Licht- und Beleuchtungstechnik
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Elektrotechnik
11. Symposium: Innovative Lichttechnik in Gebäuden
ep4/2005, 1 Seite
Konjunktur Große Wachstumstendenzen im Lampenmarkt sind nach wie vor nicht zu erkennen. Bezogen auf die verkaufte Stückzahl ist der Markt in Deutschland im abgelaufenen Jahr sogar insgesamt um rund 1,6 % zurückgegangen. Wesentlichen Anteil daran hatten vor allem die Allgebrauchslampen. Allerdings machen sie in Stück immer noch zwei Drittel des Marktes aus, weil sie kontinuierlich im Rahmen des privaten Ersatzbedarfs benötigt werden. Während der Verkauf von herkömmlichen Glühlampen zurückging, stieg der Absatz für die meisten anderen Lampengruppen an. Damit wurde der negative Trend des Jahres 2003 umgedreht. Wachstumsspitzenreiter ist die T5-Leuchtstofflampe mit einem Plus von etwa 30 %. Das unterstreicht die Bedeutung des Produktes und zeigt, dass sich der Markt mittlerweile schon mitten in der Nachbestückung befindet. Ebenso erfreulich ist die Steigerung bei den Metallhalogenlampen. Das zeigt auch den Trend zu hochwertigen Beleuchtungslösungen. Die Steigerung in Stück schlug sich im Wert jedoch kaum nieder. Es wird nach wie vor eine anhaltende Schwäche der Baukonjunktur mit deutlichen Rückgängen in der Neubautätigkeit und einer geringer Neigung zu Investitionen verzeichnet. Neuinstallation von Beleuchtungsanlagen fehlen, Sanierungen von bestehenden Anlagen werden kaum vorgenommen und Lampenwechsel verschoben, wo immer das möglich ist. Entwicklung bei Philips Weltweit ist Philips Licht im vergangenen Jahr nominal um 5 %, bei Verbesserung des Ergebnisses, gewachsen. Die Hauptwachstumsträger waren Automotiv, UHP-Projektionslampen und hochwertige Lampen zur Allgemein- und Akzentbeleuchtung. Speziell in Deutschland konnte für Lampe und Leuchte ein leichtes Wachstum erzielt werden. Während der Bereich Leuchte weitgehend stabil blieb, waren es - neben der Erschließung neuer Kundengruppen - hauptsächlich die hochwertigen Lampen, wie Master Colour CDM, TL5-Leuchtstofflampen, elektronische Vorschaltgeräte sowie Speziallampen-Applikationen, die für Wachstum sorgten. Aber auch hier ist der Preisdruck durch Billigimporte aus Fernost sowie durch den flachen Markt enorm. An dieser Situation wird sich grundsätzlich auch nichts ändern. Die Lösung sieht man bei Philips in einer weiteren Fokussierung und in der Beschleunigung von Innovationen, wie zum Beispiel Cosmopolis- und Master-Colour-Lampen, Lichtelektronik und LED sowie in der Erschließung und dem Ausbau neuer Marktsegmente, wie Verkaufsraumbeleuchtung, Stadtverschönerung mit Licht, Wohnraum- und Gartenbeleuchtung sowie Licht für Gesundheit, Lifestyle und Wellness. Der Markt für technische Leuchten ist dramatisch rückläufig. Mit einem Minus von 27 % ist in den vergangenen vier Jahren nahezu ein Drittel des Volumens verlorengegangen. Von dieser negativen Entwicklung war das Philips Leuchtengeschäft allerdings nicht in gleicher Weise betroffen und konnte sich gegen den Trend davon abkoppeln. Vorschau auf 2005 Für die Lampe erwartet Philips einen stabilen bis leicht steigenden Markt. Der erkennbare Trend geht dabei zu den hochwertigen Applikationen, den man nachhaltig mitgestalten wird. Grundlagen dazu sind innovative Konzepte, Neuentwicklungen und Service-Leistungen, wie zum Beispiel Architekten- und Planer-Fokus, kundenfreundliche Regalkonzepte, Cosmopolis- und neue Master-Colour-Lampen oder die Trainingsakademie für Handel und Gewerbe. Neue Verordnungen wie WEEE („Elektro-Schrott-Verordnung“), EUP („Energie verschwendende Produkte“) und ROHS („umweltschädliche Produkte“), bei gleichzeitiger Verteuerung der Rohstoff- und Energiepreise, werden zu Verteuerungen führen, die durch das Kostenmanagement- und Effizienzsteigerungen aufgefangen werden müssen. Das wird allerdings nicht gänzlich gelingen. Im Rahmen der EUP bietet das Kyoto-Protokoll eine Chance, Preis beeinflussende Themen, wie Energiebewusstsein und Energiesparen, stärker in den Fokus für Hersteller, Handel und Verbraucher zu bringen. Denn obwohl die wenig energieeffiziente, traditionelle Glühlampe vom Umsatzrückgang besonders betroffen ist, ist sie nach wie