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Arbeits- und Gesundheitsschutz

Arbeiten am Bildschirm - Teil 4: Praktische Eigenschaften der Bildschirme

luk9/2008, 3 Seiten

In der BGI 650 ist eine Anzahl Kriterien zusammengestellt, die für eine gute Lesbarkeit der Zeichen am Bildschirm entscheidend sind. Die Einzelpunkte haben wesentlichen Einfluss auf die gesundheitliche Belastung am Arbeitsplatz.


Zeichenschärfe Eine gute Zeichenschärfe kommt auf dem ganzen Bildschirm der Zeichenschärfe von gedruckten Zeichen möglichst nahe. Ein Beurteilungsbeispiel zeigt Bild . Um die maximale Zeichenschärfe zu erreichen, empfiehlt es sich, den Bildschirm in der höchsten darstellbaren Auflösung - der sogenannten physikalischen Auflösung - zu betreiben. Ist man gezwungen, eine nicht skalierbare Software in einer niedrigeren Auflösung (z. B. vom Großrechner mit 800 x 600 Bildelementen) zu benutzen, so ist dies beim CRT-Bildschirm mit annehmbaren Qualitätsverlusten möglich. Auf einem LCD-Bildschirm leidet die Darstellung sehr. Vor einer Kaufentscheidung sollten möglichst alle benutzten Softwareanwendungen mit den in Frage kommenden LCD-Bildschirmen und Grafikkarten geprüft werden. Leuchtdichte Die Anzeigeleuchtdichte (Helligkeit der Anzeige) sollte mindestens 100 cd/m2 betragen. Der Kontrast zwischen Zeichen und Zeichenuntergrund innerhalb eines Zeichens sowie zwischen Zeichen und Zeichenzwischenraum sollte mindestens bei 4 : 1 liegen. Dies gilt auch für farbige Darstellungen, nicht jedoch für die Darstellung von Bildern. Kontrast Definition. Als Kontrast wird das Verhältnis der höheren Leuchtdichte (LH ) zur niedrigeren Leuchtdichte (LL ) bezeichnet. Die Anzeigeleuchtdichte ist bei Positivdarstellung die Leuchtdichte des Untergrundes und bei Negativdarstellung die Leuchtdichte der Zeichen. Leuchtdichteunterschiede. Zeichen und Flächen, für die die gleiche Leuchtdichte vorgesehen ist, dürfen keine störenden Leuchtdichteunterschiede aufweisen. Dies gilt auch innerhalb von Zeichen. Die Darstellung dunkler Zeichen auf hellem Untergrund (Positivdarstellung) oder die Darstellung heller Zeichen auf dunklerem Untergrund (Negativdarstellung) kann auf dem Bildschirm in ein- oder mehrfarbiger Ausführung erfolgen. Für Textverarbeitung ist eine einfarbige Zeichendarstellung empfehlenswert. Positivdarstellung. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen beim Einsatz von Bildschirmgeräten bietet eine flimmerfreie Positivdarstellung (Bild ) bessere Anpassungsmöglichkeiten an die physiologischen Eigenschaften des Menschen und an die Arbeitsumgebung. Die Positivdarstellung hat folgende Vorteile: · Die Lesbarkeit der Zeichen verbessert sich, weil bei gleichem Kontrast die Erkennbarkeit von Zeichen vor einem hellen Untergrund besser als vor einem dunklen ist. · Nicht vermeidbare Reflexionen und Spiegelungen werden weniger störend wahrgenommen und ermöglichen damit auch eine flexiblere Anordnung der Arbeitsplätze. In der BGI 650 ist eine Anzahl Kriterien zusammengestellt, die für eine gute Lesbarkeit der Zeichen am Bildschirm entscheidend sind. Die Einzelpunkte haben wesentlichen Einfluss auf die gesundheitliche Belastung am Arbeitsplatz. Arbeiten am Bildschirm Teil 4: Praktische Eigenschaften der Bildschirme Pumpe ermitteln. Diese quantitative Auswertung der dynamischen Kennlinie (Bild ) erfolgt mit den bekannten Methoden, z. B.: · Wendetangentenmethode, · ORMANNS, · Zeit-Prozent-Kennwertverfahren. Die Wendetangentenmethode liefert die dynamischen Kenndaten Tu = 0,5 s und = 1,5 s. Mit dem ORMANNS-Verfahren sind es die Zeitkonstanten T1 = 0,548 s und T2 0,548 s. Literatur [1] Uphaus, J.: Füllstandsmessung (1). Elektropraktiker Berlin 62(2008)7 Lernen und Können S. 9-10. [2] Uphaus, J.: Füllstandsmessung (2). Elektropraktiker Berlin 62(2008)8 Lernen und Können S. 8-10. [3] Uphaus , J.: Regelungstechnik - Projekte für den Lernfeldunterricht; Aufgaben, Anwendungen, Simulationen Arbeitsheft. 