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Arbeits- und Gesundheitsschutz | Veranstaltung | Elektrotechnik

Kongressmesse "Arbeitsschutz aktuell" 2006 - Mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

ep12/2006, 2 Seiten

Die diesjährige „Kleine A + A“ vom 27. bis 29. September in Karlsruhe verbuchte 1350 Kongressteilnehmer und 10000 Fachmessebesucher. Die 231 Aussteller äußerten sich optimistisch über die geführten Gespräche. Das Konzept, alle zwei Jahre einen anderen Messeort zu wählen, habe sich bewährt, so der Veranstalter.


Für besseren Arbeitsschutz Bereits zu Beginn der Gesamtveranstaltung appellierte Professor Dr. Udo Weis, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sicherheitsingenieure und Mitglied des Präsidiums der Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI), an Politik, Wirtschaft und Verbände, sich noch stärker für den Arbeitsschutz einzusetzen. Die Unversehrtheit der Mitarbeiter und gesunde Arbeitsbedingungen seien wichtige Differenzierungsmerkmale für Unternehmen. Die Ministerin für Arbeit und Soziales von Baden-Württemberg überbrachte die Grußworte von Ministerpräsident Oettinger und wünschte der Veranstaltung ein gutes Gelingen (Bild ). Fachausstellung. Diese konzentrierte sich auf zwei Messehallen. Die Mehrzahl der 231 Aussteller präsentierte in Halle 1 ihr breites Spektrum an Produkten und Lösungen für Arbeits- und Gesundheitsschutz (Bild ). Die Schwerpunkte setzten dabei die Hersteller von Arbeits- und Schutzbekleidung, vor allem was den Augenschutz und sicheres und bequemes Schuhwerk anbetraf. Auch die Mietdienstleister waren präsent und gaben Auskunft zu ihrem Portfolio. Darüber hinaus wurden ebenfalls viele nützliche Lösungen für den Fachmann vorgestellt. Die Veranstaltung zog vorwiegend Fachbesucher aus dem regionalen Einzugsgebiet von Karlsruhe an. Viele Aussteller nutzten daher die Chance des „Wanderkonzepts“, neue Kundenpotentiale dieser Region zu erschließen. Die nationalen und internationalen Aussteller der Fachmesse sprachen sich lobend über das große spezifische Interesse an Produkten und Lösungen sowie die hohe Entscheidungskompetenz der Fachbesucher aus Handel, Industrie und Handwerk aus. Das ermöglichte vielen Unternehmen, neue Kontakte aufzubauen. Über 90 % der ausstellenden Unternehmen gaben an, dass sie während der Messe ihre wichtigsten Zielgruppen erreichen konnten. Kongress. Die FASI als ideeller Träger des Kongresses stellte diesen unter das Motto: „Von Gefahrstoffen bis Stress - für gesundes und sicheres Arbeiten“. Ein Viertel der Kongressbesucher waren Unternehmer aus Klein- und Mittelbetrieben. Der praktische Nutzen des Kongresses für die tägliche Arbeit wurde von den Teilnehmern als sehr hoch eingeschätzt. Insgesamt beurteilten nahezu alle Besucher von Kongress und Fachmesse (95 %) den Gesamteindruck der „Arbeitsschutz aktuell“ als gut oder sehr gut. Die Fachmesse wird auch in Zukunft ein einladendes Forum „aus der Praxis für die Praxis“ sein, wo gesetzliche Rahmenbedingungen auf ihre Tauglichkeit im Alltag gemessen werden. Prävention. In Halle 2, in unmittelbarer Nähe des Kongressgeschehens, stellten sich die Berufsgenossenschaften mit ihren Präventionsleistungen vor. Auf dem BG-Boulevard (Bild ) wurde auf ansprechende Art und Weise gezeigt, wie eine Arbeitschutz-Unterweisung auch aussehen kann (Bild ). 