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Inf.- und Kommunikationstechnik | Elektrotechnik

IPTV - Lösungen für kleine Empfangsanlagen

ep12/2010, 3 Seiten

Auf dem IPTV Symposium am 9. November in Erfurt, veranstaltet von der Blankom Antennentechnik, wurde das Thema IPTV ausführlich beleuchtet. Internet Protocol Television steht im Gegensatz zu klassischem Rundfunk via Terrestrik, Kabel oder Satellit. Neben den bekannten IPTV-Angeboten wie Entertain von der Telekom wird IPTV besonders in kleineren Empfangsanlagen verstärkt eingesetzt. Auf dem Symposium wurden neben Grundlagen, Marktzahlen und Chancen von IPTV auch Anwendungsszenarien von Blankom präsentiert.


Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 12 1055 IPTV - Lösungen für kleine Empfangsanlagen Auf dem IPTV Symposium am 9. November in Erfurt, veranstaltet von der Blankom Antennentechnik, wurde das Thema IPTV ausführlich beleuchtet. Internet Protocol Television steht im Gegensatz zu klassischem Rundfunk via Terrestrik, Kabel oder Satellit. Neben den bekannten IPTV-Angeboten wie Entertain von der Telekom wird IPTV besonders in kleineren Empfangsanlagen verstärkt eingesetzt. Auf dem Symposium wurden neben Grundlagen, Marktzahlen und Chancen von IPTV auch Anwendungsszenarien von Blankom präsentiert. Fachzeitschrift für die Elektrofachkräfte in Handwerk und Industrie www.elektropraktiker.de HUSS-MEDIEN Gmb H Ein Unternehmen der Huss-Verlagsgruppe Berlin · München Postanschrift: 10400 Berlin Hausanschrift: Am Friedrichshain 22 10407 Berlin Telefon: 030 42151-0 Telefax: 030 42151-251 Herausgeber: Dipl.-Ing. (FH) Christoph Huss Redaktion: E-Mail: redaktion@elektropraktiker.de Dipl.-Ing. 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November 2010 nach Erfurt. Zusammen mit der Thüringer Landesmedienanstalt, dem Fraunhofer Institut, Eutelsat und Verimatrix wurden Rechte-, Inhalte- und Sicherheitsfragen sowie technische Lösungen erörtert. Reiner Hofmann (Bild ) und Dirk Müller (beide Blankom-Antennentechnik Geschäftsführer) eröffneten mit Marktübersichten und juristischen Informationen das Symposium. Thomas Heyer von der Thüringer Landesmedienanstalt stellte dann rechtliche Aspekte und Auswirkungen für die Rundfunkveranstalter vor und Uwe Kühhirt (Fraunhofer Institut für digitale Medientechnologie IDMT) berichtete über neue Dienste für das digitale Fernsehen. Gerald Plischke (Eutelsat) informierte abschließend über neue Inhalte und Programmanbieter. Details der IPTV-Technologie und Weiterentwicklungen, technische Anwendungen und Systeme sowie Middleware und Verschlüsselungstechnik im IPTV-Betrieb waren weitere Themen des Symposiums. IPTV ist noch entwicklungsfähig Der Markt für IPTV besitzt noch enormes Potential, oder besser gesagt, er hat sich noch nicht so entwickelt wie erhofft. Bisher ist die Telekom mit ihrem 2006 gestarteten IPTV-Angebot Entertain Vorreiter in Deutschland. Weltweit gibt es etwa 20 Mill. IPTV-Kunden, in Deutschland sind es unter 2 Mill. das entspricht einen Marktanteil von 0,7 %. Die Telekom strebt bis Ende des Jahres 1,5 Mill. Kunden für sein IPTV-Angebot an, man kann deshalb durchaus von einer schleppenden Marktpenetration sprechen. Alice TV, jetzt im Besitz von Telefonica o2, gibt es ebenfalls seit Reiner Hofmann, Blankom-Antennentechnik AUS DER PRAXIS Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 12 1056 2006, die Kundenzahl Anfang 2010 lag bei 45000. Vodafone hat angekündigt im Dezember mit Vodafone TV ein IPTV-Produkt in den Markt zu bringen. Besonders die fast grenzenlose Übertragungskapazität