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Elektrotechnik

Elektrotechnik/TechnoCom 2002 - Weniger Besucher in Dortmund

ep11/2002, 3 Seiten

„Die Fachmesse Elektrotechnik/TechnoCom musste in diesem Jahr der Konjunktur und der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland Tribut zollen.“ Mit diesem verhaltenen Fazit fasst die Messegesellschaft die diesjährige Regionalschau in Dortmund zusammen. Erwartet hatten die Veranstalter bis zu 25000 Besucher, gekommen sind 18500.


Elektropraktiker, Berlin 56 (2002) 11 878 Branche aktuell Zahlen im Vergleich Der Vergleich zur Techno Com 2000 zeigt, wie sehr die NRW-Fachschau ins Trudeln geraten ist: Waren vor zwei Jahren noch 513 Aussteller in Dortmund dabei, so sank diese Zahl nunmehr auf 381. Im Jahre 2000 kamen 27224 Besucher in die Westfalenhallen, auf der „regulären“ Elektrotechnik 2001 waren es sogar 32808. Mit Blick auf die anderen Regionalmessen in diesem Jahr sind die absoluten Zahlen der Elektrotechnik/Techno Com 2002 allerdings nicht so schlecht, wie es zunächst erscheinen mag. Mit ihren 381 Ausstellern haben die Dortmunder die Nase vorn gegenüber der Eltec in München (331 Aussteller), der Nordelektro in Hamburg (200) und der efa in Leipzig (289). Eine Gegenüberstellung der jeweiligen Besucherzahlen ist hingegen schwierig, da teilweise unterschiedliche Zählverfahren angewandt werden. Beispielsweise ermitteln die Dortmunder Westfalenhallen ihre Besucher allein auf der Basis verkaufter Eintrittsausweise. Dauerausweise zählen dabei einfach, ohne Rücksicht darauf, wie oft sie zum Eintritt benutzt werden. Ehrenkarten, Ausstellerausweise oder Eintrittskarten für die Presse werden überhaupt nicht berücksichtigt. Konzeptionelle Änderungen Peter Weber, Geschäftsführer der Westfalenhallen Gmb H, kommentiert: „Die Messevorbereitung fand in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld statt. Unmittelbar nach der Light+Building im April sagten erste Unternehmen aus Kostengründen ihre Teilnahme ab. Und noch zwei Wochen vor der Messe stornierten einige fest gebuchte Flächen.“ Sehr kritisch sieht Werner Kocher, der „Vater“ der Elektrotechnik und Vorsitzender des Messebeirats, das Verhalten einiger Unternehmen: „Da haben sie jahrelang eine Messe wie die Techno-Com gefordert, versprachen ihre Unterstützung und lassen uns jetzt im Regen stehen.“ Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, so Kocher, sei es umso wichtiger, dass Industrie, Großhandel und Handwerk an einem Strang zögen und den Marktplatz Messe intensiv nutzten: „Unsere Branche braucht insgesamt mehr Solidarität der Partner.“ Mit Blick auf die nächste Techno-Com kündigte Werner Kocher Änderungen an der Messekonzeption an, ohne aber schon jetzt konkrete Einzelheiten nennen zu wollen. Nur so viel scheint festzustehen: Ein Zusammengehen der Messe mit anderen Gewerken, beispielsweise der SHK-Branche, wird es in Dortmund wohl nicht geben. Besucherstatistik Rund jeder vierte Besucher legte mehr als 100 km für die Anreise zur Elektrotechnik/Techno Com zurück. Zu den am weitesten angereisten Gästen gehörten Fachbesucher aus Finnland, Korea und Sri Lanka. Das ergab eine Befragung durch ein unabhängiges Messe-Marktforschungsinstitut. 84,6 % der Besucher kamen aus beruflichem oder geschäftlichem Interesse nach Dortmund. Für 74,3 % hatte der Besuch unmittelbar etwas mit der eigenen beruflichen Tätigkeit oder Ausbildung zu tun. Zu den wichtigsten Motiven für den Messebesuch gehörten das Einholen von Informationen über Neuheiten und Branchentrends (50,8 % der Besucher nannten dieses Ziel), das Informieren über bestimmte Produkte, Techniken und Leistungen (49,5 %) sowie Weiterbildung, Wissenserweiterung und Anregung für die eigene berufliche Tätigkeit (44,5 %). Zu den Produktgruppen, die am meisten gefragt waren, gehörten Elektroinstallationstechnik (46,5 % der Fachbesucher interessierten sich vor allem dafür), Mess- und Regeltechnik (28,9 %), Beleuchtungstechnik (28,8 %) sowie Industrieelektronik (28,6 %). Das Angebotsspektrum der Messe bewerteten 82,8 % der Fachbesucher mit den Noten „sehr gut“ bis „ausreichend“. Nach dem Gesamteindruck befragt, antworteten 87,8 % mit „sehr gut“ bis „zufriedenstellend“. Zusammenfassend gaben 82,6 % der Fachbesucher an, der Messebesuch habe sich für sie persönlich gelohnt. 