Aus dem Facharchiv: Elektropraxis
Trulifi – mit Licht Daten übertragen
Bei der Entwicklung technischer Anlagen und Geräte überwiegen erfahrungsgemäß die Verbesserung und Vervollkommnung bereits existierender Produkte und Vorgehensweisen. Aber gelegentlich hält die moderne Technik auch Überraschungen bereit, die selbst den sprichwörtlich „gut informierten Fachmann“ in Erstaunen versetzen.
Die Übertragung von Daten innerhalb eines Raumes mittels Lichts gehört zweifelsohne dazu. Die Firma Signify (vormals Philips Lighting) versteht sich selbst als weltweit führender Anbieter von Beleuchtungslösungen für Zweck- und Wohnbauten. Das in Eindhoven (Niederlande) beheimatete Unternehmen gehört zu den Branchenriesen und hat mit seinen Innovationen die Entwicklung der Beleuchtungstechnik in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend mitbestimmt. Trends zu erkennen und Trends zu setzen gehört zu den Erfolgsrezepten des Unternehmens. Das gilt sicher auch für die unter der Produktbezeichnung Trulifi angebotenen Systeme zur Datenübertragung mittels Lichts.
Systemkonzept und Anwendungsbereiche
Das von Signify entwickelte Systemkonzept ist eng mit der Realisierung von Beleuchtungslösungen verknüpft und vorzugsweise auf die Realisierung eines optischen Drahtlosnetzwerkes ausgerichtet (Bild 1). Wie beim klassischen WLAN wird die Verbindung zwischen den Endgeräten (PC, Notebook, Drucker usw.) nicht mittels eines Kabels, sondern drahtlos per Funktechnik realisiert.
Aber im Unterschied zum funkwellenbasierten WLAN, das zur Übertragung das Radio-wellenspektrum nutzt, wird beim „optischen WLAN“ LiFi das etwa 1 000-fach größere Lichtspektrum verwendet. Dabei wird sowohl der Bereich des sichtbaren Lichtes als auch der für das menschliche Auge nicht wahrnehmbare Infrarotbereich genutzt.