2. Auflage. Troisdorf: Bildungsverlag EINS 2008. J. Uphaus F a c h w i s s e n L e r n f e l d e r 6 - 1 3 10 LERNEN KÖNNEN 9/08 Dynamische Kenndaten der Pumpe und Normierung der Größen Fortsetzung LERNEN & KÖNNEN 1,6 l/min 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0 2 4 6 8 12 Dynamische Kennlinie der Pumpe Arbeitssicherheit Pumpe Durch Soft- oder Hardware-Fehler entstehen unterschiedliche Zeichenunschärfen Positivdarstellung ist bei Bildschirmarbeiten zu bevorzugen LuK-0908 21.08.2008 16:14 Uhr Seite 10 · Zusammen mit der erforderlichen Beleuchtungsstärke verringert die hohe Leuchtdichte der Bildschirmanzeige den belastenden ständigen Wechsel von Hell- und Dunkel-Adaptationen · Die Leuchtdichten besonders von Vorlagen (Papier) und Bildschirmanzeige werden angeglichen. Falls Kodierungen von Einzelinformationen bei einfarbiger Zeichendarstellung erforderlich werden, können diese z. B. durch verschiedene Schriftarten, Unterstreichungen oder unterschiedliche Leuchtdichten (Helligkeiten) in einem Verhältnis von mindestens 2 : 1 erfolgen. Zeichengröße und -gestalt Bei der Darstellung alphanumerischer Zeichen müssen Größe und Gestalt sowie die Abstände von Zeichen und Zeilen eine gute Lesbarkeit ermöglichen. In der BGI 650 ist eine Anzahl Kriterien zusammengestellt, die für eine gute Lesbarkeit entscheidend sind. Bei regelmäßiger Bildschirmarbeit, insbesondere Textbearbeitung, haben diese Einzelpunkte wesentlichen Einfluss auf die Belastung des Personals. Lesbarkeitskriterien. Gute Lesbarkeit wird erreicht, wenn z. B. · eine ausreichende Zahl von Bildelementen für die Darstellung eines Zeichens verwendet wird. Dies bedeutet ein Raster von mindestens 7 x 9 Bildelementen (Breite x Höhe) für die Darstellung eines Großbuchstabens (z .B. „E“); · die Zeichenhöhe bei einem Mindestsehabstand von 500 mm eine Höhe von 3,2 mm nicht unterschreitet; · die Zeichenbreite der Großbuchstaben 70 % bis 100 % der Zeichenhöhe beträgt; · die horizontalen und vertikalen Zeichenabstände zwischen z. B. Kleinbuchstabe „q“ und Großbuchstabe „Ü“ mindestens ein Bildelement betragen, · die Gestaltung der Zeichen die Möglichkeit von Verwechslungen sicher ausschließt (z. B. Null und Großbuchstabe „O“). Treten in größerem Umfang Fehler bei der Datenverarbeitung auf oder werden Beschwerden der Nutzer von Bildschirmgeräten vorgetragen, sind die Lesbarkeitskriterien [1] anzuwenden. Den Einfluss von Schriftgröße und -art auf die Lesbarkeit zeigt Bild . Pixel. Ein Bildelement (Pixel) ist das kleinste ansteuerbare Element zur Darstellung von Zeichen, Grafiken oder Bildern auf dem Bildschirm. Bild zeigt, wie die einzelnen Zeichen - und auch Abbildungen - aus einzelnen Bildpunkten auf dem Bildschirm zusammengesetzt werden. Bildschirmgröße. Für normale Büroanwendungen (z. B. Textverarbeitung oder auch Konstruktions- oder Schaltungsentwürfe) wird mindestens ein 17"-CRT-Bildschirm oder ein 15"-LCD-Bildschirm empfohlen. Es ist notwendig, die auf dem Bildschirm dargestellten Informationen in einer Größe und Qualität anzubieten, die ein leichtes, beschwerdefreies Erkennen ermöglichen. Zeichenqualität. Eine gute Lesbarkeit erfordert bei Fließtexten, dass mindestens 80 Zeichen je Zeile angezeigt werden können, und dass die übliche Groß- und Kleinschreibung angewendet wird. Ausschließliche Großschreibung ist nur für kurze Informationen sowie zur Hervorhebung von Einzelheiten geeignet. Abstände Der Sehabstand richtet sich nicht nur nach der Bildschirmgröße, sondern auch nach der Sehaufgabe. Besteht die Sehaufgabe überwiegend darin, den gesamten Bildschirminhalt auf einen Blick zu