Elektrotechnik
EIB 2000 - Konvergenz - Meilenstein für Bustechnik
ep1/2000, 1 Seite
Neue Blitzschutznorm DIN V ENV 61024-1 Im August 1996 ist die Europäische Vornorm ENV 61024-1 als nationale Vornorm DIN V ENV 61024-1 (VDE V 0185 Teil 100) „Blitzschutz baulicher Anlagen Teil 1: Allgemeine Grundsätze“ umgesetzt worden. Die DIN V ENV 61024-1 wird die bestehende Norm DIN VDE 0185 Teil 1:1982-11 „Blitzschutzanlage; Allgemeines für das Errichten“ für den Schutz allgemeiner baulicher Anlagen ersetzen. In der Übergangszeit können entweder DIN V ENV 61024-1 oder DIN VDE 0185 Teil 1 angewendet werden. Die DIN V ENV 61024-1 basiert auf dem heutigen Stand der Erkenntnisse, ihre Anwendung ergibt einen sichereren Schutz der zu schützenden baulichen Anlagen. Neue Forderungen: · Berücksichtigung der unterschiedlichen Schutzbedürftigkeit verschiedener baulicher Anlagen durch vier Schutzklassen. Vor der Planung von Maßnahmen des Blitzschutzes ist für jede bauliche Anlage die zugrundezulegende Schutzklasse nach einem rechnerischen Verfahren zu ermitteln oder festzulegen. · Einsatz der Blitzkugel zur Festlegungen der Fangeinrichtungen; daraus abgeleitete Varianten sind Schutzwinkel und Fangmasche. · Anzahl bzw. Abstand der Ableitungen variabel. · Klassifizierung der Erdungsanlagen in zwei Typen von Erderanordnungen. · Vollständiger Blitzschutz-Potentialausgleich, auch für Einrichtungen der elektr. Energie-und Informationstechnik. · Verbesserte Berechnung des Sicherheitsabstands bei Näherungen von elektrischen und metallenen Installationen zur Blitzschutzanlage unter Berücksichtigung der physikalischen Belange. · Instandhaltung und Prüfung von Blitzschutzsystemen. (Hierzu wurde im Januar 1997 DIN V VDE V 0185-110 (VDE V 0185 Teil 110) „Leitfaden zur Prüfung von Blitzschutzsystemen“ veröffentlicht.) Vorteile und Nutzen: · Auf das individuelle Schutzbedürfnis der baulichen Anlage hin optimiertes und technischwirtschaftlich ausgewogenes Blitzschutzsystem. · Ausführliche und nachvollziehbare Berechnung zur Effektivität des Blitzschutzsystems. · Variablere Ausführungen des äußeren Blitzschutzes und Berücksichtigung der architektonischen Belange. · Verbesserter Grundschutz der baulichen Anlage in Bezug auf Personen-, Brand-, Sachschutz. · Basis für weitergehende Schutzmaßnahmen: Überspannungsschutz. Die DIN V ENV 61024-1 basiert auf dem heutigen Stand der Erkenntnisse. Blitzschutzanlagen, die nach DIN VDE 0185 Teil 1: 1982-11 errichtet wurden oder werden, können diesen neuen Schutzanforderungen nicht mehr genügen. Weitsichtige Bauherren und Planer wenden deshalb die neue Norm DIN V ENV 61024-1 an, auch im Hinblick darauf, dass nur auf dieser Basis weitergehende Schutzmaßnahmen für ausgedehnte Einrichtungen der elektrischen Energie- und Informationstechnik in und an der baulichen Anlage durchgeführt werden können. Solche weitergehenden Schutzmaßnahmen sind in der im September 1997 erschienenen DIN VDE 0185 Teil 103 „Schutz gegen elektromagnetischen Blitzimpuls (LEMP); Teil 1: Allgemeine Grundsätze“ enthalten. Ausschuss Blitzschutz und Blitzforschung des VDE Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 1 15 Branche aktuell EIB 2000 Konvergenz - Meilenstein für die Bustechnik Seit mehr als zehn Jahren schlagen Bussysteme eine Bresche für die Gebäudeautomation. Zu den prominentesten gehört der Europäische Installationsbus (EIB). Das System trat Anfang der 90er-Jahre mit dem Anspruch auf weltweite Einsetzbarkeit an. Mit Erfolg: Vor allem auf Grund seiner internationalen