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Elektrotechnik
Elektronische Schließanlagen rechnen sich
ep4/2009, 1 Seite
Flexible Nutzung und weitere Anforderungen Spezielle Gruppenrechte oder zeitliche Einschränkungen, die den Zutritt zum Gebäude begrenzen, sprechen ebenso für eine elektronische Schließanlage wie der Wunsch nach flexibler Nutzung oder höhere Anforderungen an die Gebäudesicherheit. Aber auch in finanzieller Hinsicht bietet die Elektronik an der Tür gegenüber der Mechanik Vorteile. Zwei einfache Beispiele aus der Praxis machen das deutlich: Im ersten Fall ging in einer mechanischen Anlage mit 800 Zylindern innerhalb von zwei Jahren neunmal ein Generalhauptschlüssel verloren. Jedes Mal waren Sicherungsmaßnahmen in erheblichem Umfang erforderlich, um das Missbrauchsrisiko aufgrund des Schlüsselverlustes für die Zeit bis zur Ersatzbeschaffung der Zylinder zu minimieren. In demselben Zeitraum von zwei Jahren wurde bei einem weiteren Projekt in einer elektronischen Anlage mit 600 Zylindern der Schließplan 55000-mal geändert. Berücksichtigt man die Zusatzfunktionen, beispielsweise die Nutzung des elektronischen Schlüssels für Zutrittskontrolle und Zeiterfassung, dann hat sich in diesem vergleichbaren Fall die elektronische Schließanlage bereits ausgezahlt. Amortisierung der Anschaffung Die im direkten Vergleich mit mechanischen Anlagen höheren Anschaffungskosten amortisieren sich nach etwa drei bis fünf Jahren (Bild ). Unter Berücksichtigung der Synergien durch Zusatzfunktionen tritt dieser Fall schon innerhalb von zwei Jahren ein. So können sowohl mechanische und elektronische Zylinder als auch Komponenten der Zutrittskontrolle mit einer Software verwaltet werden. Niedrige Folgekosten bei elektronischen Systemem Während bei elektronischen Schließsystemen die Folgekosten eine zu vernachlässigende Größe darstellen, gehen sie bei mechanischen Anlagen steil nach oben. Nicht nur die reale Gefahr von Schlüsselverlusten belastet die betriebswirtschaftliche Rechnung, sondern auch die stets erforderliche Änderung von Schließrechten mit Neubeschaffungen führt zu erheblichen Mehrkosten. Sie sind bei der mechanischen Anlage regelmäßig so groß, dass sie die Mehrkosten der Elektronik schon nach wenigen Jahren ausgleichen und danach sogar übertreffen. Unikatsschlüssel mit passivem Transponder Das vollelektronische Schließsystem Blue-Chip von Winkhaus bietet eine Reihe weiterer Merkmale. So werden mechanische Zylinder einfach durch elektronische ersetzt. Der Unikatsschlüssel mit passivem Transponder kombiniert das gewohnte Schließverhalten mit der Flexibilität der Elektronik. Der Schlüssel ist preiswert und wartungsfrei, robust und spritzwassergeschützt. Jederzeit können verlorene Schlüssel gesperrt und neue Nutzungskonzepte kurzfristig umgesetzt werden (Bild ). Neben der direkten Zuordnung von Schlüsseln zu Türen ist es möglich, Gruppenschließungen frei zu definieren und auf neue Schlüssel zu kopieren. Zutrittsberechtigungen können zeitlich eingeschränkt, der Zutritt an Türen protokolliert werden. Mit demselben Ident-Medium - beispielsweise einem Blue-Chip-Nutzerschlüssel mit integriertem Mifare-Zusatztransponder - lassen sich auch Abrechnungssysteme an Automaten bedienen. Einsatz in dynamischen Organisationen Besonders eignen sich vollelektronische Schließsysteme in dynamischen Organisationen oder für Objekte mit häufig wechselnden Nutzern. Mitarbeiter kommen und gehen, Abteilungen wachsen oder ziehen um, Räume werden anders genutzt. Intelligente Berechtigungskonzepte bekommen auch komplexe Anforderungen in den Griff, sodass ein „Ablaufen“ von Türen zur Umprogrammierung vermieden wird. So steuern vernetzte Access Points beispielsweise beim Timeline-System die Zutrittsrechte für alle Schlüssel. Dadurch werden die Betriebskosten niedrig gehalten, eine aufwendige Funkvernetzung der Zylinder ist überflüssig. Bei ausreichender Batterielebensdauer ist ein elektronischer Schließzylinder wartungsfrei. Auch dies senkt die Betriebskosten. Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium bilden Anbindungen und Schnittstellen zu Fremdsystemen. Sind solche Lösungen integriert, bietet das elektronische Schließsystem langfristige Investitionssicherheit. P. Bickert Elektropraktiker, Berlin 63 (2009) 4 332 AUS DER PRAXIS Elektronische Schließanlagen rechnen sich Eine elektronische Schließanlage ist im Regelfall deutlich teurer als eine vergleichbare mechanische. Ob sich dieser Mehraufwand lohnt, hängt vor allem von der Organisationsdynamik im Objekt und den Nutzungsprofilen ab. Die Anschaffungskosten für elektronische Schließanlagen amortisieren sich nach etwa drei bis fünf Jahren Mit elektronischen Systemen lassen sich schnell Veränderungen realisieren Quellen: Winkhaus Aktuelle Meldungen, Branchengeflüster, Produktinformationen Fachartikel-/Leseranfragen-Datenbank mit Volltextsuche und vieles mehr: www.elektropraktiker.de
Autor
- P. Bickert
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