Elektrotechnik
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Inf.- und Kommunikationstechnik
Installation eines Multischalters
ep4/2002, 1 Seite
Leseranfragen Installation eines Multischalters ? Wie viele Kabel werden bei einer Satellitenanlage eines Einfamilienhauses pro Zimmer vom Multischalter aus benötigt, um gleichzeitig ein Programm zu sehen und ein anderes aufzunehmen. ! Eine Satellitenanlage für ein Einfamilienhaus mit der Möglichkeit pro Zimmer über einen Multischalter gleichzeitig zwei Programme zu empfangen ist aus meiner Sicht über die klassische Zwei-Kabel-Lösung am günstigsten zu realisieren. Am Multischalter werden zwei Anschlüsse mit zwei separaten 75--Koaxialkabeln oder einem Twinkabel belegt. In den Zimmern werden diese zwei Koaxialkabel auf einer Antennendose mit zwei SAT-Anschlüssen abgeschlossen. Von hier geht die SAT-Versorgung über zwei Geräteanschlusskabel auf den SAT-Receiver mit zwei SAT-Eingängen bzw. es müssen zwei SAT-Receiver aufgestellt werden. Natürlich bieten die Antennenhersteller viele weitere Lösungen an, die aber häufig nur in bestimmten Ausführungsvarianten eine Lösung darstellen und meistens wesentlich teurer sind. M. Achilles Elektrische Heizsysteme im Bad Eine Hotelkette plant, ihre Badezimmer neu zu gestalten. Vorgesehen ist, im Badewannenbereich und Waschbeckenbereich Spiegel anzubringen. Um ein Beschlagen der Spiegel zu vermeiden, soll hinter diesen eine elektrische Heizmatte angebracht werden. Dürfen hinter Spiegeln, die im Bereich 1 angeordnet sind, Heizmatten angeordnet werden? Welche Spannung ist zulässig, welche Schutzmaßnahme ist vorzusehen? Für die geplante Renovierung der Räume mit Badewanne oder Dusche in Hotels sollte DIN VDE 0100-701 (VDE 0100 Teil 701):2002-02 zur Anwendung kommen, auch wenn bis zum 30.06.2003 noch DIN VDE 0100-701 (VDE 0100 Teil 701):1984-05 angewendet werden dürfte. In DIN VDE 0100-701 (VDE 0100 Teil 701):2002-02 ist festgelegt, dass im Bereich 1 (Bereiche siehe Bild ) nur bestimmte Verbrauchsmittel errichtet werden dürfen, und zwar · Wassererwärmer · Whirlpooleinrichtungen und Abwasserpumpen · Verbrauchsmittel, die mit einer Nennspannung bis AC 25 V oder bis DC 60 V in SELV- oder PELV-Stromkreisen versorgt werden, z. B. Leuchten. Die Stromquelle für SELV- oder PELV-Stromkreise darf in den Bereichen 0 und 1 nicht errichtet werden. Für den Bereich 2 gibt es bezüglich der Errichtung elektrischer Verbrauchsmittel keine Einschränkung. Jedoch ist die Mindestschutzart IPX4 zu berücksichtigen, und die Stromkreise zur Versorgung dieser Verbrauchsmittel müssen mit einem zusätzlichen Schutz durch FI-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom IN 30 mA geschützt werden. Ausgenommen sind Stromkreise für Wassererwärmer und Stromkreise mit Schutz durch SELV, PELV und Schutztrennung. Die vorgesehenen Heizelemente sind somit Verbrauchsmittel, die im Bereich 1 nicht errichtet werden dürfen, es sei denn, sie werden - unter Beachtung der oben angeführten Spannungsgrenzen - aus Stromkreisen mit Schutz durch SELV oder PELV versorgt. Für eine Versorgung aus Stromkreisen mit 230 V/400V gilt Folgendes: Für die Waschbecken dürfte es keine Probleme geben, da um Waschbecken eine Bereichseinteilung nicht gefordert ist und davon ausgegangen werden kann, dass die Waschbecken nicht im Bereich 1 der Badewanne angeordnet sein können. Somit wäre die Errichtung der Heizmatten allenfalls im Bereich 2 der Badewanne gegeben oder sogar außerhalb der Bereiche. Damit bestehen gegen die Errichtung der Heizmatten/-elemente auch mit einer Spannung von 230 V/400 V keine Einwände, wenn die Schutzart mindestens IPX4 ist erfüllt und der zusätzliche Schutz durch FI-Schutzeinrichtungen (RCD) mit einem Bemessungsdifferenzstrom IN 30 mA gegeben ist. Sofern die Anordnung außerhalb der Bereiche vorgenommen wird, darf die Schutzart entsprechend der Umgebungseinflüsse reduziert werden, vermutlich würde IPX0 ausreichend sein. Der zusätzliche Schutz ist aber auch hierbei erforderlich. Bezüglich der Heizmatten hinter den Spiegeln über der Badewanne gilt, dass gegen eine Errichtung in diesem Bereich auch bei Versorgung mit 230 V/400 V nichts einzuwenden ist. Voraussetzung ist, dass die Heizmatte nicht in den Bereich 1 der Badewanne hineinragt. Eine Forderung, die leicht erfüllbar ist, da der Bereich 1 an der Außenkante der Badewanne endet. Wenn die Wanne so weit von der Wand entfernt aufgestellt wird, dass die Heizung nicht in den Bereich 1 der Badewanne hineinragt, ist die Errichtung in diesem Bereich 2 nicht verboten (Bild ). Auch hierfür gilt wieder, dass die Schutzart mindestens IP X4 eingehalten werden muss und der zusätzliche Schutz durch FI-Schutzeinrichtungen (RCD) mit einem Bemesssungsdifferenzstrom IN 30 mA gegeben sein muss. W. Hörmann Leseranfragen Elektropraktiker, Berlin 56 (2002) 4 254 Liebe Elektrotechniker/-innen! Wenn Sie mit technischen Problemen kämpfen, wenn Sie Widersprüche entdecken, Meinungsverschiedenheiten klären wollen oder Informationen brauchen, dann richten Sie Ihre Fragen an: ep-Leserservice 10400 Berlin oder Fax: (030) 42 151-251 oder e-mail: elster@elektropraktiker.de Wir beraten Sie umgehend. Ist die Lösung von allgemeinem Interesse, veröffentlichen wir Frage und Antwort in dieser Rubrik. Beachten Sie bitte: Die Antwort gibt die persönliche Interpretation einer erfahrenen Elektrofachkraft wieder. Für die Umsetzung sind Sie verantwortlich. Ihre ep-Redaktion Fragen an ELEKTRO PRAKTIKER Bereich Bereich 1 Bereich 2 60 cm Bereich Bereich Bereich 60 cm Bereich 60 cm 225 Errichtung der Heizung im Bereich 2 Bereiche bei Badewannen a) Draufsicht; b) Ansicht Bereich 1 Bereich Bereich 2 Spiegel Heizung Abstand Wanne-Wand muss nur so groß sein, dass die Heizung nicht in den Bereich 1 hineinragt Bei der Errichtung sollte beachtet werden, dass sich kein „Nest“ ergibt
Autor
- M. Achilles
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