und die sehr gute Bildqualität sind Trümpfe von IPTV. Entertain-Kunden mit einem VDSL-Anschluss können z. B. bereits jetzt über 100 TV-Programme, darunter zahlreiche HD-Sender wie Das Erste HD,ZDF HD und arte HD sehen. Zusätzlich sind bei LIGA total!, dem Bundesliga-Angebot der Telekom, alle Spiele der 1. Fußballbundesliga live, in der Konferenz und auf Abruf in hochauflösender Qualität verfügbar, dank IPTV können Bundesligaspiele individuell ausgewählt und die Konferenz individuell zusammengestellt werden (Bild ). Zusätzlich stehen für alle Entertain-Kunden zahlreiche HD-Titel auf Abruf über Video-on-Demand bereit. Seit der IFA 2010 können alle Entertain-Kunden über die Onlinevideothek Videoload auch zahlreiche Inhalte in 3D abrufen, ab der Rückrunde der Fußball-Bundesliga soll jeweils ein Sonntagsspiel live in 3D übertragen werden. Diese Angebote unterstreichen das Marktpotential von IPTV. Das Symposium hat zudem deutlich gezeigt, dass es neue technische Möglichkeiten gibt, die dem IPTV Auftrieb geben könnten. Die Vorteile von IPTV sind neben der hohen Bildqualität nahezu unbegrenzte Interaktionsmöglichkeiten durch die Rückkanalnutzung. Video-on-demand-Angebote, zeitversetztes Fernsehen (Timeshifting), elektronischer Programmführer (EPG) und zahlreiche Zusatzdienste sprechen ebenfalls für Fernsehen über das Internet Protokoll. Um hier Missverständnissen vorzubeugen, IPTV distanziert sich per Definition von Web-TV-Formaten wie Youtube oder ähnlichen Bewegtbildangeboten aus oder über das Internet, bei dem die Bildqualität oftmals unterirdisch ist. Die Begriffsbestimmung IPTV wird in Abgrenzung zum Internet-TV gesehen und unterscheidet sich durch eine Qualitätsgarantie (Quality of Service, QoS), Bidirektionalität und die Tatsache, das eine IP-Box als Endgerät notwendig ist. Neben der Anschaffung dieses Extragerätes gibt es noch einen zweiten Hemmschuh, die Datenübertragungsrate des Internetanschlusses. Idealerweise sollte ein ADSL2+- oder VDSL-Anschluss vorliegen. Die Telekom bemüht sich zwar um einen schnellen Netzausbau, doch es gibt noch zahlreiche weiße Flecken auf der VDSL-Landkarte. Als weitere Nachteile führte Rainer Hofmann auf dem Symposium den hohen Ressourcenverbrauch im Internet und die Datenschutzproblematik an, denn durch IPTV kann das Nutzerverhalten detailliert verfolgt werden. Blankoms Lösung Multi.TV IPTV ist aber auch für begrenzte Verteilnetze möglich, wie sie in Hotels, Krankenhäusern oder den Kabelnetzen von Wohnungsgesellschaften existieren. Die Signalzuführung der DVB-Inhalte verläuft über IP-Netze, wie die Daten zur Kopfstelle kommen ist dabei egal. Die neue Generation der Kopfstellen bereitet die Daten neu auf, ergänzt diese um Funktionen, die durch eine Middleware dazu gegeben werden und verteilt sie dann an die angeschlossenen Haushalte. Die Übertragung läuft per Multicast, also Punkt zu Multipunkt, ist adressiert und verwaltet. Datenströme zu managen ist allerdings kompliziert. Dazu sind für IPTV geeignete Netzstrukturen erforderlich. Blankom bietet dies mit Multi.TV (Bild ) an, projektiert mit Interessenten die Umsetzung für in Frage kommende Objekte. Durch die Einbindung in ein bestehendes Koaxial- oder IP-Netzwerk ohne Qualitätsverlust, geringe Netzwerkbelastung durch Multicast-Switching-Technologie, die HDTV-Tauglichkeit, EPG, Videotext, digitalen Videorecorder und 6-fach-Splitscreen sowie Signalempfang und -aufbereitung verschiedenster DVB-Standards ist Multi.TV flexibel einsetzbar. Neben dem Service für den Kunden und weiteren weichen Faktoren wie Kundenbindung und