2. Deutscher Jugend-Arbeitsschutz-Preis Insgesamt beteiligten sich diesmal 180 Jugendliche mit 28 Projekten an dem Deutschen Jugend-Arbeitsschutz-Preis (JAZ), der von der FASI ausgelobt wird. Den mit 3000 Euro dotierten ersten Platz dieses Wettbewerbs erreichten zwei Auszubildende zum Fertigungsmechaniker der Daimler Chrysler AG in Mannheim mit ihrer Idee für einen Adapter zur Abgasabsaugung: Da handelsübliche Schläuche selten mit den Auspuffen der Fahrzeuge kompatibel sind, führt das zu Abgasentwicklung in der Werkstatt. Der Elektropraktiker, Berlin 60 (2006) 12 990 BRANCHE AKTUELL Kongressmesse „Arbeitsschutz aktuell“ 2006 Mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz Die diesjährige „Kleine A + A“ vom 27. bis 29. September in Karlsruhe verbuchte 1350 Kongressteilnehmer und 10000 Fachmessebesucher. Die 231 Aussteller äußerten sich optimistisch über die geführten Gespräche. Das Konzept, alle zwei Jahre einen anderen Messeort zu wählen, habe sich bewährt, so der Veranstalter. STIMMEN ZUR MESSE Bardusch, Dienstleister für Komplettlösungen im Textil- und Hygienemanagement, Jeanette Schmitteckert, Leiterin Marketing: „Auch als großer internationaler Vollversorger ist für uns der direkte Kontakt zum Kunden vor Ort sehr wichtig. Die ,Arbeitsschutz aktuell` haben viele unserer Großkunden aus dem südwestdeutschen Raum genutzt, um sich über unsere neuesten Branchenlösungen zu informieren. Die Qualität der Gespräche war hoch.“ Elten, Heiner van Elten, Geschäftsführer: „Unsere Sicherheits- und Berufsschuhe haben deutschlandweit eine sehr hohe Bekanntheit. Für die Vermittlung unserer Produktneuheiten setzen wir auf persönlichen Dialog. Die ,Arbeitsschutz aktuell' ist die ideale Plattform zur individuellen Kundenpflege für uns.“ uvex safety group, Thorsten Udet, Leiter Marketing & Kommunikation: „Wie schon die Vorgängermessen in Berlin und Wiesbaden war auch die Messe in Karlsruhe für uns außerordentlich erfolgreich und bot ein hervorragendes Umfeld für intensive Kundengespräche und die Präsentation unserer zahlreichen Produktneuheiten.“ 3M, Hans-Jürgen Borghs, Marketing Manager 3M Arbeits- und Personenschutz: „Die Beteiligung an der diesjährigen ,Arbeitsschutz aktuell' war für uns durchweg positiv. Es waren nicht nur Kunden aus der näheren Umgebung vor Ort, sondern auch aus anderen Regionen. Wir haben nach mehreren Jahren das erste Mal wieder an der ,,Kleinen A + A“ teilgenommen, und die Präsenz hat sich gelohnt. Neben unserer Teilnahme an der A+A in Düsseldorf im kommenden Jahr, planen wir auch auf der ,Arbeitsschutz aktuell' 2008 in Hamburg präsent zu sein." FASI, Dr. Eleftheria Lehmann, Präsidentin: „Zum fachlichen Konzept der ,Arbeitsschutz aktuell' gehört es, Partner aus den umliegenden Regionen einzubinden. In diesem Jahr bot der Messestandort Karlsruhe eine ideale Möglichkeit, um Partner aus der Schweiz und Frankreich am Kongressprogramm zu beteiligen.“ HINTE Messe (Veranstalter), Olaf Freier, GF ergänzt: „Der Messeplatz Karlsruhe wie auch das branchenaktuelle Konzept der ,Wanderveranstaltung' erfährt eine große Akzeptanz. Dies zeigt die sehr hohe Zahl an Erstbesuchern aus Deutschland, aber auch der gestiegene Anteil ausländischer Gäste aus Frankreich, der Schweiz, Österreich oder aus Norditalien.