Wir haben hier mit Planern gesprochen, welche hier einen Faktor von 0,2–0,3 ansetzen. Wenn die Gleichung I2 ≤ Iz × 1,45 erfüllt wird, ist der Überlastschutz der Leitung gegeben. Diese Bedingung sollte ja beim Einsatz von Leitungsschutzschaltern der Charakteristik B erfüllt werden (23,2 A (großer Prüfstrom Leitungsschutzschalter ≤ 23,9 A (Iz × 1,45 Mantelleitung zwei belastete Adern bei 25 °C, Verlegeart A2))) Als Maßgabe für die Zuordnung von Überstromschutzeinrichtungen zur Leitung in Abhängigkeit der Verlegeart wird von machen Kollegen die Tabelle 1 aus DIN VDE 0100-520 Beiblatt 2 herangezogen.


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Autor
  • Ing. Werner Hörmann
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