8,2 % konnten diese Frage während der laufenden Fachmesse noch nicht beantworten. 80 % der Fachbesucher wollen auch die nächste Elektrotechnik im kommenden Jahr besuchen. 4,8 % schließen den erneuten Besuch ausdrücklich aus. Der Rest hatte sich zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht entschieden. Ausstellermeinungen Bei den Ausstellern vergaben 70 % für ihren geschäftlichen Erfolg auf der Messe die Noten „sehr gut“ bis „ausreichend“. Die Aussichten auf ein erfolgreiches Nachmessegeschäft, also auf Geschäftsabschlüsse, die auf Kontakte während der Techno Com zurückgehen, beurteilten 85,6 % als „sehr gut“ bis „ausreichend“. 71,2 % der Aussteller wollen bestimmt oder sehr wahrscheinlich auch an der nächsten Elektrotechnik teilnehmen, 2,4 % schlossen eine erneute Teilnahme ausdrücklich aus. Eröffnungsfeier Sehr gut besucht war die Eröffnungsfeier am Vorabend des ersten Messetages im Dortmunder Neuen Rathaus. Lothar Hellmann, Vorsitzender des Fachverbandes Elektrotechnische Handwerke NRW, freute sich unter den Gästen den ZVEH-Präsidenten Karl Hagedorn, den Dortmunder Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer und Heinz Hiller als Vertreter des Großhandels begrüßen zu können. In seiner Ansprache forderte Hellmann bessere politische Rahmenbedingungen für das Handwerk. Dazu zählten nach seiner Einschätzung besonders weitere Entlastungsschritte, wie die Absenkung des Einkommensteuertarifs und die Verbesserung der Investitionsmöglichkeiten. „Um Bauinvestitionen im Wohnungsbau aus privater Hand zu initiieren, müssen die Abschreibungsmöglichkeiten und die Einbeziehung der Immobilienvermögen in das Altersvermögensgesetz verbessert werden“, sagte der Fachverbandsvorsitzende. Zur Finanzierung sollten die Banken großzügig Mittel zur Verfügung stellen und „nicht jetzt schon mit dem in der gesamten Bundesrepublik üblichen voreilenden Gehor-Elektrotechnik/Techno Com 2002 Weniger Besucher in Dortmund ,,Die Fachmesse Elektrotechnik/Techno Com musste in diesem Jahr der Konjunktur und der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland Tribut zollen.“ Mit diesem verhaltenen Fazit fasst die Messegesellschaft die diesjährige Regionalschau in Dortmund zusammen. Erwartet hatten die Veranstalter bis zu 25000 Besucher, gekommen sind 18500. Kein Politiker, wie sonst immer üblich, sondern der Abt Stephan Schröer hielt in diesem Jahr die vielbeachte Festrede auf der Eröffnungsfeier. Sein Thema: „Arbeit und Brot“ Publikumsmagnet war auch auf dieser Elektrotechnik das Future Camp des ep mit DJ Giovanni und seinen „Schwestern“ Reger Andrang herrschte in der Werk-Stadt, in der die Azubis ihr praktisches Geschick unter Beweis stellen konnten sam die EU-Gesetze zum so genannten Basel-II-Abkommen anwenden." Mit großem Interesse verfolgten die Zuhörer die Festrede von Abt Stephan Schröer (Bild ) aus der Abtei Königsmünster in Meschede zum Thema „Arbeit und Brot“. Eindrucksvoll führte der Geistliche vor Augen, dass die Regeln, die der Heilige Benedikt im 6. Jahrhundert für das Leben in seiner Mönchsgemeinschaft aufstellte, hochaktuell sind, wenn die kirchlichen Begriffe auf das tägliche Miteinander, auf Unternehmen, Führungskraft und Mitarbeiter übertragen werden. Rahmenprogramm Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitete die Messe auch in diesem Jahr. Dazu gehörten Sonderschauen zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, zu optischen und optoelektronischen Technologien, zur Photovoltaik, zum Blitzschutz sowie zum Fachhandwerk für Gebäudetechnik. Reger Andrang herrschte in der Werk-Stadt, in der die Auszubildenden ihr praktisches Geschick unter Beweis stellen konnten (Bild ). Die Halle 8 der Westfalenhallen in Dortmund erlebte zur Elektrotechnik/Techno Com 2002 wie bereits in den letzten Jahren zweimal täglich das Future Camp des ep (Bild ). Etwa 5000 Auszubildende schauten nicht nur in ihre berufliche Zukunft, sondern