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Netzwerktechnik | Elektrotechnik

Zeitsignal über Ethernet

ep12/2007, 1 Seite

Ethernet schafft die Voraussetzungen, Computer und Peripheriegeräte zu einem komplexen, multifunktionalen Informations- und Kommunikationssystem zu verknüpfen. Dieser Beitrag zeigt Möglichkeiten, eingebundene Uhren zu synchronisieren.


grammiert und überwacht werden, wobei Störungen, Fehlermeldungen und Alarme über Alarmrelais, so genannten SNMP-Traps oder E-Mails signalisierbar sind. Verfügen beispielsweise Hauptuhren wie die Euro Time Center über programmierbare Schalt- und Signalstromkreise mit Relais-Umschaltkontakten, ergeben sich zusätzlich Möglichkeiten zum Schalten und Steuern von Gebäudefunktionen. Elektropraktiker, Berlin 61 (2007) 12 1111 Zeitsignal über Ethernet Ethernet schafft die Voraussetzungen, Computer und Peripheriegeräte zu einem komplexen, multifunktionalen Informations-und Kommunikationssystem zu verknüpfen. Dieser Beitrag zeigt Möglichkeiten, eingebundene Uhren zu synchronisieren. LAN in Büro- und Verwaltungsgebäuden Kaum noch ein Büro- oder Verwaltungsgebäude wird ohne ein lokales Netzwerk (LAN) errichtet, und auch die meisten älteren gewerblichen und öffentlichen Gebäude sind bereits mit dieser Technik nachgerüstet. Ethernet schafft die Voraussetzungen dafür, dass Computer sowie eine Vielzahl von Peripheriegeräten und Systemen mit unterschiedlichsten Funktionen nach Bedarf zu einem komplexen, multifunktionalen Informations- und Kommunikationssystem verknüpft werden können. Uhren über NTP synchronisieren Häufig verfügen Peripheriegeräte und Systeme wie PC, Workstations oder Zeiterfassungssysteme jeweils über eine interne lokale Uhr, die über das seit vielen Jahren bewährte Datenprotokoll NTP (Network Time Protocol) auf dieselbe, sekundengenaue Zeit synchronisiert werden kann (Bild ). Über ein NTP-Signal synchronisieren lassen sich auch Zeitdienstsysteme, Haupt- und Nebenuhren beispielsweise von Bürk Mobatime, werden diese über Ethernet in das LAN eingebunden. Hierzu gibt es beispielsweise den NTP-Zeitserver Net Master Clock, der sowohl die vom externen Empfänger erfassten Zeitsignale (DCF 77 oder GPS) in ein NTP-Signal konvertiert als auch die von anderen Zeitservern im LAN oder Internet bereitgestellten Zeitsignale nutzt. Zum synchronisieren von Haupt-und Nebenuhren oben genannten Herstellers, die nicht mit einem NTP-Uhrwerk ausgestattet sind, gibt es ein so genanntes Network Clock Interface (NCI), das die NTP-Signale in Mobaline- und DCF-Zeitcodes umwandelt. Fazit Werden NTP-kompatieble Peripheriegeräte oder Zeitdienstsysteme über Ethernet in ein LAN eingebunden, lassen sich diese über NTP zeitlich synchronisieren. LAN-gebundene Zeitdienstsysteme können zudem über einen Rechner aus der Ferne pro- Zeitdienstsystem über Ethernet synchronisieren Quelle: Bürk Mobatime Zeitreferenzen DCF 77 und NTP DCF 77. DCF 77 ist ein Zeitsignal, das auf der Normalfrequenz 77,5 kHz (Langwelle) kodiert ausgestrahlt wird. Die Bezeichnung setzt sich aus den Buchstaben D für Deutschland, C als Kennzeichen eines Langwellensenders und F für den Senderstandort Mainflingen (Mainflingen liegt nahe Frankfurt am Main) zusammen. Vielfach wird angenommen, dass das Signal in Braunschweig erzeugt wird. Richtig ist jedoch, dass das Signal sowohl in Mainflingen erzeugt und mit einer Reichweite von etwa 2000 km ausgestrahlt wird. 1978 wurde die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) mit der Verbreitung der „gesetzlichen Zeit“ (Zeitgesetz - Zeit G) beauftragt. NTP. Das Network Time Protocol ist eines der ältesten noch immer verwendeten Protokolle. Es ermöglicht das Synchronisieren von Uhren in Computersystemen über paketbasierte Kommunikationsnetze und wurde von Prof. David L. Mills an der Universität von Delaware (USA) entwickelt. Als RFC 958 (Request for comments) wurde es 1985 veröffentlicht. Vorteile: Die Zeitinformationen haben eine hohe Genauigkeit und können von anderen Zeitservern im Internet bezogen werden. Nachteile: die Synchronisation ist nur im Netzwerk möglich. NTP-Zeitserver sind als Referenz teurer als DCF und GPS. AUS DER PRAXIS

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