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Elektrotechnik
Jubiläumsveranstaltung 25 Jahre VSEH - Helfer der Richter
ep6/2003, 1 Seite
Branche aktuell Elektropraktiker, Berlin 57 (2003) 6 432 Aufgaben des Vereins Der VSEH als Zusammenschluss von Sachverständigen (SV) der Elektrohandwerke aus 4 LIVs (NRW, Rhld.-Pf., Hessen, Saarland) mit heute über 80 Mitgliedern fördert die fachliche Kompetenz der SV der Elektrohandwerke. So konnte es der ZVEH mit Zuarbeit des VSEH erreichen, dass die bisher ausschließlich Ingenieuren vorbehaltene Tätigkeit als VdS-Sachverständiger nun auch öffentliche und vereidigte SV der Elektrohandwerke - nach entsprechender Anerkennung durch die VdS Schadenverhütung - gemäß der VdS-Richtlinie 2228 ausüben dürfen. Weiterhin gilt es, Schulungen zu den gesetzlich zugewiesenen Aufgabengebieten der SV zu organisieren und qualifiziertes Fachwissen für deren Weiterbildungsverpflichtung anzubieten. Einige Hersteller elektrischer Betriebsmittel konnten als Sponsoren für Seminare gewonnen werden, z. B. TRILUX, Merten, OBO-Bettermann und ABB. Es wurde die Forderung nach einem bundeseinheitlichen Niveau für die Qualifikationsprüfung der besonderen Sachkunde bei Bewerbern für das SV-Amt erläutert. Ein vom VSEH erarbeitetes entsprechendes Prüfverfahren, in dem die fachliche Bearbeitung für Probegutachten, der schriftliche und mündliche Prüfungsteil und die Bewertungsdokumentation dargestellt wird, konnte jedoch bis heute noch nicht bundesweit installiert werden. Rege Zusammenarbeit In ihren Grußworten zur Feierstunde äußerten sich N. Pousset (Vors. des VSEH), L. Hellmann (Vors. des Fachverbands Elektro-und Informationstechnische Handwerke NRW), W. Kasten (Vors. des VSEH-Nord) und E. Wölke (Stv. Hauptgeschäftsführer der HWK Dortmund) positiv über die rege Zusammenarbeit zwischen dem VSEH und der jeweiligen Institution. K.-H. Bertram (Vizepräsident ZVEH) schloss sein Resümee über die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen seinem Verband und dem VSEH mit der Aufforderung, mehr Nachwuchs zu werben und für höhere Akzeptanz des SV zu sorgen. Zur Realisierung dieser Ziele wurde die Nutzung bestehender Verbindungen des ZVEH angeboten. Rahmenprogramm Zu der rundum gelungenen Veranstaltung gehörten auch eine Reihe von Fachvorträgen aus den verschiedensten Gebieten; wohl auch um die Vielfalt der Tätigkeit eines SV zu dokumentieren: J. Ulrich (Vors. Richter am Landgericht Dortmund) führte das Thema „Haftung und Berufshaftpflicht des SV“ an plastischen Beispielen aus seiner Praxis am Gericht aber auch resultierend aus seinen Kontakten mit SV vor. E. Wölke (Stv. Hauptgeschäftsführer der HWK Dortmund) behandelte die fehlende juristische Ausbildung von SV. Bei der Bestellung durch die Kammern jedoch müssen dahingehende Prüfkriterien zur Verfügung stehen. Dank galt dem VSEH für die Erarbeitung des entsprechenden Papiers. S. Faßbinder (Dt. Kupferinstitut) stellte in seinem Vortrag die Netzbelastung im Bereich von Oberschwingugnen durch den Einsatz von induktiven Vorschaltgeräten dar. Das Referat basierte auf seinem Buch „Netzstörungen durch passive und aktive Bauelemente“, das beim ep unter 030/42151-325 bezogen werden kann. T. Fabry (OBO-Bettermann) gab einen kurzen Abriss der Anforderungen gemäß der Muster Leitungsanlagen Richtlinie (MLAR), R. Uhlenbrauck (ehem. Mitarbeiter der VEW) äußerte sich zum neuesten Stand der VDE-Bestimmungen, insbesondere zu den Stichworten „Bestandschutz“ und „Schutzziele“ und A. Chun (ehem. VDE-Mitarbeiter) verglich in seinem Beitrag die immer wieder gleiche Struktur des EMV-Schutzes im großen (Gebäude) wie im kleinen (Geräte) Bereich mit den selbstähnlichen Strukturen der Verästelung eines Broccoli. Probleme meistern Bereits in seinen Grußworten bestimmte Horst Granzow, Obermeister der gastgebenden Innung Lüdenscheid, maßgeblich den positiven Grundtenor dieses wichtigen Verbandsereignisses. Der Ausweg zur Überwindung der wirtschaftlichen Probleme läge vor allem in der konsequenten Qualifizierung der Arbeit in den Fachbetrieben im Zusammenhang mit E-CHECK und Intratec (Fachbetrieb für Gebäudetechnik), anstelle mit Dumpingpreisen, wie sie von einigen leider praktiziert werden, auf Dauer sich und andere eher betriebswirtschaftlich zu schaden. Auch der Vorsitzende Lothar Hellmann hielt sich in seinem Bericht zur abgelaufenen Amtsperiode gar nicht erst lange an einer tiefgründigen Analyse der wirtschaftlichen Probleme auf. Er verwies jedoch auf ein ernst zunehmendes Rekordergebnis, veröffentlicht durch das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik für das Jahr 2002, was auch für die gegenwärtige Situation im Elektrohandwerk spricht: Im Jahre 2002 mussten 9370 nordrhein-westfälische Unternehmen Insolvenz anmelden. Das waren 42,5 % mehr Betriebe als im Vorjahr mit 6574 Unternehmensinsolvenzen. Allein in 3187 Fällen musste die Eröffnung mangels Masse abgewiesen werden. Vielmehr fordert er in seiner engagierten Rede die Verbandsmitglieder auf, mit vorwärtsweisenden Ideen und Vorschlägen zur Existenzsicherung des Handwerks beizutragen und bei deren Umsetzung aktiv mitzuwirken (Bild ). Er betonte insbesondere die Wichtigkeit der Aus- und Weiterbildung auf hohem Niveau. Jubiläumsveranstaltung 25 Jahre VSEH Helfer der Richter Sein 25-jähriges Bestehen feierte der VSEH (Verein der Sachverständigen für das Elektrohandwerk) im April 2003 auf Schloss Raesfeld, dem Sitz der Handwerks-Akademie NRW. Mitgliederversammlung des FV NRW am 2.4.2003 in Lüdenscheid Mit mehr Bildung die Zukunft des Unternehmens sichern Die Vertreter von 67 Innungen mit insgesamt 6 460 Mitgliedern wählten in Lüdenscheid ihren neuen Vorstand. Auch in der kommenden Amtsperiode von 2003 bis 2007 wird Lothar Hellmann wieder als Vorsitzender die Geschicke des bundesweit größten Fachverbandes lenken. Die „Ausbildung- und Weiterbildung“ wird ein zentrales Thema der Verbandsarbeit bleiben. Lothar Hellmann, Vorsitzender des Fachverbands, während seines engagierten Vortrags Auch „Querdenker“ werdeb belohnt : v.l.n.r. : Horst Weber-Schmitz, Wilfried Steinhoff Neuer Vorstand v.l.n.r. Uwe Isenbügel, stv. Vors., Josef Hillebrand, HGF, Lothar Hellmann, Vorsitzender, Rolf Meurer, stv. Vors.
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