Neue Hochspannungsleitung zwischen Güstrow und Wismar eingeweiht
Die neue Hochspannungsleitung ist nach mehrjähriger Bauzeit offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Das Hochspannungsprojekt wurde von der Wemag Netz GmbH zusammen mit der Edis AG realisiert.
Die vermehrte Ansiedlung des industriellen Gewerbes im Norden Mecklenburg-Vorpommerns und vor allem die stark zunehmende Einspeisung aus regenerativen Energiequellen machten den Neubau der Freileitung erforderlich.
Die Hansestadt Wismar, die über mehrere 110-KV-Leitungen versorgt wird, erhält durch die neue Leitung eine noch stabilere Versorgung. Auch ist die neue Hochspannungsleitung eine wichtige Voraussetzung für die Modernisierung der Trasse Rostock-Wismar durch Edis.
Die 110-kV-Leitung wurde auf der bestehenden Trasse von 1937 erneuert. Baustart für das ca. 20 Mio. Euro umfassende Projekt war im Oktober 2010. Um während der Bauzeit eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten, erfolgte der Neubau in mehreren Teilabschnitten. Zwischen den beiden Umspannwerken in der Barlach-Stadt und der Hansestadt wurden auf der 51 km langen Strecke mehr als 180 Gittermasten neu errichtet. Anschließend erfolgten die Seilzugarbeiten, bei denen 306 km Leiterseil aufgelegt wurden.
Die Arbeiten erfolgten jeweils in der Winterhälfte des Jahres, auch bei Temperaturen von mehr als -20 Grad. Die Wemag hatte für dieses Vorhaben mit der SAG Montagegesellschaft Gifhorn und der LTB Leitungsbau GmbH Dresden zwei erfahrene Unternehmen unter Vertrag.
Da gerade im Freileitungsbau der Naturschutz eine wichtige Rolle spielt, ist auch dieses Bauvorhaben von einem Fachmann ökologisch begleitet worden, um die Flora und Fauna möglichst wenig zu beeinträchtigten. Eine Herausforderung war die Durchwegung von Naturschutzgebieten. Mit Blick auf die Rast- und Brutplätze verschiedener Vogelarten wurden die Bauzeiten und -methoden an bestimmten Abschnitten entsprechend angepasst. Während der Montagearbeiten sind acht Nisthilfen für Fischadler und elf Nisthilfen für Turmfalken angebracht worden. Darüber hinaus hat der Energieversorger an wichtigen Einflugschneisen Vogelschutzarmaturen montieren lassen.