Die im sauerländischen Arnsberg beheimatete Firma Trilux ist in der Branche seit Jahrzehnten als innovativer Leuchtenhersteller bekannt. Eine vom Unternehmen vor Jahren entwickelte Langfeldleuchte mit einer hohen Lichtausbeute war letztlich Pate bei der Wahl des Namens Trilux („dreifaches Licht“). Gegenwärtig richten sich die Bemühungen der Entwickler auf Vereinfachungen. Dabei geht es um Simplifizierungen für Planer, Errichter aber auch für den Kunden, bei gleichzeitig wachsendem Komfort und sinkendem Energieverbrauch. Das Motto „Simplify your Light“ scheint geradezu geschaffen für das Lichtsteuersystem Livelink. Das gilt schon für dessen Entwicklung. Das Lichtsteuersystem ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Steinel, einem führenden Hersteller im Bereich der Bewegungs- und Präsenzmelder. Das gilt aber auch für die Entscheidung zum Einsatz von DALI als Schnittstellenstandard. Und das gilt weiter für die Bereitstellungen von Musterlösungen für typische Anwendungsfälle, für eine einfache intuitive Inbetriebnahme per Tablet, für ein überschaubares Gerätesortiment u.v.a.m. Livelink ist vor allem ein Angebot zur Realisierung von Beleuchtungslösungen für Zweckbauten.
Konzept und Geräte
Das vorgestellte Lichtsteuersystem basiert auf der digitalen Schnittstelle DALI. Beim Digital Addressable Lighting Interface handelt es sich um ein dezentrales System, bei welchem die Leuchten über adressierbare Vorschaltgeräte verfügen. Die Leuchten werden über ein 5-adriges Kabel (L, N, PE und 2 x DALI) miteinander verbunden. Livelink beinhaltet geräteseitig lediglich eine Komponente, das Steuergerät. Leuchten, Sensoren und Tasterkoppler werden über Kabel mit diesem Steuergerät verbunden. Softwareseitig beinhaltet das System zwei Komponenten. Die Tablet-App „Livelink Install“ zur Einrichtung und Inbetriebnahme einer Anlage durch den Installateur und die Smartphone-App „Livelink Control“ zur Anlagenbedienung durch den Kunden.
Steuergerät
Das Steuergerät ist die zentrale Komponente einer jeden Anlage. Hierbei handelt es sich um einen Linux-Rechner mit einer DALI-Schnittstelle. Über diese Schnittstelle werden die von den Sensoren und den Tastern in Form von Datentelegrammen eingehenden Informationen empfangen und durch den Rechner zu Steuerbefehlen verarbeitet, die wiederum als Datentelegramme über die DALI-Leitungen übertragen werden. Mit dem Steuergerät können bis zu 64 Geräte (Leuchten, Sensoren und Taster) adressiert werden. Es besteht zudem die Möglichkeit die Leuchten in bis zu 16 Gruppen zusammenzufassen. Integraler Bestandteil des Steuergerätes ist ein WLAN-Modul. Damit kann per Tablet oder Smartphone auf das Steuergerät zugegriffen werden. Zum Schutz vor unerlaubtem Zugriff erfolgt diese Kommunikation verschlüsselt. Eine weitere Schutzmöglichkeit resultiert aus der Tatsache, dass das Steuergerät nicht zwingend in ein existierendes WLAN eingebunden werden muss, sondern ein separates WLAN (Access Point) für eine direkte Kommunikation zur Verfügung stellen kann. Größe und Bauform des Steuergerätes erlauben dessen Integration in Leuchten, die Installation in abgehängten Decken und den Einbau in Verteilungen.
Sensorik
Mit dem Einsatz dieses Steuersystems werden letztlich zwei Ziele verfolgt, eine bedarfsgerechte Beleuchtung gewährleisten und gleichzeitig einen sparsamen Umgang mit Energie erreichen. Dazu bedarf es des Einsatzes geeigneter Sensorik. Zum Angebot gehören daher diverse Bewegungs- und Präsenzmelder sowie Lichtsensoren. Mit den verfügbaren Produkten lassen sich für alle denkbaren Situationen (z. B. hohe Räume oder lange Flure) geeignete Lösungen finden. Die Kommunikation zwischen Sensorik und Steuergerät erfolgt über den DALI-Bus. Auswahl und Platzierung der Sensorik ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die einige Erfahrung verlangt. Jedoch bieten vorbereitete Raumkonfigurationen für den Großteil der Anwendungen Vorschläge zur Platzierung der Sensoren.
Tasterkoppler
Die Lichtsteuerung kann per Smartphone bedient werden. Diese Variante ist zwar komfortabel und bietet vielfältige Möglichkeiten, ist aber in vielen Fällen – gerade im Zweckbau – weder notwendig noch zweckmäßig. Besonders dort, wo Räume von einem größeren und zum Teil wechselnden Personenkreis genutzt werden, sind (eindeutig beschriftete) Taster die geeignete Lösung. Das gilt besonders dann, wenn nicht auf die vollautomatische Steuerung zurückgegriffen wird. Taster können über einen Koppler in den Bus eingebunden werden. Ein Tasterkoppler ermöglicht den Anschluss von 4 handelsüblichen Installationstastern (Bild). Diese Taster können zur Steuerung von Leuchtengruppen, zum Aufruf von Lichtszenen und zum Dimmen genutzt werden. Für übergeordnete Funktionen (z. B. Zentral-Aus) lässt sich ein Taster direkt an das Steuergerät anschließen.
Autor: H. Möbus
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