Licht- und Beleuchtungstechnik
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Elektrotechnik
Einsatz von Präsenzmeldern
ep3/2005, 2 Seiten
Einfluss von Licht auf die Arbeit Licht in ausreichender Stärke und Qualität ist nicht nur entscheidender Faktor für qualitative und quantitative Ergebnisse am Arbeitsplatz, es ist auch für die emotionale Verfassung der Menschen und der daraus resultierenden Motivation entscheidend. Gleichzeitig stellt sich die Aufgabe, die Anteile von natürlichem Licht und Kunstlicht in ein wirtschaftlich vernünftiges und sinnvolles Verhältnis zu bringen. Präsenzmelder können hierbei einen Lösungsansatz bieten. Systeme mit Präsenzmeldern finden überall dort ihren Einsatz, wo die Nutzung des Kunstlichtanteils in Abhängigkeit von der Tageslichtstärke und Anwesenheit gefordert wird. Typische Anwendungsgebiete sind Einzel-, Großraumbüros, Konferenzräume, Hörsäle, Klassenzimmer oder ähnliche Arbeitsstätten. Für diese Aufgaben bietet die Fa. Steinel drei unterschiedliche Ausführungen von Präsenzmeldern an. Eine Variante zum einfachen Schalten mit Schaltkontakten bis 2000 W, eine dimmbare, zum stetigen Anpassen an die natürlichen Lichtverhältnisse - für Leuchten mit einem 0...10-V-EVG und einen dritten Typ mit zusätzlicher Fernbedienung zum Schalten und Dimmen bei Veranstaltungen oder Präsentationen. Licht, Gesundheit und Leistungsfähigkeit Licht ist ein elementarer Faktor für das psychische und physische Wohlbefinden. Fakt ist, dass sich der Mensch zu einem großen Teil des Tages an einem Arbeitsplatz befindet. Demnach muss eine optimale, der Tätigkeit angepasste Beleuchtungsstärke gewährleistet werden (Tafel ). Erwiesen ist, dass die Beleuchtungsstärke Arbeitsergebnisse und Produktivität direkt beeinflusst. So sinken beispielsweise die Arbeitsergebnisse, wenn am Abend oder bei schlechter Wetterlage die Beleuchtung zu spät eingeschaltet wird. Möglichkeit der Energieersparnis und Funktionsweise Abhängig von Arbeitsplatz und Fensterflächen können durch das Nutzen anwesenheits-, tageslichtabhängiger Präsenzmelder die Energiekosten erheblich gesenkt werden. Das hier vorgestellte System basiert auf Passiv-Infrarotsensoren, die Körperstrahlung erfassen und Lichtsensoren, die die Beleuchtungsstärke messen. Der BLS Luxmaster (Bild ) hat Elektropraktiker, Berlin 59 (2005) 3 216 AUS DER PRAXIS Einsatz von Präsenzmeldern Lichtsteuerungssysteme wie Präsenzmelder ermöglichen nicht nur eine ökonomische Beleuchtung, sie schaffen vielmehr optimale Voraussetzungen für Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Es ist erwiesen, dass Arbeitsergebnisse und Produktivität in direkter Abhängigkeit zur Beleuchtungsstärke stehen. Tafel Beleuchtungsanforderungen gemäß EN 12464, Tabelle 5.3 Art des Raumes, Aufgabe oder Tätigkeit mittlere Beleuchtungsstärke in lx Ablegen, Kopieren, Verkehrszone 300 Schreiben, Lesen, Datenverarbeitung 500 Technisches Zeichnen 750 CAD-Arbeitsplätze 500 Konferenz- und Besprechungsräume 500 Empfangstheke 300 Archive 200 Der Präsenzmelder Luxmaster Bls einen Lichtsensor mit einem speziellen Filter, der die Helligkeits-Wahrnehmung des Auges nachbildet. Es stellen sich zwei prinzipielle Anforderungen an das Gerät. Es darf die Beleuchtung nicht ungewollt abgeschaltet werden, weil minimale Bewegungen am Arbeitsplatz nicht erkannt werden - Arbeitsabläufe von Personen, die an einem PC arbeiten, können Bewegungen in einem Bereich von nur 7...20 cm erfordern. Es muss bereits der Zutritt zum Arbeitsbereich (Fernbereich Bild ) erfasst werden können. Dazu besteht die Erfassungslinse dieses Präsenzmelders aus 10 Ebenen mit insgesamt 330 Einzellinsen, die die Wärmestrahlung von Personen im Zimmer auf drei um 120° versetzte Pyrosensoren lenken. Software zum Planen der erforderlichen Verteilung Mit einer Planungssoftware - diese steht unter www.relux.ch als kostenloser Download zur Verfügung - ist es möglich, die Verteilung von Präsenzmeldern, in Abhängigkeit von Raumgeometrie und -gestaltung zu berechnen und grafisch darzustellen. Anhand des blau dargestellten Präsenz-Bereiches ist ersichtlich, dass der Erfassungsbereich nicht geschlossen ist. Es ergeben sich drei einzelne Erfassungskreise (Bild ). Für das optimale Planen ist zu berücksichtigen, dass aufgrund von Gegenständen so genannte Verschattungen auftreten, die nicht vom Präsenzmelder erfasst werden. R. Feldmeier Elektropraktiker, Berlin 59 (2005) 3 1, 2 und 3 = Nahbereich 4 = Fernbereich 1 m 360° 12 m 2 m 1 m 0 1 m 2 m 12 m 1 2 Zutrittserfassung im Fernbereich und Präsenzerfassung im Nahbereich Mit einer Planungssoftware können Bereiche - so genannte Verschattungen - dargestellt werden, die nicht vom Präsenzmelder erfasst werden.
Autor
- R. Feldmeier
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