erfassen, werden in der BGI 650 Sehabstände nach Tafel empfohlen. Wird an größeren Bildschirmen, z. B. 21" (53 cm), mit mehreren Fenstern gearbeitet, können auch kleinere Sehabstände, z. B. 500 mm, sinnvoll sein. Bildgeometrie und -stabilität Eine wesentliche Voraussetzung für ein ermüdungsfreies Arbeiten am Bildschirm bilden die Bildgeometrie und -stabilität. Störende Veränderungen von Zeichengestalt oder Zeichenort durch entsprechende Fehler dürfen nicht auftreten. Geometriefehler. Bild zeigt die wesentlichen Geometriefehler und deren Bezeichnungen. Diese kommen in der Regel nur bei CRT-Bildschirmen vor. Durch Anlegen eines Blattes Papier an waagerechte oder senkrechte Linien (ggf. Rahmen) kann man diese Fehler im Randbereich der Anzeige feststellen. Die meisten Arbeitssicherheit F a c h w i s s e n L e r n f e l d e r 6 - 1 3 LERNEN KÖNNEN 9/08 Bildschirm- Sehabstand diagonale [mm] [Zoll]/[cm] 15/38 500 17/43 600 19/48 700 21/53 800 Angaben beziehen sich auf CRT. Für LCD ergeben sich rund 2" kleinere Bildschirmdiagonalen. Diese Angaben gelten nur, wenn der gesamte Bildschirminhalt auf einem Blick erfasst werden muss. Tafel Sehabstände für z. B. Schaltungsentwürfe oder die Erfassung von Prozessabläufen können von denen für reine Textverarbeitung abweichen Zeichen und Bilder setzensich aus einzelnen Punkten (Pixeln) zusammen Kissen-/Tonnenverzehrung Parallelogrammverzerrung Bilddrehung Trapezverzerrung Störungen der Bildgeometrie Insbesondere bei CRT-Bildschirmen können diese auftreten. Die Beschäftigung von Mitarbeitern an solchen Arbeitsplätzen darf erst erfolgen, wenn diese Mängel, die z. B. durch Fremdfelder verursacht werden können, beseitigt sind. abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklmnopqrstuvwxyz ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ abcdefghijklm ABCDEFGHIJKLM Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Eine gute Lesbarkeit ist wichtig Einfluss von Schriftart, Schriftgröße und Kontrast auf die Lesbarkeit LuK-0908 21.08.2008 16:14 Uhr Seite 11 dieser Fehler lassen sich entsprechend den Angaben in der Bedienungsanleitung korrigieren. Bildstabilitätsfehler äußern sich meist durch zitternde Buchstaben oder Grafiken und werden durch örtliche Leuchtdichteschwankungen erzeugt. Sie sind bei CRT-Bildschirmen entweder gerätebedingt oder werden durch äußere elektrische oder magnetische Felder hervorgerufen. Bei LCD-Bildschirmen mit analoger Ansteuerung beruhen diese Fehler meist auf einer schlechten Synchronisation zwischen Grafikkarte und Bildschirm. Flimmerfreiheit Flimmern ist die Wahrnehmung von raschen, periodischen Leuchtdichteschwankungen auf dem Bildschirm, die in einem Frequenzbereich von einigen Hertz (Hz) bis zur Verschmelzungsfrequenz liegen. Die Verschmelzungsfrequenz ist die Grenzfrequenz des Auges, oberhalb der ein Flimmern nicht mehr wahrgenommen wird. Sie ist individuell verschieden und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Flimmern wird im seitlichen Gesichtsfeld eher wahrgenommen als im zentralen Gesichtsfeld. Bei Bildschirmen mit Kathodenstrahlröhren (CRT) hängt die flimmerfreie Wahrnehmung maßgeblich vom Zusammenwirken der nachstehenden Einflussgrößen ab: · Gerätetechnische Faktoren, wie Bildwiederholfrequenz, Bildaufbau, Auflösung, Nachleuchtdauer des Leuchtstoffes, mittlere Leuchtdichte der Anzeige und Größe der Anzeigefläche, · Umgebungsbedingungen aufgrund der Anordnung des Bildschirmes im Raum und der Güte der Beleuchtung sowie individuelles Sehvermögen des Benutzers. Bei einem Bildschirm mit Kathodenstrahlröhre ist in Positivdarstellung eine Bildwiederholfrequenz von mindestens 100 Hz empfehlenswert, 85 Hz sollen nicht unterschritten werden. Technologiebedingt bietet ein LCD-Bildschirm auch bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz (in der Regel von den meisten Herstellern empfohlen) ein absolut flimmerfreies Bild. Bei anderen Bildschirm-Anzeigetechniken, wie Elektrolumineszenz- oder Plasmaanzeigen, können auch andere technische Einflussgrößen für eine flimmerfreie Wahrnehmung maßgebend sein. Literatur [1] Berufsgenossenschaftliche Information „Bildschirm- und Büroarbeitsplätze“ (BGI 650) Ausgabe Januar 2006. H.H. Egyptien Who invented the computer? Charles Babbage, a Brit will reply. An American might claim it was Howard Aitken. But in Germany, the answer is unreservedly Konrad Zuse (Picture ). In 1936, shortly after completing his studies, the 26-year-old Zuse gave up a promising career as an aeronautical engineer and set up a workshop in his parents` Berlin flat. His plan: to build the world`s first universal computing machine. So infectious was his enthusiasm that young „Kuno“ was never short of helpers for the exacting task of cutting out countless components with fret saws. Family and friends were unstinting in offering whatever financial support they could. His father even came out of the retirement to earn money to contribute. Work on the Z1 prototype When completed, the first prototype, the Z1 occupied the whole of Zuse family`s eight-place dining table. It was a purely mechanical device built out of bits of Stabilbaukasten (the German equivalent of Meccano), plywood, sheeting, and glass plates. It took its commands from hand-punched strips of recycled celluloid film. Yet in some respects, its architecture would be familiar to any modern-day computer engineer: it used floating-point binary arithmetic with a 7-bit exponent and 16-bit mantissa. For the second prototype, the Z2, on which he began work in 1937, Zuse sought substantial financial backers. At an interview with a manufacturer of numerical calculators he was assured that in the field of computation everything had already been perfected. He was then asked, incidentally, whether his device worked according to the principle of repeated addition or to the principle of the multiplier, where the calculator contains preset tables. At that time, all calculating machines were based on one of these methods of operation. Zuse replied that in his machine the two were identical. In the binary system the multiplier is redundant, there being only one very primitive multiplication table: 0 x 0 = 0, 0 x 1 = 0, 1 x 0 = 0, 1 x 1 = 1 Zuse`s revolutionary answer immediately won him the funding he needed. Continuing work during wartime Soon after the Second World War broke out in 1939, Zuse managed to have himself taken over from active service to aircraft development. This left him enough free time to build the Z3 (Picture ), which he finished in 1941. This machine contained 600 surplus telephone exchange relays in its arithmetic unit and 1400 in its memory, which had a storage capacity of 64 words of 22 bits each. It was controlled by way of an 8-track punched tape. The input was entered from a keyboard, and the output displayed by lamps. It took 3 seconds to work out a square root. Fremdsprache F a c h w i s s e n L e r n f e l d e r 6 - 1 3 12 LERNEN KÖNNEN 9/08 Der Pionier Konrad Zuse wendete bei der Entwicklung seines Computers Z3 erstmals das Binärsystems an. So ist Zuse in der Reihe der großen Erfinder wie Volta, Ohm oder Kirchhoff zu sehen. Bereits 1937 rechnete der Z3 in nur drei Sekunden eine Quadratwurzel aus. Die Eingabe erfolgte über eine Tastatur, kleine Lampen zeigten das Ergebnis an. Nach Kriegsende sahen IBM-Vertreter für den Computer keine Zukunft. Konrad Zuse - pioneer and visionary Konrad Zuse LuK-0908 21.08.2008 16:14 Uhr Seite 12

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  • H.-H. Egyptien
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