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Veranstaltung | Elektrotechnik

Gründung der Irena in Bonn - Internationales Sprachrohr für erneuerbare Energien

ep3/2009, 2 Seiten

Der Klimawandel und die immer knapper werdenden fossilen Ressourcen erfordern eine grundlegende Umstrukturierung unserer Energiesysteme. Nach vielen Jahren der Vorbereitung wurde nun ein Meilenstein gelegt. Die internationale Agentur für erneuerbare Energien (Irena) wurde gegründet.


Meilenstein für zukunftsfähige Energieversorgung Mit der feierlichen Unterzeichnung des Gründungsvertrages wurde am 26. Januar in Bonn die internationale Agentur für erneuerbare Energien (Irena) aus der Taufe gehoben. Aus dem Bundesumweltministerium hieß es, die Gründung sei ein Meilenstein für eine zukunftsfähige Energieversorgung. An der Eröffnungskonferenz nahmen mehr als 100 Regierungsdelegationen aus aller Welt teil. Die Bundesregierung wurde durch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und den Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler, vertreten. Bundesumweltminister Gabriel sagte im Vorfeld der Eröffnungsveranstaltung: „Viele Staaten haben die Chancen der erneuerbaren Energien für Klimaschutz, Versorgungssicherheit sowie wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung erkannt. Mit Irena bekommen die erneuerbaren Energien international eine vernehmbare Stimme und einen politischen Push. Sie wird das internationale Sprachrohr für erneuerbare Energien sein.“ Dass die Gründung ein starkes Zeichen für ein gemeinsames Handeln der Staatengemeinschaft mit Blick auf eine internationale Energiepolitik ist, davon ist Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul überzeugt. Diese internationale Energiepolitik werde dazu beitragen, auch den ärmsten Ländern Zugang zu sauberer Energie zu ermöglichen und somit die Armut zu bekämpfen. Gernot Erler, Staatsminister im Auswärtigen Amt, sagte: „Energie-und Klimapolitik sind heute fester Gründung der Irena in Bonn Internationales Sprachrohr für erneuerbare Energien Der Klimawandel und die immer knapper werdenden fossilen Ressourcen erfordern eine grundlegende Umstrukturierung unserer Energiesysteme. Nach vielen Jahren der Vorbereitung wurde nun ein Meilenstein gelegt. Die internationale Agentur für erneuerbare Energien (Irena) wurde gegründet. Der Bewegungsmelder Kompakt aus dem kallysto® Schalterprogramm ist der erste Bewegungsmelder mit zwei Erfassungslinsen. Sie lassen sich über die patentierte Erfassungswinkel-Einstellung unabhängig von der Richtung ohne Zubehör einstellen. Genauso anmachend für Ihre Kunden: das schicke kallysto® Premiumdesign. Das komplette ,,Anmach“-Programm von kallysto® finden Sie unter www.hager.de/kallysto. kallysto® . Hier kommt Technik ans Licht www.hager.de 09DE0104 Der erste Bewegungsmelder, der doppelt anmacht. Die Initiative zur Gründung der Irena wurde von Spanien und Dänemark von Anfang an aktiv unterstützt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel im Gespräch mit der dänischen Ministerin für Klima und Energie Connie Hedegaard (links) und der spanischen Staatssekretärin für den Klimawandel Teresa Ribera (rechts). Foto: Imo/photothek.net BRANCHE AKTUELL Bestandteil unserer Außen- und Sicherheitspolitik. Mit Irena wollen wir zum weltweiten Durchbruch erneuerbarer Energien beitragen und globale Rivalitäten um fossile Energien und Versorgungsquellen mindern. Der Ausbau erneuerbarer Energien bietet daneben weltweit Chancen für die Wirtschaft: Gerade Deutschland ist mit seiner herausragenden Umwelttechnologie gut positioniert." Ziel: Erneuerbare umfassend und nachhaltig nutzen Das vorrangige Ziel von Irena ist, eine umfassende und nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien in naher Zukunft weltweit zu verwirklichen. Obwohl sich über 60 Staaten weltweit ambitionierte Ziele gesetzt haben, den Anteil erneuerbarer Energien an ihrem nationalen Energieverbrauch zu steigern, sei dies bislang nur wenigen Ländern gelungen. Eine der Hauptaufgaben der internationalen Regierungsorganisation Irena wird deshalb die konkrete Beratung ihrer Mitglieder bei der Förderung regenerativer Energien sein, so ein Irena-Hintergrundpapier. Zu den konkreten Zielen gehören: · die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien durch gezielte politische Beratung; · der Ausbau des Technologietransfers im Bereich der erneuerbaren Energien; · die Unterstützung beim Kompetenzaufbau (capacity building) im Bereich erneuerbarer Energien. Weitere konkrete Einzelziele sind: · die Beratung der Mitgliedsstaaten zu Finanzierungsmöglichkeiten; · die Bereitstellung von aufbereiteten Informationen und Materialien zur Unterstützung der Mitgliedsstaaten bei der Öffentlichkeitsarbeit und · die Erarbeitung einer wissenschaftlich abgesicherten Informationsbasis durch angewandte Politikforschung. Die Arbeit von Irena soll die Förderung aller Formen erneuerbarer Energien umfassen. Voraussetzung für die Förderung durch Irena ist eine Erzeugung, die den Kriterien der Nachhaltigkeit entspricht. Bestrebungen seit vielen Jahren Erstmals vorgeschlagen wurde eine internationale Agentur für erneuerbare Energien 1981 auf einer Konferenz der Vereinten Nationen in Nairobi. 