Informationsmanagement können auf IPTV umgerüstete Netzwerke auch finanziell lukrativ sein. So bieten sie zusätzliche Einnahmequellen für den Betreiber durch gezielt platzierte Werbung und die Bereitstellung von Telefonie- oder Internetzugängen. Für alle Anwendungen bietet Blankom Antennentechnik drei ergänzende Systemvarianten an: Light Verwalten von freien und Pay-TV-Kanälen entsprechend der Zimmerkategorie, IP-Streamer (SSI 108), Server für Middleware Light, Layer3 Switch und Set-Top-Boxen entsprechend der Anzahl der Nutzer. Standard Zusätzlich zur Light-Version: Portal, Infoseiten, Zimmerservice, Radio, Express Check out, Rechnungseinsicht, PMS-Anbindung, IP-Streamer SSI 108 (Bild ), Server für Middleware Standard, Layer3 Switch und Set-Top-Boxen entsprechend der Anzahl der Nutzer. Advance Mit diesem Paket stehen zusätzlich zum Standard-Angebot weitere Anwendungsmodule bereit wie Video on Demand (VoD), Music on Demand (MoD), IP-Streamer (MSA 108S), Server für Middleware Advance, Layer3 Switch, VoD/MoD Server und natürlich auch hier ausreichend Set-Top-Boxen entsprechend der Anzahl der Nutzer. Hybrid-Headends von Blankom Durch den Übergang der traditionellen Übertragung von analogen zu digitalen TV-Signalen bis hin zur reinen IPTV-Zuführung werden an die Gestaltung der Einspeise- LIGA total! auf Entertain: Via IPTV können Spiele individuell ausgewählt werden und man kann selbst entscheiden, welche Begegnungen in der Konferenz laufen Quelle: Telekom Multi.TV, IPTV-Lösung für Hotels von Blankom mit mehrsprachiger Nutzeroberfläche, Video on Demand, Zimmerservice und Internetzugang Quelle: Blankom punkte und Übertragungsnetzarchitekturen neue Anforderungen gestellt. Mittels sogenannter Hybrid-Headends (Kopfstellen) können diese und zukünftige Anforderungen schon im Design erfüllt werden. Dabei werden die konventionellen Übertragungstechnologien sofort implementiert und Voraussetzungen geschaffen, zukünftige Erweiterungen nach Bedarf auszubauen. Blankom Antennentechnik ermöglicht mit seinen Konzepten das individuelle Betreiben von mehreren Netzebenen bzw. Netzwerkstrukturen mit ein und derselben Kopfstelle. Dadurch sind diese in der Lage, herkömmliche CATV-Umgebungen mit unterschiedlichen Signalangeboten und Mehrwertdiensten zu versorgen und diese Dienste auch über IP-Netzwerke zu verteilen. Ein weiterer Vorteil dieser Entwicklung ist die schrittweise und betreiberfreundliche Integration von IP-Technologien direkt innerhalb der Kopfstelle. Hier können aufwendige Multiplexe oder platzraubende Zusammenschaltungen durch IP-Komponenten (z. B. Switche) eingespart werden. Ein IP-Multiplexer/Remultiplexer ist in der Lage mehrere herkömmliche Multiplexer zu ersetzen. Dabei wird bei gleichzeitiger Optimierung des Platzbedarfs und Reduzierung von Baugruppen auch der Energieverbrauch in den Kopfstellen gesenkt. Ein weiterer wichtiger Fakt ist das richtige Management und das Monitoring dieser technischen Einrichtungen. Durch die Implementierung und Unterstützung von SNMP (Simple Network Management Protocol, einfaches Netzwerkverwaltungsprotokoll) in allen Baugruppen ist eine Störungsdiagnose und eine Störbeseitigung möglich bevor es zu Kundenbeschwerden oder gar Ausfällen kommt. Technikereinsätze sind dadurch planbar und effektiver zu managen. Bei voller Agilität aller HF-Ausgangsstufen sind Kanalraster ohne Kompromisse während und nach der Planungsphase anpassbar. Des Weiteren lassen sich Lagerbestände auf ein Minimum reduzieren. Auch können durch SNMP-Anwendungen Backup-Szenarien realisiert werden, um somit eine sehr