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Schematische Darstellung der Lastspitzenkappung mittels Batteriespeichern (Peak-Shaving) (Quelle: ISEA RWTH Aachen/ep)
Energietechnik/-Anwendungen | Energiespeicher, Batterieanlagen | Elektromobilität

Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Energiespeicher im Gewerbe (2)

21.10.2021

Im Rahmen der europäischen Energiewende spielt der Ausbau moderner Energiespeicher eine stetig wachsende Rolle. Seit einigen Jahren entwickelt sich insbesondere in Deutschland der Markt für stationäre Batterien in zahlreichen Anwendungsfeldern rasant weiter.

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Im ersten Teil des Artikels [4] wurden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichern in Industrie- und Gewerbeunternehmen diskutiert. In diesem zweiten Teil soll die Theorie nun um zwei konkrete Anwendungsbeispiele ergänzt werden. Dabei werden die Potentiale zur speichergestützten Lastspitzenkappung in einem Rechenzentrum in Nordrhein-Westfalen sowie an einem Betriebshof, der auf Elektromobilität umstellen möchte, untersucht. Wie also würden wir einen Batteriespeicher auslegen, der die Lastspitzen eines Unternehmens reduzieren kann, um somit Netzentgelte einzusparen?

Speicherauslegung zur 
Lastspitzenreduzierung

Zunächst eine einführende Überlegung: Die Kosten für Lithium-Ionen-Batteriespeicher sind in den letzten Jahren zwar dramatisch gefallen, liegen mit Endkundenpreisen von rund 400 bis 800 €/kWh für stationäre Speichersysteme jedoch immer noch hoch.

Aus Betreibersicht sollte ein Batteriespeicher daher stets „so klein wie möglich“ gebaut werden, um die Investitionskosten zu minimieren.

Beim Einsatz zur Lastspitzenreduzierung folgt damit sofort, dass ein Batterieeinsatz vor allem für Lastprofile attraktiv ist, bei denen hohe Lastspitzen mit geringen Energiemengen auftreten (grüne Kurve in Bild). Lastspitzen, die über mehrere Stunden auftreten (rote Kurve in Bild), würden dagegen sehr große Speicherkapazitäten erfordern und damit unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen.


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