Elektrotechnik
10 Jahre EBZ Dresden - Bildung ist unser Handwerk
ep11/2001, 1 Seite
Am 17. August 2001 beging das Dresdener Elektro-Bildungszentrum (EBZ) in festlichem Rahmen sein 10-jähriges Jubiläum. Die im Nordwesten der Landeshauptstadt Dresden gelegene Einrichtung kann auf ein äußerst erfolgreiches Wirken für das elektro-und informationstechnische Handwerk zurückblicken. Dieses Wirken würdigten die hochrangigen Festredner der Landesregierung, der-Stadt Dresden, der ZVEH-Präsident, die Präsidenten von HWK und IHK der Stadt Dresden. In Sachen elektrotechnischer Ausbildung für das Handwerk ist das EBZ eine der ersten Adressen in Deutschland, so ZVEH Präsident K. Hagedorn. Am 1.9.1991, in Zeiten wirtschaftlichen Umbruchs, nimmt das EBZ als Bildungsstätte des Landesinnungsverbandes der Sächsischen Elektrohandwerke (heute Fachverband für Elektro- und Informationstechnik Sachsen) seine Tätigkeit auf. Nach einigen Jahren unter nicht optimalen räumlichen Bedingungen wird 1996 gemeinsam mit dem Fachverband das „Haus der Sächsischen Elektrohandwerke“ bezogen. Bereits 1994 wird eine Außenstelle in Bautzen eröffnet. Mit der Einführung des Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001 im Jahr 1997 (erfolgreiches Wiederholungsaudit 2001) wird die Qualität der Bildungsleistungen täglich auf den Prüfstand gestellt. Hochmoderne technische Ausstattung der Fachräume, Werkstätten und Seminarräume gehören zum Erfolgsrezept des EBZ. Erst im Dezember 2000 wurden zwei neue Fachräume für Multimedia-/PC-Technik und Netzwerktechnik feierlich eröffnet. Im gleichen Jahr konnte auch der 20000. Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrunterweisung begrüßt werden. Zum umfangreichen beruflichen Bildungsangebot gehören u. a.: · Überbetriebliche Ausbildung Elektroinstallateur, Informationselektroniker, Mechatroniker · Erstausbildung Kauffrau/mann für Bürokommunikation · Vorbereitung Handwerks- und Industriemeisterprüfung · Geprüfter Obermonteur FR ET · Anpassungsfortbildung Elektrotechnik (z. B. Schutzmaßnahmen, SPS, Solartechnik) Fachbetrieb Gebäudetechnik (Modulkonzept ZVEH), jetzt auch als e-Learning über das Internet Informationstechnik (z. B. Antennen- und Sicherheitstechnik) · Vorbereitung Gesellenprüfung für Umschüler Elektroinstallateur, Informationselektroniker Genaueres dazu unter www.ebz.de Die Redaktion ep wünscht dem erfolgreichen Team unter seinem Vorstandsvorsitzenden R. Pohnert und Geschäftsführer K. Franke weitere ebenso erfolgreiche Jahre im Dienst für das Elektrohandwerk. hebliche Erleichterung für viele Elektrobetriebe, die den Aufwand für Schulung und technische Aurüstung bisher gescheut haben. Wiederum stellte sich uns die Frage, warum sich in den letzten Jahren tausende Elektroinstallateure für den EIB schulen ließen, wenn es nun auch ohne geht? Roland Lüders, Projektmanager des ep, führte das Gespräch mit dem Marketingchef der Fa. Merten, Jörg Lamers (Bild ). ep: Herr Lamers, mit dem EIB EASY-System geht die Fa. Merten neue Wege beim Europäischen Installationsbus. Können Sie diese kurz beschreiben? Lamers: Der EIB hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem Standard in der Gebäudeautomation entwickelt. In Gewerbe- und Büroimmobilien ist er heute fast nicht mehr wegzudenken. Eine große Herausforderung ist nach wie vor der gesamte Wohnbau. In diesem Markt wird die intelligente Bustechnik noch viel zu wenig eingesetzt. Hier ist es unser Ziel, aus jedem geplanten Einfamilienhaus ein „schlaues Haus“ zu machen. ep: Warum wird in diesem Markt der EIB bisher nicht in Größenordnungen eingesetzt? Lamers: Viele Elektrohandwerker sind heute noch nicht EIB-zertifiziert. Die Gründe dafür liegen u.a. in aufwendigen mehrtägigen Schulungen