Standardisierung konnte es sich inzwischen weltweit in rund 40.000 Gebäuden durchsetzen. EIB - Grundlage des neuen Standards Zu Anfang der 90er-Jahre konzentrierte sich die Entwicklung zunächst auf Europa. Von hier aus drang die EIB-Technik auf den asiatischen und den amerikanischen Markt vor; mittlerweile ist das System im amerikanischen Normenwerk ANSI verankert. Die jüngsten Bestrebungen stehen im Zeichen einer übergreifenden Standardisierung. So zeichnet sich in den letzten zwei Jahren eine Entwicklung ab, die auf eine einheitliche europäische Bustechnik hinausläuft: Unter dem Begriff „Konvergenz“ werden die Systeme EIB, Batibus und EHS zu einem gemeinsamen Standard zusammengeführt. Der EIB dient dabei als Grundlage für den neuen Zusammenschluss, mehr noch: Alle bisherigen Produkte werden bei der Weiterentwicklung der Technik in neuen Anwendungsfeldern kompatibel bleiben. So ist zusätzlich für die Installationsebene, beispielsweise zum Einsatz in kleineren Projekten, eine Version mit einfach einstellbarer Adressierung ohne PC-Unterstützung geplant. Auf Wunsch der Batibus-Hersteller kommt eine weitere Übertragungsversion auf der Busleitung zur Anwendung, um die Anbindung an heute in Frankreich bestehende Installationen zu erleichtern. Bei allen Ausführungen werden die Zertifizierungsstrukturen der EIBA gemäß EIB-Spezifikation unverändert übernommen. ElB-Zeichen garantiert Zukunftssicherheit Als sichtbares Zeichen der Einigung wird die EIBA in Brüssel demnächst unter dem Namen der neuen und bereits gegründeten Dachgesellschaft antreten. Dabei bleibt die Bezeichnung „EIB“ für das etablierte und das zusätzliche Produktspektrum erhalten. Und wie geht es weiter? Für die durchgängige Anbindung des EIB aus der Feldebene heraus in die Automationsebene wurde das Protokoll EIBnet geschaffen, das bereits als Entwurf in die europäische Normung eingebracht wurde. Damit wird der Weg frei für den universellen Einsatz von EIB in der Gebäudeautomation. Deutsche EIBA-Gruppe Gewinner Online-Spiel Auf unseren Internetseiten läuft jeden Monat ein neues Gewinnspiel. Unter allen richtigen Einsendungen werden wertvolle Buch- und Softwarepreise verlost. Schauen auch Sie bei uns im Netz vorbei: www.elektropraktiker.de Die aktuellen Gewinner sind: 1. Preis A. Wolleb, CH-3400 Burgdorf 2. Preis M. Zesch, 61440 Oberursel 3. Preis Chr. Müller, 14469 Potsdam Herzlichen Glückwunsch! Ihre ep-Redaktion Die Fachschulung im Rahmen der Verbandstage des LIV Meck./ Pom. vom 25. bis 27. Januar in Rostock wird die Besucherwünsche noch besser erfüllen als in den vorhergehenden Jahren. Den Teilnehmern wird unter dem neuen Namen „Fachschulung für Gebäudetechnik“ täglich von 8.00 bis 16.00 Uhr die aktuelle Erzeugnispalette der Elektroindustrie in voller Breite gezeigt - einschließlich neuer busfähiger Installationsgeräte. Weitere Themen sind: Energie(spar)technik, Sicherheitstechnik, Photovoltaik- und Solarthermianlagen, Heizungs- und Lüftungstechnik, Kommunikationstechnik, innovative Produkte der Innen- und Außenbeleuchtung, Überspannungsschutz, VDE-gerechte Prüfungen. Täglich finden mehr als 25 Seminare statt. In Workshops werden individuell alle Fragen zur Planung, Installation und zum Marketing beantwortet. Dazu wird es 6 Meisterberatungsplätze zu wichtigen betriebswirtschaftlichen Themen geben. Die Teilnahme ist kostenlos. Anfragen an: LIVMecklenburg/Vorpommern Herrn Teichert (Tel.: 03 85/ 59 03 70). Fachschulung in Rostock
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