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Steuerungstechnik | Elektrotechnik

AS-I-Master und Profibus-DP-Slave in einem Gerät

ep1/1999, 1 Seite

Anschluß an zwei Bussysteme Der Simatic-Net-Kommunikationsprozessor CP242-8 (Bild ) eröffnet der SPS Simatic S7-200 neue Kommunikationsfähigkeiten. Das Modul enthält Anschlüsse für zwei Feldbussysteme: Profibus-DP und AS-Interface (Bild ). Es verhält sich auf der DP-Seite als Slave, d. h. als passiver Kommunikationspartner, mit je maximal 64 Eingangs- und Ausgangsbytes. Auf der AS-Interface-Seite kann die Baugruppe als Master, d. h. aktiv, mit bis zu 31 AS-Interface-Slaves kommunizieren. Beide Netze werden unabhängig voneinander betrieben. Während das AS-Interface keine spezielle Projektierung benötigt, erfolgt auf der Profibus-Seite Unterstützung durch die Programmier- und Projektierwerkzeuge STEP7 und COM-Profibus. Schnelle Kommunikation in dezentralen Anlagen Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit dem Kommunikationsprozessor CP 242-8 kann die S7-200 schnell auf lokale Signale von den angeschlossenen Sensoren und Aktoren reagieren. Daten können vorverarbeitet und an übergeordnete Automatisierungsgeräte, z. B. Leitrechner, übertragen werden. Letztere koordinieren und überwachen gleichzeitig die prozeßnahe Ebene. Zudem wird die Zahl der verfügbaren Eingänge und Ausgänge in der S7-200 wesentlich erhöht. Jeder AS-I-Slave besitzt maximal 4 digitale Eingänge und/oder 4 digitale Ausgänge, d. h. pro Kommunikationsprozessor CP 242-8 124 Ein- und 124 Ausgänge. An allen CPUs der S7-200er Serie mit Ausnahme der CPU 212, die nur eine Anschlußmöglichkeit hat, können bis zu zwei AS-I-Masterbaugruppen CP242-8 oder CP242-2 (ohne Profibus-DP-Schnittstelle) betrieben werden. Die Stromversorgung übernimmt die S7-200. Profibus-DP Mit dem Profibus-DP werden Feldgeräte, z. B. dezentrale Peripheriegeräte oder Antriebe, mit einer Steuerung verbunden. Mit dem nach EN 50170 genormten Profibus steht ein leistungsfähiges und offenes Feldbussystem mit kurzen Reaktionszeiten zur Verfügung. Profibus-DP wird eingesetzt, wenn Aktoren/Sensoren an der Maschine oder in der Anlage weit verteilt sind und räumlich zu einer Station (z. B. S7-200) zusammengefaßt werden können (>16 E/A). Dabei werden die Aktoren/Sensoren an die Feldgeräte angeschlossen. Die maximale Datenübertragungsrate beträgt bis zu 12 MBaud. Die Feldgeräte werden nach dem Master/Slave-Prinzip mit Ausgabedaten versorgt und liefern die Eingangsdaten an eine SPS oder einen PC. Der Profibus erfüllt die Voraussetzungen für eine einfache Verkabelung in elektrischer oder optischer Übertragungstechnik, wobei große Entfernungen überbrückt werden können. AS-Interface Das AS-Interface ist ein Vernetzungssystem für den untersten Feldbereich der Automatisierung. Es ist ein offener und herstellerneutraler Standard. Einsatzgebiete liegen dort, wo einzelne Aktoren bzw. Sensoren räumlich über die Maschine verteilt sind. Als preisgünstige Alternative zum Kabelbaum verknüpft das AS-Interface Sensoren und Aktoren, wie Näherungsschalter, Ventile oder Leuchtmelder, durch ein Zweileiter-Kabel mit einer Steuerung (z. B. S7-200). Die Zykluszeit beträgt im Vollausbau mit 31 Slaves max. 5ms. Daten und Energie werden über ein Kabel transportiert. Spezialkenntnisse sind für Installation und Inbetriebnahme nicht erforderlich. Durch die einfache Verlegetechnik, die übersichtliche Kabelstruktur und die verpolungssichere Ausführung werden das Fehlerrisiko sowie der Aufwand für Service, Wartung und evtl. Erweiterungen verringert. Im Schaltschrank entfallen aufwendige Parallelverdrahtungen, Rangierverteiler und Klemmstellen - alles hängt vor Ort und in hoher Schutzart (IP65) „an einem Strang“. Aufgrund der speziellen AS-I-Leitung und des Anschlusses in Durchdringungstechnik kann die AS-I-Leitung an beliebigen Stellen angezapft werden (Bild ). Mit diesem flexiblen Konzept ist damit ein hoher Einsparungseffekt verbunden. F. Koebinger Elektropraktiker, Berlin 53 (1999) 1 Report AS-I-Master und Profibus-DP-Slave in einem Gerät Die Kommunikationsfähigkeit spielt auch bei Kleinsteuerungen in Automatisierungslösungen eine immer größere Rolle. Eine neue Kombi-Baugruppe verbindet die Micro-SPS-Familie S7-200 über zwei Standard-Bussysteme mit untergeordneten binären Sensoren/Aktoren oder übergeordneten Automatisierungssystemen. Während die S7-200 die Automatisierungsaufgaben erledigt, sorgt der CP242-8 für die Verbindung zu einfachen Sensoren und Aktoren und zu Leitrechnern bzw. übergeordneten Steuerungskomponenten Der Simatic-Net-Kommunikationsprozessor CP242-8 eröffnet der S7-200 den Anschluß an Profibus DP und AS-Interface Die AS-Interface-Profilleitung macht die Kabelbaumverdrahtung überflüssig. Sie ist flexibel, verpolungssicher, spritzwassergeschützt und einfach zu verlegen

Autor
  • F. Koebinger
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