2001 veranstaltete die europäische Vereinigung für erneuerbare Energien (Eurosolar) in Berlin eine internationale Impulskonferenz für eine Internationale Agentur für Erneuerbare Energien. Im Koalitionsvertrag von 2005 haben die Regierungsparteien schließlich beschlossen, die Gründung einer Irena auf internationaler Ebene voranzutreiben. Konkrete Ideen zu Irena wurden dann von deutscher Seite auf der im Jahr 2008 abgehaltenen Washington International Renewable Energy Conference (WIREC) vorgestellt. Aktiv unterstützt wurde die Initiative zur Gründung der Irena von Anfang an von Spanien und Dänemark. Es darf jetzt keine Zeit mehr verloren gehen Die neue weltweite Organisation geht auf eine Idee von Hermann Scheer zurück. Der Eurosolar-Präsident und Vorsitzende des Weltrates für erneuerbare Energien hat sich seit Beginn der 90er Jahre für die Schaffung einer internationalen Regierungsorganisation für erneuerbare Energien eingesetzt. Scheer, der während der Gründungskonferenz in Bonn eine Rede hielt, sagte: „Nun kann Irena unverzüglich mit der Arbeit beginnen und erste Strukturen aufbauen. Nach 19 Jahren Vorbereitungszeit darf jetzt keine Zeit mehr verloren gehen.“ Rückblickend, so Hermann Scheer, zeige der lange Weg von der Initiative bis zur Gründung von Irena, „dass oft nicht nur weiterführende Ideen nötig sind, sondern auch Ausdauer und langer Atem, um sie zu verwirklichen.“ Vorausschauend sagte er: Die Agentur „wird den Austausch von Know-how fördern sowie die Ausbildung von Fachkräften vorantreiben“ und „bildet ein institutionelles Gegengewicht zur Internationalen Atomenergieagentur und der internationalen Energieagentur.“ Umrüstung ist erforderlich Für die Umrüstungen der Anlagen sind umfangreiche Fachkenntnisse digitaler Technologien und des Internetprotokolls (IP) notwendig. Die Umstellung auf digitale Technologien hat auch in der Alarmübertragung bereits begonnen: So haben zum September 2008 die Deutsche Telekom und deren Konzerntochter T-Systems ihren Kunden die analogen Standardfestverbindungen (aSFV) gekündigt. Dabei gab es die Option der Neubeauftragung maximal bis zum 30.09.2009. ASFV werden seit vielen Jahren als Übertragungsweg in Alarmübertragungsanlagen eingesetzt, sie verbinden u. a. Gefahren-, Brand-, Einbruch- und Überfallmeldeanlagen mit Feuerwehr, Polizei oder Wachdiensten. ISDN/X.31 ist keine dauerhafte Alternative ISDN bzw. X.31 als bestehende Alternative zu den aSFV sind dabei nur zeitlich begrenzt nutzbar, da auch diese Dienste zukünftig in die IP-Netze integriert werden. Einen Zeitpunkt für eine Umstellung von ISDN bzw. X.31 gibt es noch nicht. Es wird jedoch mit einem erhöhten Umstellungs-und Informationsbedarf für Betreiber und Errichter in den Jahren 2010 bis 2014 gerechnet. „Hier gibt es noch Klärungsbedarf über den weiteren Ablauf der Umstellung. Die Arge Errichter wird die Marktteilnehmer an einen Tisch holen, um gemeinsam die Konsequenzen zu diskutieren und geeignete Maßnahmen zu erarbeiten“, so Eckart Roeder, Geschäftsführer der Arge Errichter im ZVEI (). Ein weiterer Nachteil bei der temporären Nutzung ISDN-basierender Dienste ist, dass ausschließlich analoge Übertragungsgeräte (ÜG) nicht in einer ISDN-Umgebung betrieben werden dürfen, beispielsweise mit einem a/b-Adapter. Diese ÜG sind also auch bei der zeitlich limitierten Nutzung von ISDN/X.31 in jedem Fall auszutauschen. Digitale Technologien Die Übertragung von Sprache und Daten wird zukünftig einheitlich über öffentliche Netze, also über das Internet, erfolgen. Auch in der Alarmübertragung werden dann sowohl stehende als auch bedarfsgesteuerte Verbindungen Elektropraktiker, Berlin 63 (2009) 3 184 BRANCHE AKTUELL Sicherheitstechnik Analoge Übertragungswege werden abgeschaltet Im Oktober 2009 wird der Betrieb der analogen Standardfestverbindungen (aSFV) der Deutschen Telekom eingestellt. Auf Errichter und Betreiber von Sicherheitstechnik kommt großer Handlungsbedarf zu, da alle bestehenden analogen Übertragungsgeräte ersetzt werden müssen. Darauf weist die Arbeitsgemeinschaft Errichter für Sicherheitssysteme im ZVEI hin. Eckart Roeder ist seit 2007 Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer sowie geschäftsführender Gesellschafter der Akademie für Sicherheitssysteme im ZVEI - Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. Foto: ZVEI

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