Elektrotechnik
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Messen und Prüfen
Ortsfeste Geräte für die Prüfung mit Steckvorrichtung ausstatten
ep4/2008, 1 Seite
vor den BSV auch eine Schutzeinrichtung für den Fehlerschutz wirksam sein, denn eine beschädigte Leitung mit blanken aktiven Teilen kann ebenso zu Gefährdungen führen. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen sind besonderen Beanspruchungen ausgesetzt. Deshalb wird in [2] gefordert, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen auszuwählen sind. Die elektrischen Betriebsmittel sind so zu benutzen und die elektrischen Anlagen sind so zu betreiben, dass bei bestimmungsgemäßer Verwendung eine Gefährdung vermieden wird. Eine Elektrofachkraft, die eine Baustromversorgung errichten soll, muss mit dem Baugeschehen vertraut sein oder sich hinreichend vertraut machen, damit sie die Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich der elektrischen Gefährdungen durchführen kann. Sie muss den Unternehmer, Bauleiter, Bauherren oder sonstigen Verantwortlichen nach bestem Wissen und Gewissen beraten. Literatur [1] DIN VDE 0100-200 (VDE 0100-200):2006-06 Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 200: Begriffe. [2] Berufsgenossenschaftliche Infornationen - BGI 608 vom Juni 2004. Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen. [3] DIN VDE 0100-704 (VDE 0100-704):2007-10 Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 7-704: Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art - Baustellen. [4] BGV A3 Berufsgenossenschaftliche Vorschrift fur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in der aktuellen Nachdruckfassung 2005. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel. [5] Technische Regeln für Betriebssicherheit - TRBS 2131 vom 12.11.2007. Elektrische Gefährdungen. A. Roth Ortsfeste Geräte für die Prüfung mit Steckvorrichtung ausstatten ? Ist es möglich, die Prüfung ortsfester Anlagen zu erleichtern, indem man die ortsfesten Geräte mit einer Steckvorrichtung versieht und sie dann mit einem Prüfgerät für ortsveränderliche Geräte prüft? ! Dies ist wirklich mal eine neue und auch interessante Frage. Bislang ging es hier bei den Fragen und Antworten immer darum, die steckbaren Geräte fest an die Anlage anzuschließen, um damit den Prüfaufwand zu verringern. Dabei standen Einsparungen beim Arbeitsaufwand und letztlich aber auch bei der Sicherheit im Vordergrund. Nun möchte der Anfragende mehr dafür tun. Ich hoffe er hat dabei nicht nur die einfachere Prüfung, also das Anstecken an eines der bekannten Prüfgeräte im Sinn, sondern auch das gründlichere und häufigere Besichtigen, Erproben und Messen. In der Tafel habe ich fast alle „formalen“ Konsequenzen aufgeführt, die das Trennen von der festen Anlage mit sich bringt. Dabei wurde allerdings nicht berücksichtigt, dass der Anfragende durch gründlichere und häufigere Prüfungen möglicherweise weniger Ausfälle und Unfälle haben wird und damit dem in BGV A3 [1] so hervorragend formulierten Anliegen „... entstehende Mängel, mit denen gerechnet werden muss, rechtzeitig zu entdecken“ somit besser entspricht als bisher. Wie dem auch sei. Ich kenne keinen Grund, der gegen seine Absicht sprechen könnte. Vorausgesetzt wird natürlich, dass die neue Gestaltung des Anschlusses der Geräte normgerecht sowie handwerklich einwandfrei erfolgt und die nun vorhandenen neuen Anschlussleitungen · weder die Arbeitsbedingungen der mit dem Gerät arbeitenden Personen verschlechtern · noch selbst übermäßig beansprucht werden. Selbst wenn der Fragesteller dann als Verantwortlicher entscheidet „Es hat sich nichts an den Einsatzbedingungen geändert, also werde ich auch