bekamen auch modische Berufsbekleidung der Fa. Boco präsentiert. DJ Giovanni und seine „Schwestern“ hatten den Laufsteg fest im Griff und überzeugten mit der Kollektion des Marktführers im Miet-Service für Berufsbekleidung. Im Anschluss an die Sicherheitsseminare der Berufsgenossenschaft für Feinmechanik und Elektrotechnik (BGFE) bot der ep damit den jungen Messebesuchern eine willkommene Abwechslung. Die nach der Show verteilten Leseproben des ep fanden ebenfalls große Beachtung. Neues und Nützliches Obwohl viele Hersteller ihre diesjährigen Innovationen bereits auf der Light+Building vorgestellt haben, gab es auch in Dortmund Neues und Nützliches zu sehen: Der universell einsetzbare Steckdosenempfänger Instat 686-a1S (Bild ) eignet sich sehr gut zur Nachrüstung für die Steuerung von elektrischen Heizgeräten. Das Funksystem arbeitet auf einer Frequenz von 868 MHz. Störungen durch anderere Fernbedienungen oder Funkgeräte umgeht das System durch ein speziell verschlüsseltes Schaltsignal. Das Zentralbatterie-Notlichtsystem ZB-S (Bild ) macht Schluss mit der unflexiblen Zuordnung der Betriebsart durch die Endstromkreise. Sicherheits-und Rettungszeichenleuchten mit CG-S-Baustein können an ein und demselben Leuchtenstromkreis in unterschiedlichen Schaltungsarten arbeiten. Über eine Zuleitung lassen sich so bis zu 20 Leuchten gleichzeitig in Dauerlicht, geschaltetem Dauerlicht und Bereitschaftslicht betreiben. Die neuartige Technologie ermöglicht es, die Schaltungsart jeder einzelnen Leuchte bequem über das Bedien- und Anzeigefeld der Zentrale zu programmieren. Weitere Merkmale sind eine automatische Leuchten- und Modulsuchfunktion und eine automatische Einzelüberwachung jeder angeschlossenen Leuchte mit protokollierten Funktionstests. Das Infrarot-Handthermometer MX6 mit Laserkreisvisier (Bild ) misst berührungslos die Temperatur und dokumentiert die Messung gleichzeitig mit einem Digitalfoto. Damit hat der Anwender ein praktisches und leistungsfähiges Kombi-Werkzeug für Mess- und Dokumentationszwecke. Bis zu 100 Messungen bzw. Fotos lassen sich im Gerät speichern. Am Computer können die Fotos betrachtet, gespeichert und für Protokolle genutzt werden. Die Gitterrinnen (Bild ) im äußerst verwindungssteifen C-Profil sind aus feuerverzinktem Normal- oder Edelstahl gefertigt und können auf Wunsch auch beschichtet werden. Das System ist konzipiert als offenes Drahtgitter mit 4,5 mm dicken Rundstäben. Das vielseitige und flexible Baukastensystem lässt sich leicht handhaben und verlegen. Die Auswertesoftware der Lastflussanalysatoren Topas 1020 und 1040 von LEM wurde um ein spezielles Programmpaket für die Lastflussanalyse und die Netzoptimierung erweitert. Der Datenaustausch erfolgt über Ethernet, RS232, Modem oder über eine 512-MB-Compact-Flash-Karte. So können die Daten z. B. bei 10-Minuten-Intervallen über Jahre aufgezeichnet werden. Die Konfiguration und die Messdatenauswertung am PC sind über einen Austausch der CF-Karte möglich. Alle wichtigen Leistungsmessgrößen werden erfasst. An die universelle Kombidose IAE/UAE 8(6)-TAE 6 F+N (Bild ) können sowohl Endgeräte mit 8- bzw. 16-poligen RJ45-Steckern als auch mit TAE-Steckern angeschlossen werden. ISDN, Analog-Telefon und DSL bis 10 MBit/s sind so mit einer einzigen Dose installierbar. Der TAE-Anschluss ist F- und N-kodiert. Die Dosen werden in perlweiß und reinweiß angeboten. Da sich das in Schutzart IP54 ausgeführte DK-Wandgehäuse (Bild ) nicht nur frontseitig über die Tür, sondern auch zwischen Mittel- und Wandteil öffnen lässt, wird der rückseitige Zugang zur Elektronik erleichtert und der Verdrahtungsaufwand erheblich vereinfacht. Vom Großschrank bis hin zum Wandschrank steht jetzt eine durchgängige Serie an Racks in einem einheitlichen Look zur Verfügung. Elektropraktiker, Berlin 56 (2002) 11 880 Branche aktuell Funk-Steckdosenempfänger Fa. Eberle Controls Infrarot-Handthermometer mit Digitalkamera Fa. Raytek Kombidose Fa. Rutenbeck Wandgehäuse Fa. Rittal Zentralbatterie-Notlichtsystem Fa. CEAG Gitterrinnensystem Fa. Schreier

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