für die ETS. Hinzu kommen die Kosten für die Software-Lizenzen und die Hardware (Laptop). In der Zeit der Schulung kann der Handwerker keine Aufträge annehmen, keine Kunden beraten, keine Rechnungen schreiben oder auf dem Bau selbst mit Hand anlegen. Diese Aufwendungen sind aber zu erbringen, bevor er das erste EIB-Projekt in Angriff nehmen kann. Und genau hier setzt EIB EASY an. Mit diesem System kann er sofort starten. ep: Wie löst EIB EASY dieses Problem? Lamers: EIB EASY ist ein vorkonfiguriertes System mit einem reduzierten Funktionsumfang, der aber für die meisten Anwendungen in Einfamilienhäusern und Kleinbetrieben völlig ausreichend ist. Nach der Verdrahtung tauschen die Geräte ihre Adressen mit dem EIB-Basisgerät aus und der Elektrohandwerker nimmt - einfach durch Knopfdruck und menügeführt - die Verknüpfungen vor. Spezielle Programmierkenntnisse sind dazu nicht erforderlich, da die Software und der PC bereits im EIB EASY-Basisgerät integriert sind. Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil ist die 100%ige Kompatibilität der EIB EASY-Produkte zum EIB. Mittels der ETS können alle EIB EASY-Produkte in den bestehenden EIB eingebunden und die Funktionen weiter ausgebaut werden. ep: Werden nun damit Tausende von Elektroinstallateuren, die in Schulung und Ausrüstung investiert haben, im Nachhinein bestraft? Lamers: Nein! Insgesamt wird der Markt für Bustechnik durch EIB EASY wachsen, weil mit dem steigenden Einsatz durch viele Elektrofachbetriebe die Bustechnik zur Selbstverständlichkeit wird. Der EIB geschulte und mit der ETS bereits vertraute Elektrohandwerker hat übrigens weiterhin seinen Kompetenzvorsprung vor den Kollegen, die jetzt mit EIB EASY neu starten. Der schon geübte Profi ist damit in der Lage, den vollen Funktionsumfang des EIB zu nutzen und seinen Kunden anzubieten. Von der einfachen Lichtszene bis hin zur komplexen Visualisierung - vom Einfamilienhaus bis hin zum großen Bürogebäude. Ein weiterer Aspekt ist, dass in größeren Elektrohandwerksbetrieben nie alle Mitarbeiter für EIB intensiv geschult werden können. Das ist zu aufwändig. Mit EIB EASY können viele Mitarbeiter dennoch intelligente Bustechnik sofort installieren. Damit ergeben sich auch für den EIB-erfahrenen Betrieb größere Multiplikationseffekte und neue Wachstumschancen in der hochwertigen Installation auch kleinerer EIB-Anlagen. ep: Wird Merten einziger Anbieter des Easy-Mode sein? Lamers: Grundsätzlich hat jeder Hersteller die Möglichkeit, EIB EASY Produkte anzubieten. Wir sind einfach die ersten, die eine Lösung für EIB EASY entwickelt haben und anbieten. Es ist wahrscheinlich, dass in 2002 auch weitere Hersteller EIB EASY-Produkte ankündigen werden. ep: Wie unterstützt Merten das Elektrohandwerk bei der Einführung der neuen Technik? Lamers: Wir starten gerade eine Roadshow durch ganz Deutschland zur Vorstellung des EIB EASY-Systems und weiterer Neuheiten. In unseren sieben Vertriebsniederlassungen finden in 2002 Informationsveranstaltungen zu EIB EASY statt. Dort erhält der Elektrohandwerker die Möglichkeit, sich praktisch mit EIB EASY vertraut zu machen. Zusätzlich geben wir dort auch Tipps für das professionelle Beratungsgespräch beim Endverbraucher, damit diese von dem Nutzen der intelligenten Bustechnik überzeugt werden. ep: Herr Lamers, danke für das Gespräch. Elektropraktiker, Berlin 55 (2001) 11 874 Branche aktuell Jörg Lamers, Marketingleiter der Fa. Merten in Wiehl, will dem EIB mit dem neuen Easy-Mode eine breitere Basis für den Einsatz durch das Elektrohandwerk schaffen Bildung ist unser Handwerk 10 Jahre Elektro-Bildungszentrum e. V. Dresden 10 Jahre Elektro-Bildungszentrum e. V. Dresden
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