Am Tor weniger warten
Mit dem Erscheinen der Torsteuerungsgeneration TS-B im Jahr 2012 wurde die Schnittstelle dahingehend erweitert, dass die im Prozessor abgelegten Daten auch ausgegeben werden können. Der Prozessor wird dafür mit einem speziellen Protokoll angesprochen und wartet auf einen Befehl, um daraufhin das komplette Datenpaket als Blockinformation auszugeben. Diese Entwicklung sollte den Servicemitarbeitern eine Auslesemöglichkeit der Programmiereinstellungen und abgelegten Fehlerhistorie der Torsteuerung geben.
Da auch Anwender von diesen Vorteilen profitieren können, wurden die entwickelte Software und das dafür notwendige Adapterkabel mit einigen Änderungen „marktfähig“ gemacht. Unter Verwendung eines Laptops mit USB-Schnittstelle war nun auch Torherstellern und Servicebetrieben die Möglichkeit gegeben, die Daten der TS-Torsteuerungen auszulesen, um daraus entsprechende Rückschlüsse für Arbeiten an der Tortechnik zu ziehen. Bei Entwicklungsstart stand fest, eine Funklösung zur Verwendung mit Mobilgeräten zum Einsatz zu bringen. Das dafür geeignete Verfahren Bluetooth konnte zum damaligen Zeitpunkt aber noch nicht genutzt werden, da der bis dato aktuelle Standard 2.0 kein Ansprechen durch eine externe industrielle Steuerung zugelassen hat.
Marktreife
Mit dem Erscheinen von Ultra-Low-Energy-Bluetooth 4.0 und den damit ausgestatteten Mobilgeräten ab Herbst 2011 sowie der Verfügbarkeit unterstützender Betriebssysteme (z. B. iOS 5 ab 10/2011 und Android 4.3 ab 7/2013) waren die Möglichkeiten gegeben, die Entwicklung im gewünschten Rahmen voranzutreiben. Auf der Fachmesse R+T in Stuttgart konnte die einsatzbereite Technik im Februar 2015 vorgestellt werden.
Anwendung und Handhabung
Die Verwendung des Sticks setzt ein Mobilgerät mit den beschriebenen Mindestanforderungen voraus. Auf diesem muss der Anwender zunächst die dafür notwendige „GfA+“-App installieren. Diese kann über die gängigen App-Plattformen im Internet für die verschiedenen Betriebssysteme kostenlos geladen werden. Nach Installation der App und Aktivierung von Bluetooth auf dem mobilen Gerät wird die Torsteuerung in den Kommunikationsmodus versetzt. Dies geschieht über einen Drehwahlschalter, der auch für die Programmierung der Torfunktionen verwendet wird. Danach wird der Stecker der Verbindungsleitung zum Endschalter des Antriebes gezogen. In den frei werdenden RS-485-Port kommt daraufhin der Stick und quittiert die Betriebsbereitschaft über eine LED.
Im nächsten Schritt wird die Applikation auf dem Mobilgerät geöffnet. Über den Menüpunkt „TS-Daten erfassen“ erfolgt der Kommunikationsaufbau mit der Torsteuerung (Bild 3). Zur Auswahl stehen derzeit zwölf verschiedene Bediensprachen.
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