vor mit Abstand das größte Stücksegment. Im Leuchtenmarkt erwartet Philips 2005 einen leichten Rückgang von etwa zwei bis drei Prozent, wobei das Unternehmen speziell für sich die Möglichkeit eines leichten Wachstums sieht. Ab 2006 prognostiziert man eine Stabilisierung im Markt, aber - mit einem Prozent - kein wirkliches Wachstum. Positive Impulse erwartet man durch Innovationen im Bereich der Verkaufsraum-und der dekorativen Außenbeleuchtung, LED oder - speziell für die Leuchte - durch neue Geschäftsfelder im Bereich Medizin und Investoren. Insgesamt rechnet Philips für 2005 wieder mit einem erfolgreichen Abschluss. Dazu wird der eingeschlagenen Weg - mit „Sense and Simplicity“ und „Wir machen Licht, um das Leben der Menschen angenehmer zu machen“ - mit dem erwähnten Fokus konsequent fortgesetzt. Kritische Punkte sind das Verbrauchervertrauen und der private Konsum, die das wirtschaftliche Wachstum, speziell in Deutschland, angespannt halten. Markenbewusstsein Um das Markenbewusstsein in den Köpfen der Verbraucher fest zu verankern, will Philips ein stärkeres Lichtbewusstsein in der Öffentlichkeit schaffen. Eine wichtige Säule ist das Symposium „Licht und Lebensfreude“. Robert Pfarrwaller: „Damit wollen wir Themenfelder besetzen, die sich nicht nur traditionell mit der Technologie beschäftigen, wie zum Beispiel mit den lichttechnischen Daten einer Lampe. Vielmehr müssen wir uns mit den Möglichkeiten ihrer Anwendung und dem Nutzen für den Kunden befassen.“ R. Baer Elektropraktiker, Berlin 59 (2005) 4 242 BRANCHE AKTUELL Situation des Lichtmarktes Anlässlich eines von Philips veranstalteten Symposiums „Licht und Lebensfreude“ in Frankfurt am Main gab Robert Pfarrwaller, Leiter des Unternehmensbereichs Licht, einen Überblick zur derzeitigen Marktsituation. R. Pfarrwaller Das elfte Symposium „Innovative Lichttechnik in Gebäuden“ fand Ende Januar im Kloster Banz, Bad Staffelstein, statt. Diese jetzt schon traditionelle Veranstaltung, die vom Otti Kolleg - Bereich Erneuerbare Energien - veranstaltet wurde, besuchten 133 Fachleute aus dem In- und Ausland. Ziel der Tagung war, den aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Lichttechnik, Architektur und Gebäudetechnik und deren Umsetzung im heutigen Baugeschehen umfassend darzulegen. Die Menschen der modernen Industriegesellschaften verbringen 90 % ihres Lebens in Innenräumen. Das Sonnenlicht hat im Laufe der Evolution der Menschen deren Gesundheit und Wohlbefinden garantiert. Daher ist der Einsatz von Tageslicht in Verbindung mit neuen Technologien bei der Erzeugung und Anwendung der künstlichen Beleuchtung für die Gebäudegestaltung besonders wichtig. Das Symposium stand mit seinen Themen im Spannungsfeld zwischen Energieeffizienz, Ökologie, Ökonomie, Gesundheit und Ästhetik. Es wurde über neue Entwicklungen im Material-, Lampen- und Leuchtenbereich und von Fenster-und Tageslicht-Lenkelementen berichtet, ebenso über neue Erkenntnisse der physiologischen Auswirkungen des Lichts. Da die Nutzung des Tageslichts im Brennpunkt der Lichttechnik des 21. Jahrhunderts stehen sollte, trug dieses Symposium diesem Trend schon jetzt Rechnung, denn der überwiegende Teil der Beiträge befasste sich mit den Eigenschaften und Nutzung des Tageslichts, den lichttechnischen Komponenten, Tageslichtsystemen und Gebäudesystemtechnik. Weiterhin wurden Vorträge und Postervorträge zu den Gebieten Licht und Wohlbefinden, Tageslicht und Gestaltung von Büroräumen und zu Erfahrungen mit ausgeführten Anlagen gehalten. Der Praxisbezug der Themen wurde durch eine umfangreiche Industrieausstellung unterstrichen. Speziell der eingeschränkte Energieverbrauch für Gebäude in Bezug auf die geplante europäische Gebäuderichtlinie erfordert eine integrale Planung, der sich die Architekten stellen müssen. Auch die Berücksichtigung der erst vor kurzem definierten circadianen Wirkungskurve, die im Blaubereich des Spektrums liegt, in der Beleuchtungsplanung sind diametrale Themen, die auf dem nächsten Symposium, das für den 26./27. Januar 2006 geplant ist, intensiv behandelt werden sollen. R. Baer Symposium: Innovative Lichttechnik in Gebäuden
Autor
- R. Baer
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