Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
Kameraleuchte und -strahler – multifunktionale Alleskönner
Moderne elektronische Bauelemente erlauben es, Geräte mit einem bislang nie gekannten Funktionsumfang zu entwickeln, zu produzieren und am Markt zu platzieren. Werden diese dann noch mit der ohnehin vorhandenen Technik wie etwa einem heimischen WLAN und den geradezu allgegenwärtigen Smartphones kombiniert, entstehen technische Lösungen mit überraschender Multifunktionalität.
Die Steinel Unternehmensgruppe ist in dem zum Kreis Gütersloh gehörenden Herzebrock-Clarholz beheimatet, einer Gemeinde im Westen Ostwestfalens an der Grenze zum Münsterland. Das im Jahr 1959 gegründete Unternehmen ist der größte Betrieb am Ort und verfügt zudem über weitere Produktionsstätten in Deutschland, der Schweiz, Tschechien, Rumänien und Moldawien. Waren es zunächst Heizwiderstände und dann Messgeräte sowie Thermowerkzeuge die das Profil bestimmten, hat sich das Unternehmen später insbesondere durch die Entwicklung von Außenleuchten mit integrierten Bewegungsmeldern einen festen Platz in der Elektrobranche erworben. Heute ist Steinel ein bekannter Leuchtenanbieter, dessen Portfolio eine breite Palette umfasst. Gemeinsam mit anderen Firmen wird mit dem Smart-Friends-Sortiment ein kooperativer Weg zur Realisierung von Lösungen zur Hausautomation auf Basis von Funkkomponenten (Zigbee und Z-Wave) aufgezeigt. Mit den hier vorgestellten Kameraleuchten ist eine weitere Produktkategorie entstanden, die sich insbesondere durch die Vielfalt an Funktionen auszeichnet.
Design und Technik
Die Kameraleuchten werden in zwei Designvarianten angeboten, zum einen als stilvolle Außenleuchte zur Installation im Eingangsbereich von Wohnbauten (Bild) und zum anderen als Strahler mit einem ausgesprochen technischen Erscheinungsbild für den Einsatz im Außenbereich von Zweckbauten. So unterschiedlich beide Geräte zunächst aussehen, die sich dahinter verbergende Technik ist bis auf kleine Unterschiede weitgehend identisch.
Beleuchtungstechnisch gesehen sind beide Geräte zunächst einmal Leuchte bzw. Strahler mit Sensorik, für deren Betrieb ein 230-V-Netzanschluss notwendig ist. Weiterhin wird der Zugriff auf ein WLAN und ein Endgerät in Form eines Tablets oder Smartphones benötigt. Beide Geräte sind für die Aufputz-Montage im Außenbereich (Schutzart IP44) konzipiert. Als Leuchtmittel werden fest verbaute LEDs genutzt, wobei der Strahler über eine Leistung von 21 W und die Leuchte von 14,1 W verfügt. Während bei der Leuchte ein Lichtstrom von 925 lm angegeben wird, sind es beim Strahler 2 310 lm. Damit ist der Strahler auch zum Ausleuchten dunkler Teile eines Hofes geeignet. Beide Geräte verfügen über einen einstellbaren Dämmerungsschalter (von 10 lx bis 10 000 lx) und einen Bewegungsmelder. Dieser arbeitet nach dem Funktionsprinzip „passiv infrarot“ und die radiale Reichweite wird mit 2 m und die tangentiale Reichweite mit 10 m angegeben. Der Unterschied zur klassischen Sensorleuchte ergibt sich aus der Tatsache, dass diese Geräte darüber hinaus über eine integrierte Gegensprechanlage sowie eine Kamera verfügen. Nach der Detektion von Bewegung beginnt die Kamera mit Aufnahmen, die auch auf einer Micro-SD-Karte gespeichert werden können. Das aufgenommene Bild wird per WLAN auf ein Endgerät (Tablet oder Smartphone) übertragen und die Gegensprechfunktion kann aktiviert werden. Voraussetzung dafür ist, dass das entsprechende Endgerät im selben WLAN eingeloggt ist wie die Kameraleuchte. Die Einrichtung eines Fernzugriffes per Internet ist ebenfalls möglich. Bei Abwesenheit können Videosequenzen auf einer Micro-SD-Karte gespeichert und im Nachhinein ausgewertet werden.
Autor: H. Möbus
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