
Normen und Vorschriften: Verwirrung um Spannungsfall [Teil 1]
DIN VDE 0100-520: Der Spannungsfall als Problemfall
In Ausgabe 10/2014 untersuchte ep Elektropraktiker Probleme bei der Berechnung des Spannungsfalls nach DIN VDE 0100-520 und stellte eine Methode zur korrekten Berechnung vor. Inzwischen nahm sich das zuständige Normenkomitee der Angelegenheit Spannungsfall an. Dazu hat der folgende Fachartikel von Stefan Fassbinder beigetragen.
Der Spannungsfall als Problemfall
Nichts auf der Welt ist perfekt, noch nicht einmal elektrotechnische Normen; wie viel Mühe auf deren Erstellung auch immer verwendet wird. Manchmal ist es auch – trotz aller Bemühungen um ein scharf definiertes Vokabular – unklar, was womit gemeint ist.
So erhielt die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (DKE) vor einiger Zeit eine Zuschrift, mit der eine Elektrofachkraft auf eine Unklarheit bei der Formel zur Berechnung des Spannungsfalls aufmerksam machen wollte:
„In der neuen Ausgabe von DIN VDE 0100-520 findet sich in Anhang G eine neue Formel zur Berechnung des Spannungsfalls auf Leitungen. In dieser wird als spezifischer elektrischer Widerstand die tatsächliche Temperatur berücksichtigt. Daneben wird der Blindwiderstand je Längeneinheit des Leiters berücksichtigt. Für den cosφ wird – wenn nicht bekannt – ein Wert von 0,8 (sinφ = 0,6) angenommen. Eine Berechnung mit der alten Formel