
Game of Thrones
Tod auf Berechnung
Achtung, Spoileralarm! Jon Snow stirbt! Oder doch nicht? Eine komplexe Analyse der TU München verrät Ihnen, was Sie schon immer über Game of Thrones wissen wollten.
George R. R. Martin ist dafür bekannt, gaaaaanz laaaaangsaaam zu schreiben. Soooo laaaaangsaaam, dass nicht nur die Produzenten beim TV-Sender HBO nervös werden.
Zwar ist die Verfilmung seiner Fantasy-Reihe Game of Thrones erfolgreich, doch wie die Romane enden, ist noch nicht bekannt. Schlecht für eine TV-Produktion, die geplant werden muss. In ihrer Not kürzten die Produzenten schon mal die letzten beiden Staffeln auf sieben bzw. sechs Episoden.
Welche seiner gefühlt tausend Figuren zum Finale in Staffel 8, Episode 6, übrig bleiben, weiß Martin vermutlich selbst noch nicht. Seinem treuen Publikum ist das egal, es denkt erst mal nur an Staffel 6, die am 24. April in den USA anläuft. Und hier konzentriert sich der GoT-Hype auf eine einzige Frage: Stirbt John Snow?
Informatikstudenten der TU München wissen die Antwort. Genauer: Ihr Projekt A Song of Ice and Data kann die Antwort näherungsweise berechnen. Die Studenten entwickelten einen Algorithmus, mit dem sie das Internet nach allen verfügbaren Infos über Game of Thrones abgrasen. Diese Infos werden mit Hilfe von Programmen für das maschinelle Lernen gefiltert und gewichtet.
Das Projekt ist kein Selbstzweck. Die Forschungsgruppe der TU München unter Leitung von Dr. Guy Yachdav nutzt Data Mining und Algorithmen des maschinellen Lernens, um komplexe biologische Fragen zu lösen. Die Ergebnisse der Forschung fließen u.a. in die digitale Medizin ein, um mit Methoden der modernen Biologie Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten zu verbessern.