“ Dr. Monika Stolz eröffnet die Veranstaltung Arbeitsschutz-Unterweisung einmal ganz anders Die Gewinner des Jugend-Arbeitsschutz-Preises sind stolz auf ihre Leistung Prävention wurde auf dem BG-Boulevard in Halle 2 großgeschrieben EP1206-980-991 21.11.2006 11:49 Uhr Seite 990 Adapter, den Christian Ulrich und Moritz Schreiber (Bild ) entwickelten, ist höhenverstellbar, schwenkbar und kann selbst bei laufendem Motor eingesetzt werden. Mit der Ausschreibung des JAZ möchte man insbesondere junge Menschen für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sensibilisieren. Bewertet werden neben der Kreativität auch die Übertragbarkeit der Ideen auf andere Arbeitsplätze und die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme. Preise für Produktqualität und Design Der Arbeitskleidungsproduzent Mascot erhielt während der „Arbeitsschutz aktuell“ den europäischen Preis „Marktführerschaft für Produktqualität“. Das internationale Analyseunternehmen Frost und Sullivan setzte Mascot unter 750 Arbeitskleidungsproduzenten auf Platz eins, was zukunftsorientierte und innovative Produktentwicklung (Bild ) sowie das Dienstleistungsangebot anbetrifft. Die internationale Jury des iF product design awards 2006 kürte das Sportdesign der athletic workwear Kombination, Jacke und Latzhose von Uvex zum Sieger (Bild ). Aus dem Messeangebot der Aussteller Berufsbekleidung Für den Handwerker stellte Mascot eine Hose vor (Bild ), die modisch und zugleich funktionell ist. Die Hose besitzt eine verstärkte Hängetasche mit einer extra Tasche und Werkzeughalterschlaufen sowie zwei aufgenähte Vordertaschen, Eingriff zu den Hängetaschen sowie verstärkte Gesäßtaschen. Sie ist mit praktischen Details versehen wie z. B einer regulierbaren, doppellagigen Zollstocktasche, einer Schenkeltasche mit Handytasche und regulierbarer Hammerschlaufe. Für eine bessere Sicherheit des Trägers ist die Hose mit gut sichtbaren Reflexeffekten ausgestattet. Augenschutz Uvex zeigte mit super g (18 g Gewicht) eine äußerst leichte Schutzbrille (Bild ) und setzt mit dieser Innovation neue Maßstäbe im industriellen Augenschutz. Um das Gewicht von 18 Gramm zu erreichen, mussten teilweise komplett neue Wege bei Material und Produktion gefunden werden. Die extrem dünne und hoch bruchfeste Scheibe besitzt eine Dicke von 1,45 mm und ist um mehr als 25 % dünner als herkömmliche Schutzbrillenscheiben. Sie bietet eine hohe optische Güteklasse und die maximale in der EN 166 geforderte mechanische Festigkeit. Die aerodynamisch optimierte Scheibengeometrie sorgt durch die mögliche Luftzirkulation für gute Belüftung und Beschlagfreiheit. Der Brillenbügel besitzt die nötige Festigkeit und weist durch eine weiche Außenkomponente doch ein angenehmes Tragegefühl auf. Diese Schutzbrille eignet sich vor allem für Träger, die am Arbeitsplatz ständigen Augenschutz benötigen. Sicherheitsschuhe Sicherheit und Tragekomfort. Mit der xenova Safety Serie stellte uvex eine neue Generation von Sicherheitsschuhen auf Basis innovativer Kunststofftechnologie vor. Die Schuhe vereinen Tragekomfort, gutes Klimamanagement und die Anforderungen an das Sicherheitskonzept mit sportlichem Design. Es werden drei Materialsysteme kombiniert: das metallfreie, auf Kunststoff basierende