hohe Betriebszuverlässigkeit zu gewährleisten. Durch die Integration von IPTV-Konzepten eröffnen sich dem Netzbetreiber neue Perspektiven, z. B. außerhalb seines normalen Netzbetriebs die Signalzulieferung an andere Netze via IP-Transmission. Die Versorgung der eigenen Kunden mit den neuen Funktionen von IPTV ist dabei natürlich stufenweise möglich. Das Multi.TV-Konzept steht exemplarisch für diese Anwendungen. Es ist mit zwei speziell an die Einsatzfälle optimierten Produktlinien aufgestellt. Das erste Konzept Multi.TV-Hotel ist für Public Facilities- und Hotellösungen ausgelegt und extra an deren Anforderungen angepasst. Es wird in Einrichtungen mit abgeschlossenen Strukturen eingesetzt und unterstützt Übertragungen in unterschiedlichen Netztypen bzw. -arten. Das zweite Konzept Multi.TV-Operator wurde für Kabelnetze bzw. Operatorenanwendungen entwickelt. Hierbei wurde den speziellen Anforderungen von Kabelnetzanwendungen Rechnung getragen. Beide Systeme sind im Sinne der Hybrid-Headends schrittweise oder parallel integrierbar. AUS DER PRAXIS Elektropraktiker, Berlin 64 (2010) 12 1057 EMV-Einfluss von Kabeltragsystemen Die Schirmwirkungen von Kabeltrag-Systemen können durch den Kopplungswiderstand und die Schirmdämpfung quantifiziert werden. Damit erhält der Planer die für das EMV-Engineering wichtigen Engineering-Parameter von Kabeltrag-Systemen. Sicherstellung der EMV Um die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) sicherzustellen, ist ein systematischer Planungsansatz erforderlich, der notwendige Maßnahmen an der Quelle, am Kopplungsweg oder an der Störsenke trifft. Planer und Installateure werden im Tagesgeschäft immer häufiger mit dieser Thematik konfrontiert. Die EMV ist somit ein grundlegender Faktor sowohl schon bei der Planung der Installation als auch der Verkabelung und Leitungsverlegung. Kabeltragsysteme liefern einen wesentlichen Beitrag Kabeltrag-Systeme können einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der EMV liefern. Sie sind passive Komponenten, die galvanische Einkopplungen sowie eine Einkopplung elektrischer und magnetischer Felder in Kabel und Leitungen stark vermindern. Magnetische Schirmdämpfung von Kabeltragsystemen Um die magnetische Schirmdämpfung s von Kabeltrag-Systemen zu bestimmen, wurde in einem Laborversuch des Unternehmens OBO Bettermann eine ungeschirmte Leitung (NYM-J 5 × 6 mm2 ) einem magnetischen Impulsfeld (8/20 s) mit einer magnetischen Feldstärke von 3 kA/m ausgesetzt (Bild ). Hierbei wurde die induzierte Spannung U1 in der ungeschirmten Leitung gemessen. Die gleiche Leitung wird anschließend in der Mitte eines Kabeltrag-Systems angeordnet (einmal mit Deckel, einmal ohne Deckel) und Tafel Ergebnisbeispiele aus Laborversuchen zur magnetischen Schirmdämpfung und Transferimpedanz mit unterschiedlichen Kabelrinnentypen mit und ohne Deckel Die Leitungen in den Kabelrinnen wurden einem magnetischen Impulsfeld mit der Welleform 8/20 s ausgesetzt. Quelle: OBO Bettermann Typ magnetische Transferimpedanz Schirmdämpfung in dB in m/m ohne mit ohne mit Deckel Deckel Deckel Deckel MKS 630 FS 20 50 1,14 0,71 MKS 630 FT 20 50 1,14 0,71 MKSU 630 FS 20 50 0,44 0,09 MKSU 630 FT 20 50 0,44 0,09 GRM 55/300 FS 15 25 6,17 5,5 Versuchsaufbau zur Bestimmung der magnetischen Schirmdämpfung von Kabeltrag-Systemen Foto: OBO Bettermann SSI 108 Twin Sat-IP-Streamer Nachrichten, Branchengeflüster, Produktinformationen, Fachartikel-/Leseranfragen-Datenbank mit Volltextsuche und vieles mehr: www.elektropraktiker.de

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