Brand- und Explosionsschutz
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Elektrotechnik
Neues bei Schottung, Funktionserhalt und Rauchschutz
ep9/2000, 1 Seite
Gipskarton- oder Leichtbauwände. Die Fa. Rigips, Düsseldorf, hatte zwei verschiedene Schotts für die Installation in Montagewänden, die aus Gipskartonplatten und Ständerwerk bestehen, ausgestellt. Der Typ PF setzt sich zusammen aus zwei 200 mm langen Gips-Halbschalen mit Nut und Feder. Dazu gehören zwei Halbzylinder-Formteile. Die Rigips-Kabelabschottung BS 90 Typ PF ist mit den Durchmessern 172 mm, 190 mm und 250 mm lieferbar (Bild oben). Das Schott Typ M besteht aus 25 mm dicken Ridurit-Platten mit einer Länge von 200 mm (Schottfüllung) und rechteckigen Formteilen (150 x 200 x 40 mm). Letztere sind zum bauseitigen Zuschnitt eines Rahmens auf die erforderliche Schottgröße (Bild unten) gedacht. Die größte Öffnung darf 575 x 700 mm betragen. Beidseitig der Schottöffnung sind Ständerprofile zu montieren. An der unteren Kante der Öffnung ist ein zusätzliches Sturzprofil einzubauen. Daran werden die Zuschnittplatten als Rahmen montiert. Diese Kabelabschottungen können in F 90-Montagewände und F 90-Massivwände eingebaut werden. Dabei dürfen bis zu 60 % des freien Querschnitts mit Kabeln und Leitungen belegt sein. Das Schließen kleiner Hohlräume und die Eindichtung erfolgt mit Brandschutzkitt. Diese Schotts sind zugelassen für alle Kabelarten nach DIN mit einem Durchmesser bis zu 73 mm und Kabelbündel bis 100 mm Durchmesser sowie Röhrchen für Steuerleitungen. Brandschutzschaum. Die Sybra Objektschutz Gmb H aus Schweinfurt stellte als Messeneuheit ihren Brandschutzschaum für Kabelschotts S 90 aus der Aerosoldose (Zulassung des Deutschen Institutes für Bautechnik Berlin (DIBt) Z-19.15-1256) vor. Die Kabelabschottung ist ein Zwei-Komponenten-System aus Brandschutzschaum 2K - in der Dose nicht aushärtender Silikonkautschuk - und Silikon-Formstücken. Beide Bestandteile des geruchsfreien, gesundheitlich unbedenklichen Schaumes mischen sich automatisch. Mit dem System sind schnell und staubfrei Kabeldurchführungen mit Kabelbrücken durch Brandwände und -decken bereits ab einer Dicke von 15 cm anforderungsgerecht abzuschotten. Der Brandschutzschaum für Kabelschotts S 90 ermöglicht nach DIN 4102 Teil 9 eine permanente Brandabschottung von Einzelkabeln, Kabelbündeln, Kabeltragesystemen und Leerrohren aus Kunststoff oder Stahl (bis 15 mm Ø) für eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten (S 90). Ebenso anzuwenden ist der Schaum bei runden Öffnungen bis 11 cm Durchmesser und Durchbrüchen bis 500 cm3 in Wänden. Die Aerosoldose ist mit einem 35 cm langen Sprührohr versehen, mit dem Zwickel und Zwischenräume bei Kabelbrücken, Kabelbündeln und komplizierten Schotts sehr einfach auszufüllen sind. Durch das elastische Schott ist die Nachbelegung mühelos auszuführen (Bild ). Rauchschutz Der Fachverband Sicherheitstechnik im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ZVEI e. V. bot eine ganztägige Veranstaltung unter dem Motto „Die Gefahr ist der Rauch“ an. Themen waren Entrauchung (siehe auch Seite 775) und Brandfrüherkennung. Zu Beginn erhielt der Leitende Branddirektor Hans-Jochen Blätte, Wuppertal, den „2000 Euralarm Award Fire“. Gennaro Sica, Präsident der Vereinigung europäischer Hersteller und Errichter von Sicherheitsanlagen (Euralarm), zeichnete einen langjährigen, unermüdlichen Kämpfer für ein allgemeines Verständnis des Brandschutzes, der Feuersicherheitstechnik aus (Bild ). Rauchmelder. Die verschiedenen Hersteller von Rauchmeldern boten fast durchgängig 230 V-Modelle zusätzlich zu den 9 V-Modellen, an. Vernetzungen per Funk, Bustechnik oder konventioneller Zweidrahtleitung sind häufig möglich. Hier entwickelt sich für die Elektrobranche ein interessantes Geschäftsfeld (Bild ). Am ZVEI-Gemeinschaftsstand präsentierte die Fa. Hekatron Gmb H, Sulzburg, die Aktion „Das Sichere Haus“. Rauchmelder, Gas- und Wasserwächter überwachen das Gebäude und übermitteln per Funk einen Alarm an die Funk-Alarmeinheit. Diese kann in jeder beliebigen Steckdose der Wohnung oder des Ein-Familien-Hauses betrieben werden (Bild ). I. Kölbl Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 9 728 Branche aktuell H.-J. Blätte, Leitender Branddirektor der Feuerwehr Wuppertal (Mitte), wurde von G. Sica, Präsident Euralarm (rechts), und B. Seibt, ZVEI-Fachverband Sicherheitssysteme (links), für seine langjährigen Bemühungen um den vorbeugenden und baulichen Brandschutz ausgezeichnet Fotos: Archiv Kölbl Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zeigte Schäden durch Elektrizität an verschiedenen Geräten und Installationsmaterialien 230 V-Rauchmelder boten viele Hersteller zusätzlich zu den 9 V-Modellen an. Sie lassen sich per Bus- oder konventioneller Zweidrahttechnik vernetzen und alamieren dann alle gleichzeitig Die Fa. Hekatron präsentierte die Aktion „Das Sichere Haus“ - eine kombinierte Funk- Überwachung des eigenen Heims gegen Feuer, Gasausströmung oder Wasserschäden
Autor
- I. Kölbl
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