xenova-System, das nach biomechanischen Prinzipien entwickelte hochflexible Laufsohlensystem sowie ein ganzheitliches Klimamanagementsystem für Wohlgefühl bei der Arbeit. Vorteile: bessere Sicherheitseigenschaften der eingebauten Zehenschutzkappe im Vergleich zu Stahl- oder Aluminium-Zehenschutzkappen, guter Tragekomfort, thermische Isolation, antimagnetische Eigenschaften und spürbar geringeres Gewicht. Nano-Techologie hält Einzug. Im Bereich der Sicherheitsschuhe hat Elten als einer der ersten Hersteller zwei seiner Modelle aus der Classic-Line-Serie mit der innovativen Nano-Technologie ausgerüstet wie z. B. den Halbschuh „Marvin“ und den Schnürstiefel „Jacob“ (Bild ). ESD-Schuhe für Damen. Aus der Schuhserie Nova F von Elten werden auch Modelle mit neuer ESD-Ausstattung angeboten (Bild ). Bei diesen Schuhen wird ein spezieller Material-Mix verwendet, der die besondere Ableitfähigkeit des Schuhwerks garantiert. Durch den Einsatz spezieller Fasern und die Ausstattung mit antistatischen Sohlenmaterialien eignen sich diese Schuhe besonders für Arbeiten in sensiblen mikroelektronischen Bereichen. Sie schützen nicht nur den Menschen vor Verletzungen, sondern besonders auch empfindliche elektronische Bauteile vor Beschädigungen durch elektrostatische Entladungen. Die Modelle sind in ihren Passformen auf die spezielle Ergonomie des Damenfußes abgestimmt und mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Das betrifft auch weitere S3-Modelle. Antibakterielle Einlegesohle. So sind das Innenfutter und die ganzflächige Einlegesohle der Modelle „Linda“ und „Leila“ mit Silberionen ausgestattet, die permanent antibakteriell wirken. Diese Wirkung bleibt auch nach der Reinigung der Schuhe voll bestehen. Zusätzlich kommt in den beiden S3-Modellen eine neuartige Zwischensohle zum Einsatz, die vollen Durchtrittschutz nach EN ISO 20345 gewährt und dabei ganz ohne Stahl auskommt. Hitzeschutzlösungen für Elektrokabel Jutec stellte interessante Problemlösungen zum Thema Hitzeschutz für Elektrokabel und Schläuche aller Art vor (Bild ). Zu sehen waren verschiedene Möglichkeiten, die je nach Temperatur bei Strahlungs-bzw. Kontakthitze zum Einsatz kommen. Durch Verwendung und Kombination von Spezial-Hitzeschutzgewebe können Isolierungen für Temperaturen zwischen 200° C und 1300° C gefertigt werden. Kundenanforderungen in Punkto Form und Größe werden auf CAD- und CUT-Maschinen individuell kurzfristig gefertigt. Ausschlaggebend dabei ist, ob es sich um eine noch im Bau befindliche Anlage handelt oder um eine nachträgliche Installation. Bei einem Neubau sind Isolierungen als Endlosschläuche sinnvoll. Bei nachträglicher Installation bieten sich hitzebeständige Klettverschlüsse, Hakenverschlüsse oder Druckknöpfe an. Dabei entfallen aufwendige Demontagen, was wiederum zur Senkung der Kosten beiträgt. Elektropraktiker, Berlin 60 (2006) 12 991 BRANCHE AKTUELL Eine breite Pallete an Arbeits- und Schutzbekleidung wurde gezeigt Praktisch und modern - Handwerkerhose Foto: Mascot Arbeitsschutz im sportlichen Design Besserer Schutz mit Nanotechnik ESD-Schuhe für Damen Fotos Elten Äußerst leichte und stabile Schutzbrille Fotos: Uvex Hitzeschutz für Kabel Foto: Jutec EP1206-980-991 21.11.2006 11:49 Uhr Seite 991

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