meinen Prüfturnus nicht ändern“, führt der Umbau - ganz grob geschätzt - trotz der erleichterten Prüfbedingungen durch den Einsatz des Prüfgeräts zur Verdopplung der Prüfzeit. Sicherlich ist auch das von der Art des Geräts, seinem Einsatzort sowie von der Qualifikation der betreffenden Anwender abhängig und natürlich könnte man auch entscheiden, dass bei den betreffenden Geräten die Berührungsstrommessung nach DIN VDE 0702 [3] keinen rechten Sinn hat, also eingespart werden kann. Aber zu bedenken ist es eben doch. Hinzu kommt der erhöhte betriebsorganisatorische Aufwand. Wo bislang ein Stromkreis oder ein Anlagenteil dokumentiert wurde, hat man nun mehrere ortsveränderliche Geräte am Hals. Auf jeden Fall ist es selten aber erfreulich, wenn sich der Verantwortliche vor Ort so gründlich mit dem Prüfen der Geräte befasst. Meist wird die Prüfung als ein lästiges Übel angesehen, das man möglichst schnell erledigen und zu den Akten legen will. Insofern habe ich die Hoffnung, dass im vorliegenden Fall eine Lösung gefunden wird, die dem Arbeitsschutz der Mitarbeiter dient und dem Geldbeutel wohl bekommt. Literatur [1] BGV A3 Berufsgenossenschaftliche Vorschrift fur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in der aktuellen Nachdruckfassung 2005. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel. [2] DIN VDE 0105-100 (VDE 0105-100):2005-06 Betrieb von elektrischen Anlagen - Teil 100: Allgemeine Festlegungen. [3] DIN VDE 0702 (VDE 702):2004-06 Wiederholungsprüfungen an elektrischen Geräten. K. Bödeker Umstellung auf digitale Fernsehsignale ? Wir sind eine Elektrofirma und sehen uns immer öfter mit Fragen unserer Kundschaft konfrontiert, die die Einführung des digitalen Fernsehens im Jahr 2010 betreffen. Am häufigsten werden die folgenden Fragen gestellt: Welche Zusatzgeräte benötigt der Kunde für den Weiterbetrieb eines analogen Empfangsgeräts am Kabelanschluss? Welche Zusatzgeräte muss sich der Kunde anschaffen, wenn das Fernsehgerät bereits digitalfähig ist (HD-ready)? Wie verhält es sich mit dem Hörfunk? Wie müssen vorhandene Satelliten-Empfangsanlagen mit Stichverkabelung bzw. als Einkabelvariante (Hintereinanderschaltung mit Endwiderstand) angepasst oder umgerüstet werden ? Ist es möglich, analoge Satelliten-Empfangsgeräte weiter zu betreiben? Wird für die Wiedergabe ein digitalfähiges Fernsehgerät benötigt? ! Die in der Anfrage enthaltene Aussage, dass digitales Fernsehen im Jahr 2010 eingeführt wird, könnte ein Missverständnis andeuten. Schließlich ist die Einführung des digitalen Rundfunks (Radio und TV) bereits in vollem Gang. Ab dem Jahr 2010 sollen die Fernsehfrequenzen in Deutschland jedoch nur noch digital genutzt werden. Das bedeutet, dass es von diesem Zeitpunkt an also kein analoges terrestrisches TV mehr geben wird. Beim Satelliten sieht es etwas anders aus: ARD und Arte wollen den Betrieb über analoge 280 LESERANFRAGEN Elektropraktiker, Berlin 62 (2008) 4 Tafel Prüfaufwand für fest angeschlossene und ortsveränderliche Geräte Prüfung der fest ange- Prüfung der über Stecker anzuschlossenen Geräte nach schließenden Geräte nach DIN VDE 0105-100 [2] DIN VDE 702 [3] Prüfturnus Je nach Geräteart und Einsatzort, Beanspruchung und -alter, Gefährdung 2 bis 6 Jahre 6 Monate bis 2 Jahre Besichtigung Ja Ja Schutzleiterprüfung Ja Ja Isolationswiderstandsprüfung Ja (mit dem Stromkreis) Ja (für jedes Gerät einzeln) Schutzleiterstrommessung Nein Ja (in jeder Steckerstellung) Berührungsstrommessung Nein Ja (je berührbares leitfähiges Teil in jeder Steckerstellung) Funktionsprüfung Ja Ja
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- K. Bödeker
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